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Bruno Louis Ludwig Schaefer 25 Mai 1860 in Celle 1 24 November 1945 in Hamburg 2 war ein deutscher Jurist und Politiker Er war Senator der Freien und Hansestadt Hamburg sowie erster Prasident des Landesfinanzamts Unterelbe Bruno Schafer 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Beruflicher Werdegang 2 Offentliche Amter 3 Ehrung 4 Stimmen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeruflicher Werdegang BearbeitenSchaefer absolvierte ein rechtswissenschaftliches Studium in Heidelberg Berlin und Kiel das er 1886 mit dem Pradikat gut abschloss In Heidelberg war er Mitglied des Corps Vandalia Bereits 1881 promovierte Schaefer an der Universitat Jena im Alter von nur 21 Jahren Nach dem Assessorexamen das er 1886 in Berlin ablegte war Schaefer als Gerichtsassessor in Hameln angestellt 1889 wurde er zunachst Amtsrichter in Mewe Westpreussen 1892 Kellinghusen Nach vorubergehender Beschaftigung bei der Verwaltung der direkten Steuern wurde er Landrichter in Hamburg Wahrend dieser Tatigkeit wurde er neben einigen anderen Juristen zu der Aufgabe berufen die hamburgischen Ausfuhrungsbestimmungen des neu verabschiedeten Burgerlichen Gesetzbuches und neuen Handelsgesetzbuches zu erlassen In Anerkennung seiner diesbezuglichen Leistung wurde Schaefer ab 1 Januar 1900 fur kurze Zeit Landgerichtsdirektor Im Oktober 1900 wurde Schaefer Senatssyndikus als Nachfolger des zum Senator gewahlten Dr Werner von Melle Schafer arbeitete 1905 als Syndikus die Vorlage fur die Gesetzesanderung aus die in Hamburg als sogenannter Wahlrechtsraub bekannt geworden ist Das Gesetz im Dezember 1905 eingefuhrt sollte sicherstellen das die Sozialdemokraten in der Hamburger Burgerschaft keinen Einfluss erlangen wurden 3 Am 11 Oktober 1907 wurde Schaefer selbst als Nachfolger des Senators Friedrich Alfred Lappenberg Mitglied des Hamburger Senats Bei seiner Erstwahl erhielt er 111 von 112 der abgegebenen Stimmen wiedergewahlt am 28 Marz 1919 Zeitweise stand Schaefer zwei bedeutenden Behorden vor Justiz und Steuern Im Oktober 1919 ubernahm Schaefer die Geschafte des neu gegrundeten Finanzamts Unterelbe und wurde am 8 November desselben Jahres zu dessen ersten Prasidenten gewahlt Schaefer hatte dieses Amt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1925 inne Nach seinem Ausscheiden als Prasident war Schaefer fortan als Rechtsanwalt tatig und wurde 1929 zum Honorarprofessor der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Hamburg berufen Offentliche Amter BearbeitenLandgerichtsdirektor in Hamburg 1900 Senatssyndikus in Hamburg Oktober 1900 bis Oktober 1907 Senator der Freien und Hansestadt Hamburg Oktober 1907 bis September 1919 Siehe auch Hamburger Senat 1861 1919 Als Senator stand Schaefer den Behorden Justiz und Steuern vor und leitete folgende Ressorts Auswahl Justizkommission 1905 1919 Steuerdeputation 1901 1919 Gefangnisdeputation 1909 1913 Zentralwahlkommission 1902 1919 Kommissariat fur das Seeamt 1909 1913 Sektion fur Gewerberekurssachen und fur Beschwerden in Baupolizeisachen und in Vereinsangelegenheiten 1914 1919 Kommissariat fur das Seeamt 1909 1913 Deputation fur das Beleuchtungswesen 1908 Erster Prasident des Landesfinanzamts Unterelbe in Hamburg November 1919 bis Juni 1925 Honorarprofessor der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Hamburg ab 1929 Ehrung BearbeitenAnlasslich Schaefers Eintritt in den Ruhestand 1925 wurde zu seinen Ehren ein gerade neu erbautes Zollboot der Oberfinanzdirektion unter seinem Namen in Dienst gestellt Prasident Schaefer Das Zollboot versah bis 1985 seinen Dienst im Hamburger Freihafen und ist im Jahre 2006 noch als fahrbereites Museumsschiff im Museumshafen Oevelgonnein Hamburg zu besichtigen Dieses kleine Hafenfahrzeug hat von unterschiedlichen Schreibweisen einmal abgesehen durchgangig den Namen seines Namensgebers behalten zwischenzeitlich ca 1945 1985 SCHAEFER und SCHAFER 1985 2006 PRAS SCHAFER seit 2006 wieder PRASIDENT SCHAEFER Stimmen BearbeitenLeo Lippmann schreibt in seinen Erinnerungen zu Schaefer Einer der bedeutendsten Manner des Vorkriegssenats war der im Jahre 1900 zum Senatssyndikus und im Jahre 1907 zum Senator gewahlte Dr Ludwig Schaefer Bewundernswert war sein juristisches Wissen und seine Auffassungsgabe Als Verfasser vieler hamburgischer Gesetze als langjahriger Prases der Senatskommission fur die Jusitzverwaltung und als Bundesratsbevollmachtigter hat er sich grosse Verdienste um Hamburg erworben In der ersten Zeit nach dem Weltkrieg hat er an der Erzberger schen Finanzreform hervorragend mitgewirkt In Anerkennung seiner Mitarbeit ernannte Ihn die Reichsregierung zum ersten Prasidenten des neugeschaffenen Landesfinanzamtes Unterelbe 4 Literatur BearbeitenDie Mitglieder der Vandalia zu Heidelberg nach dem Stande vom 29 September 1935 Heidelberg 1936 Nr 475 S 159 Weblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Bruno Louis Schaefer in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsort uneinheitlich laut Bundesarchiv Celle siehe 1 laut Staatsarchiv Hamburg Lt Personalakte im StA Hamburg 241 2 A 1845 Hannover Johann Heinrich Kumpf Die Mittelbehorden der Reichsfinanzverwaltung und ihre Prasidenten 1919 1945 eine Dokumentation Finanzgeschichtliche Sammlung der Bundesfinanzakademie 1999 S 167 Adolf Buhl Aus der alten Ratsstube Erinnerungen 1905 1918 Hamburg 1973 S 8 Lippmann Leo Mein Leben und meine amtliche Tatigkeit Erinnerungen und ein Beitrag zur Finanzgeschichte Hamburgs Aus dem Nachlass hrsg von Werner Jochmann Veroffentlichung des Vereins fur Hamburgische Geschichte Bd IX Christians Verlag Hamburg 1964 S 137Normdaten Person GND 133587967 lobid OGND AKS VIAF 60274871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaefer Bruno LouisALTERNATIVNAMEN Schaefer Bruno Louis vollstandiger Name Schaefer Bruno LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt und PolitikerGEBURTSDATUM 25 Mai 1860GEBURTSORT CelleSTERBEDATUM 24 November 1945STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Louis Schaefer amp oldid 228719371