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Bruno Wittenstein 17 September 1876 in Hamm Westfalen 27 Februar 1968 in Detmold war ein lippischer Landschafts und Portratmaler 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBruno Wittenstein war der Sohn von Karl Wilhelm Wittenstein und Sophia Berning die in Hamm die Weinhandlung C Wittenstein betrieben Bruno Wittenstein dessen kunstlerische Begabung schon in seiner Schulzeit am Akademischen Gymnasium in Hamm aufgefallen war begann sein Kunststudium wahrscheinlich an der Kunstakademie in Dusseldorf 1895 zog er nach Berlin um an der Universitat der Kunste bei dem Historienmaler Anton von Werner und den Figurenmalern Paul Hanke und Walter Friedrich zu studieren Ein Jahr spater 1896 zog Wittenstein nach Munchen um sein Studium an der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste fortzusetzen Durch die Kunstler Karl und Ottmar Begas lernte er dort Franz von Lenbach kennen dessen Portratkunst grossen Einfluss auf Wittenstein hatte Um die Jahrhundertwende verbrachte Wittenstein ein Jahr in Rom um dort die alten Meister zu studieren 1903 liess sich Bruno Wittenstein auf Einladung seines Bruders Felix als freischaffender Kunstler in Detmold nieder und war als Landschaftsmaler und Portratist tatig Um seinen Lebensunterhalt zu sichern erteilte er auch Mal und Zeichenunterricht in seinem Atelier Zu seinen Schulern gehorte die norddeutsche Malerin Ingeborg Schwonke 3 die von ihren Eltern 1935 fur mehrere Monate in das Madchenpensionat Diekmann nach Detmold geschickt worden war um dort Haushaltsfuhrung zu lernen 1917 grundete Bruno Wittenstein in Detmold den Lippischen Kunstlerbund dessen Vorsitz er auch zeitweise bekleidete Weitere Mitglieder des Kunstlerbundes waren die Maler August Eberth Karl Henckel und Ernst Rotteken Uberliefert ist dass Bruno Wittenstein besonders zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in finanzielle Schwierigkeiten geriet und Mietschulden zum Teil mit Bildern beglich 4 Wittenstein galt als freundlicher zuruckgezogener Mensch der die Einsamkeit liebte und sich zum Malen gerne in die Natur zuruckzog Werk BearbeitenIn Wittensteins Nachlass finden sich vor allem Landschaftsbilder die er plein air zu malen pflegte Typisch fur Wittensteins Malerei ist sein Naturalismus der der Neuen Sachlichkeit verpflichtet war gepaart mit einem nervosen leicht ekstatischem Pinselstrich Auch als Portratmaler hat sich Bruno Wittenstein hervorgetan So schuf er zahlreiche Portrats unter anderem ein Bildnis des Komponisten und Schauspielers Albert Lortzing der ab 1826 etwa bis 1832 am Detmolder Hoftheater gewirkt hatte Ebenfalls zur Zeit der Romantik in Detmold ansassig war der Dramatiker Christian Dietrich Grabbe den Wittenstein posthum portratierte Beide Bilder befinden sich heute in der Lippischen Landesbibliothek Detmold Ein weiteres Portrat existiert von Wilhelm Oesterhaus 1840 1927 einem Padagogen und erstem Dichter in lippischer Mundart den Bruno Wittenstein noch personlich gekannt haben durfte 1909 ubernahm Wittenstein die kunstlerische Leitung des Festumzuges zum 1900 Jahrestag der Varusschlacht im Teutoburger Wald der mit etwa 1000 Statisten und 200 Pferden begangen wurde Dazu entwarf er die Festumzugswagen und gestaltete Umschlag und Zeichnungen der Festmappe Im Auftrag des Fursten Leopold IV zu Lippe malte Bruno Wittenstein ein grosses historisches Wandbild welches die Grundung des Lippischen Landtages in Cappel 1538 zeigt Das Gemalde wurde 1912 fertig und befindet sich heute im Amtsgericht von Detmold Diese Szene von 1538 wird noch heute gerne von Akteuren in historischen Kostumen nachgestellt 5 Ebenfalls im Auftrag des konservativen Fursten gestaltete Wittenstein farbige Darstellungen von Uniformen des Furstlich Lippischen Gendarmerie Korps die in Hauptmann spater Major und Oberstleutnant Richard Quentins Buch Das Furstlich Lippische Gendarmerie Korps in Herford 1912 erschienen sind Zeit seines Lebens blieb Bruno Wittenstein vielleicht bedingt durch seine akademische Ausbildung einem naturalistischen Malstil verhaftet Dennoch blieben ihm die modernen Stromungen der Kunst nicht verborgen und finden beispielsweise in seinem impressionistisch anmutenden Pinselduktus ihren Niederschlag Wittensteins Streben um seinen ureigenen kunstlerischen Ausdruck erlebt in seinem Spatwerk einen Hohepunkt als er seiner naturalistischen Formenauffassung eine expressionistische Farbigkeit verleiht Literatur BearbeitenBruno Wittenstein Datenblatt im Portal rkd nl Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie Lippische Maler und Bildende Kunstler Bruno Wittenstein von Hermann Ludwig Schafer Lippische Landes Zeitung Jahrgang 190 1956 Nummer 186 vom 11 August 1956 S 6 200 Jahre Familie Wittenstein in Lippe 1775 1968 Elisabeth Wittenstein Detmold 1983 Lippische Landesbibliothek Heimatblatter der Roten Erde Bei Horn Uber Bruno Wittenstein Munster 1926 Germanen Festzug zur Neunzehnhundertjahrfeier der Schlacht im Teutoburger Walde am 15 bis 22 August 1909 illustriert mit Zeichnungen von Bruno Wittenstein Lippischer Heimatbund Heimatland Lippe Jahrgange 1965 und 1977 jeweils Beitrage zu Bruno Wittenstein Oberst Richard Quentin Das Furstlich Lippische Gendarmerie Korps Herford 1912 Die Zeichnungen von Portraitmaler Bruno WittensteinWeblinks BearbeitenBruno Wittenstein Er liebte die Natur und die schone Einsamkeit Webpage Treffpunkt Teiwes 13 Dezember 2018 https www treffpunkt teiwes de kunstmaler bruno wittenstein Bedeutende Wiederentdeckung Malerin Ingeborg Schwonke Nordwest Zeitung 17 September 2005 https www nwzonline de bedeutende wiederentdeckung a 6 1 3526015066 html Historisches Gemalde wird in Cappel nachgestellt Lippische Landeszeitung vom 29 Juni 2013 https www lz de lippe blomberg 8780889 Historisches Gemaelde wird in Cappel nachgestellt htmlEinzelnachweise Bearbeiten Hubert Fricke Stephan Teiwes Bruno Wittenstein 1876 1968 Leben und Wirken eines Malers der die stille Natur liebte Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2021 ISBN 978 3 7395 1268 6 192 Seiten Lippische Landes Zeitung vom 17 September 1961 zum 85 Geburtstag von Bruno Wittenstein Da Ingeborg nach der Schule die Haushaltsfuhrung erlernen sollte schickten ihre Eltern sie 1935 fur mehrere Monate in das Pensionat Diekmann nach Detmold In ihrer Freizeit nahm sie dort abermals Unterricht und zwar bei dem Maler und Grafiker Bruno Wittenstein So ist in der Familiengeschichte der Willers uberliefert dass Wittenstein in Mietzinsverzug geriet und seine Schulden mit Bildern beglich Er malte auch ein Portraitbild von August Willer Dann soll namlich von 17 Darstellern ein historisches Bild des Landtages zu Cappel unter der Moderation des Historikers Frank Huismann aus Holzhausen Externsteine nachgestellt werden Das Gemalde von Bruno Wittenstein ist heute im Gebaudekomplex des Land und Amtsgerichts Detmold zu sehen Normdaten Person GND 117749842 lobid OGND AKS VIAF 40164096 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wittenstein BrunoKURZBESCHREIBUNG lippischer Landschafts und PortratmalerGEBURTSDATUM 17 September 1876GEBURTSORT Hamm WestfalenSTERBEDATUM 27 Februar 1968STERBEORT Detmold Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Wittenstein amp oldid 229864501