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Die Briefmarken des Sudetenlandes waren nur fur kurze Zeit vom 21 September 1938 acht Tage vor dem Munchner Abkommen bis zu einem Runderlass der Oberpostdirektion Dresden am 19 Oktober 1938 im Verkauf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Amtliche Ausgaben 3 Besonderheiten und Abarten 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie aus dem Sudetenland abziehenden tschechischen Truppen nahmen alle Wertgegenstande Briefmarken und teilweise Stempel mit Die Reichspost war noch nicht zustandig und dennoch musste der Postverkehr aufrechterhalten bleiben Deshalb wurde durch die Sudetendeutsche Partei SdP eiligst der Postbetrieb organisiert Bis zum Eintreffen genugender Bestande deutscher Briefmarken wurden durch die SdP bzw im Auftrag der SdP als einzige Exekutive in dieser Interimszeit vorgefundene tschechische Briefmarken mit einem Aufdruck versehen und an den Postschaltern verkauft Im Zuge der Sudetenkrise raumten tschechische Truppen einige deutschsprachige Gegenden bereits vor der Unterzeichnung des Munchner Abkommens vom 29 September 1938 weshalb die SdP in den Bereichen Asch und Rumburg schon am 21 September mit der Ausgabe dieser Briefmarken begann Da die Frankaturgultigkeit nur wenige Tage bestand und nur vorgefundene geringe Restbestande an tschechischen Briefmarken uberdruckt wurden kam es zu sehr geringen Auflagezahlen Amtliche Sudetenland Briefmarken gehoren deshalb zu den grossten Seltenheiten der deutschen Philatelie Wie viele dieser Briefmarken den Krieg uberstanden haben lasst sich bei dieser geringen Auflage nur erahnen Amtliche Ausgaben BearbeitenEs gibt nur sieben amtliche Ausgaben die von der SdP autorisiert ausgegeben wurden Diese sind Asch heute As Karlsbad heute Karlovy Vary Konstantinsbad heute Konstantinovy Lazne Niklasdorf heute Mikulovice Reichenberg heute Liberec Maffersdorf heute Vratislavice nad Nisou Rumburg heute RumburkFruher wurden die Briefmarken von Reichenberg und Maffersdorf als eine Ausgabe betrachtet da die Aufdrucke ahnlich waren Die Uberdruckstempel lassen sich jedoch unterscheiden Da die Ausgabepreise die Auflagenhohe und der Verwendungszweck der vereinnahmten Erlose unterschiedlich waren sind diese Marken korrekterweise unterschiedliche Ausgaben Die in anderen Orten uberdruckten Briefmarken waren von der SdP als Exekutive nicht legitimiert Sie sind deshalb keine amtlichen Ausgaben sondern nur private Erinnerungsdrucke ohne postalische Bedeutung Besonderheiten und Abarten BearbeitenObwohl in grosster Eile diese Briefmarken uberdruckt wurden wurde sehr sorgfaltig gearbeitet Dennoch kam es zu einigen Besonderheiten wie vertauschte Aufdruckfarbe vertauschte Aufdrucktype Kopfsteher oder seitenverkehrte Aufdrucke Diese Abarten sind extrem rar Es durften nur jeweils eine Handvoll existieren oftmals sind dies sogar Unikate Literatur BearbeitenJ Hugo Horr Die Postwertzeichen des Sudetenlandes Senf Leipzig 1941 Michel Katalog Deutschland Spezial Schwaneberger Verlag GmbH Gerd H Hovelmann Sudetenland erst das Ende vom Anfang In Philatelie Heft 399 September 2010 S 28 31 Gerhard A Spath Sudetenland 1938 Handbuch der Sudetenphilatelie Morgana Edition MPG 12 2011 Gerhard A Spath Handbuch der Sudetenphilatelie Spezial Eigenverlag Juli 2019 Weblinks BearbeitenSudetenphilatelie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Briefmarken des Sudetenlands amp oldid 234400665