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Brunk Meyer 26 Juni 1926 in Berlin 1 September 2005 in Gottingen war ein deutscher Bodenkundler Als Nachfolger von Fritz Scheffer lehrte er von 1967 bis 1997 am Institut fur Bodenkunde der Georg August Universitat Gottingen Brunk Meyer Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 2 Forschung und Lehre 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLebensweg BearbeitenBrunk Meyer Sohn eines Studienrates besuchte bis 1943 das Hohenzollern Gymnasium in Berlin Schoneberg Bedingt durch die Kriegsereignisse lebte er in den folgenden Jahren in Brunkensen Sudniedersachsen der Heimat seiner Grosseltern Er absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre arbeitete als Volontarverwalter und bestand 1950 in Alfeld Leine das Abitur Nach einem einsemestrigen Studium der Geologie an der Technischen Universitat Braunschweig wechselte er im gleichen Jahr an die Universitat Gottingen und studierte Landwirtschaft Noch wahrend des Studiums fand er im Agrikulturchemischen und Bodenkundlichen Institut seine wissenschaftliche Heimat Nach der Prufung zum Diplom Landwirt promovierte Meyer 1955 bei Fritz Scheffer mit einer Dissertation uber die bodenkundlichen Verhaltnisse in Sudniedersachsen Als wissenschaftlicher Assistent blieb er weiter am Institut tatig 1964 habilitierte er sich mit mehreren Arbeiten uber Bodenentwicklung und Stratigraphie in Losslandschaften Im Zusammenhang mit Strukturveranderungen an der Landwirtschaftlichen Fakultat der Gottinger Universitat ist das Agrikulturchemische und Bodenkundliche Institut 1965 aufgegliedert worden in ein Institut fur Agrikulturchemie und in ein Institut fur Bodenkunde Als Nachfolger von Fritz Scheffer wurde Meyer 1967 auf den Lehrstuhl fur Bodenkunde berufen und ihm die Leitung des Instituts fur Bodenkunde ubertragen 1997 wurde Meyer emeritiert leitete das Institut jedoch noch bis ins Jahr 2000 weiter indem er sich selbst vertrat Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Friedhof in Gottingen Herberhausen Forschung und Lehre BearbeitenIn der Forschung und in der Lehre vertrat Meyer alle Teilgebiete des Faches Bodenkunde also Bodengenetik Bodengeographie Bodenphysik Bodenchemie Bodenbiologie Bodenmineralogie Bodenhydrologie und als angewandte Bodenkunde alle Bereiche der fur die Pflanzenproduktion wichtigen Standortlehre Bei seinem umfassenden Disziplinverstandnis war es folgerichtig dass er 1977 den Namen seines Instituts in Institut fur Bodenwissenschaften anderte Bei seiner Forschungstatigkeit sind drei Schwerpunkte sichtbar in den ersten funfzehn Jahren standen Fragen zur Bodenentwicklung besonders auf Loss im Vordergrund Dann kamen Probleme der Nahrstoffdynamik hinzu Etwa seit 1980 galt sein Interesse verstarkt der im Landbau immer noch aktuellen Stickstoff Frage und der Erstellung von Stickstoffbilanzen In Weiterfuhrung dieser Forschungsarbeiten haben mehrere seiner Schuler Ingenieurburos gegrundet und in Norddeutschland eine erfolgreiche Wasserschutzgebietsberatung aufgebaut Wahrend seiner Amtszeit betreute Meyer 362 Diplomarbeiten und 100 Dissertationen Zehn seiner Schuler habilitierten sich Meyer war ein begeisterter und begeisternder Hochschullehrer Die Teilnahme an seinen didaktisch hervorragend konzipierten Vorlesungen war fur alle Studierenden an der Gottinger Landwirtschaftlichen Fakultat ein absolutes Muss Noch mehr galt das fur seine legendaren Exkursionen in allen Teilen Deutschlands und in zahlreichen europaischen Landern die nicht nur Fachexkursionen sondern durch die Einbeziehung kultureller Landschaftsaspekte fur die meisten Teilnehmer zugleich disziplinubergreifende Bildungsreisen gewesen sind Wissenschaftliche Erkenntnisse der landwirtschaftlichen Praxis nahezubringen war fur Meyer eine Herzensangelegenheit In ungezahlten Vortragen hat er vor Landwirten gesprochen und wiederholt auch in Landfunk Sendungen regionaler Rundfunkanstalten zu aktuellen Problemen der Landwirtschaft Stellung bezogen Meyer war ein engagiertes Mitglied in zahlreichen Fachgesellschaften und in naturwissenschaftlich orientierten Vereinigungen Die Gottinger Vereinigung naturforschender Freunde ernannte ihn 2007 posthum zu ihrem Ehrenmitglied Aufbau und Struktur der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft hat Meyer massgebend mitgepragt Von 1955 bis 1976 war er Geschaftsfuhrer dieser wissenschaftlichen Fachgesellschaft Schriften BearbeitenGrundlagen und Ergebnisse einer Untersuchung der bodenkundlichen Verhaltnisse in Sudniedersachsen Diss agr Gottingen 1955 Eiskeile in sudniedersachsischen und nordhessischen Lossprofilen gemeinsam mit H Rodenburg In Heinrich Rodenburg Zur Feinstratigraphie und Palaopedologie des Jungpleistozans an sudniedersachsischen und nordhessischen Lossprofilen Catena Verlag Cremlingen Destedt 1979 Landschaftsgenese und Landschaftsokologie Heft 3 S 2 86 Die meisten wissenschaftlichen Arbeiten von Brunk Meyer und die in seinem Institut entstandenen Arbeiten seiner Schuler und Mitarbeiter sind publiziert in den Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft und in der Schriftenreihe Gottinger Bodenkundliche Berichte Bd 1 115 Jg 1968 2002 Literatur BearbeitenC Ahl Nachruf fur Prof Dr Brunk Meyer In Nachrichten der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft Nr 24 2 2005 S 84 85 mit Bild Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Brunk Meyer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 105211281 lobid OGND AKS LCCN n85040410 VIAF 53110767 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer BrunkKURZBESCHREIBUNG deutscher BodenkundlerGEBURTSDATUM 26 Juni 1926GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 1 September 2005STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brunk Meyer amp oldid 215056233