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Das Buch der Gebrechen und zwei Achtbucher sind die altesten Gerichtsbucher der Stadt Eger heute Cheb Sie dokumentieren u a Gerichtsfalle Achtungen und deren Suhne durch Zahlung von Geldstrafen und das Schworen von Urfehde Sie bieten der Forschung damit Erkenntnisse uber den Ortsadel des Egerlandes und dokumentieren regionale Plackerei und Fehden des Spatmittelalters Zu den erhaltenen Egerer Gerichtsbuchern zahlen noch weitere Dokumente darunter Schuldbucher Das Buch der Gebrechen und die beiden Achtbucher sind nur unvollstandig erhalten geblieben es fehlen jeweils diverse Seiten Das erste Achtbuch befasst sich mit dem Zeitraum von 1310 bis 1390 Im Zuge seiner Bearbeitung durch den Archivar Karl Siegl gelang es das zweite verschollen geglaubte Achtbuch uber die Zeit von 1391 bis 1668 wiederzuentdecken und es wurde ebenfalls von Siegl in einer kommentierten Fassung neu herausgegeben In die Acht kamen mehrheitlich Falle von Diebstahl aber auch Raubmord und Mord bzw Totschlag Gesuhnte Falle wurden im Achtbuch ausgestrichen Die Acht war eine besonders harte Strafe denn sie erlaubte den Geachteten zu toten und untersagte seinen Freunden und seiner Familie Unterkunft Essen und Trinken oder andere Hilfen zur Verfugung zu stellen Zahlreiche Familienmitglieder aus Adelsfamilien des Egerlandes bzw des Vogtlandes betatigten sich als Raubritter bzw Plackerer Mit dem Niedergang des Ritterstandes waren Uberfalle auf Kaufleute lukrativ Kaiserliche Anordnungen erlaubten die Zerstorung von Raubnestern was wiederum aufstrebenden Territorialherren ein willkommener Anlass zum Machtausbau war Die Luxburg und 1352 der Epprechtstein wurden aufgrund ihrer Uberfalle auf Kaufleute u a aus Eger eingenommen Wenige Jahre nach der Guttenberger Fehde von 1380 schlossen sich zahlreiche Fehdeteilnehmer zu einer Fehde gegen Eger zusammen vorrangig um Beute zu machen In der Zeit von 1381 bzw 1382 bis 1396 bedrohten sie die Stadt und deren Handelswege Eine besonders auffallende Figur ist Friedrich von Neuberg Im Buch der Gebrechen fullt sein unter Folter abgerungenes Gestandnis mehrere Seiten Literatur BearbeitenHeinrich Gradl Das Buch der Gebrechen am Egerer Schoffengericht In Archiv fur Geschichte und Alterthumskunde von Oberfranken Band 15 Heft 2 Bayreuth 1882 S 215 274 Eckard Lullies Die Fehde der Guttenberg gegen die Vogte und die Adelsfehde gegen Eger Kulmbach 1999 ISBN 3925162194 Karl Siegl Das Egerer Achtbuch aus der Zeit von 1310 bis 1390 In Mitteilungen des Vereins der Geschichte der Deutschen in Bohmen 39 Jahrgang Prag 1901 Karl Siegl Das Achtbuch II des Egerer Schoffengerichts vom Jahre 1391 bis 1668 In Mitteilungen des Vereins der Geschichte der Deutschen in Bohmen 41 Jahrgang 1903 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buch der Gebrechen amp oldid 238029878