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Dieser Artikel behandelt den sowjetischen Film Siehe auch Der Brief einer Toten deutsch osterreichischer Film Briefe eines Toten OT russisch Pisma myortvogo cheloveka transkribiert Pisma myortvogo cheloveka ist ein sowjetisches Filmdrama des Regisseurs Konstantin Lopuschanski aus dem Jahr 1986 In der Bundesrepublik Deutschland startete der Film am 23 April 1987 in der DDR lief er unter dem Titel Briefe eines toten Mannes am 30 Oktober 1987 an FilmTitel Briefe eines TotenOriginaltitel Pisma myortvogo chelovekaProduktionsland SowjetunionOriginalsprache RussischErscheinungsjahr 1986Lange 87 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Konstantin LopuschanskiDrehbuch Konstantin LopuschanskiWjatscheslaw RybakowBoris StrugazkiMusik Alexander SchurbinKamera Nikolai PokopzewSchnitt T PulinoiBesetzungRolan Bykow Professor Jossif Ryklin Humanist Wiktor Michailow Pessimist Alexander Sabinin Diktant Nora Grjakalowa Sekretarin Wera Majorowa Frau des Professors Wazlaw Dworshezki Pater Swetlana Smirnowa Theresa Wadim Lobanow befreundeter Arzt Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Fotografie 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenNach einem Atomkrieg leben die Uberlebenden einer sowjetischen Stadt in unterirdischen Schutzraumen und Bunkern Es herrscht Kriegsrecht In die verstrahlte Aussenwelt treten sie nur geschutzt mit Gasmasken und Schutzanzugen und das auch nur um sich mit Lebensmitteln Medikamenten und Brennmaterial zu versorgen Es gibt viele dieser Schutzraume Aber nach und nach werden sie von der Regierung grosstenteils stillgelegt Die gesunden Uberlebenden werden zu einem Zentralbunker gebracht Als Hauptfigur tritt ein alterer Professor auf ein Name wird nicht genannt Als Nobelpreistrager war er in einige wichtige Forschungsprojekte involviert wodurch er eine Mitschuld an der Katastrophe empfindet Er lebt mit einigen anderen Menschen im Schutzraum eines Museums Fur Strom muss ein Dynamo per Pedalbetrieb in Gang gebracht werden fur Warme sorgt die sie umgebende Weltliteratur indem sie verbrannt wird Der Professor schreibt Briefe an seinen vermissten und wahrscheinlich toten Sohn Erik und stellt darin hypothetische Fragen Fragen nach der Zukunft der Menschen und ob der Atomkrieg weltweit war oder nur begrenzt Anna die Ehefrau des Wissenschaftlers leidet an Strahlenkrankheit und wird von ihm umsorgt In einem anderen Schutzraum in der Nahe des Museums leben ein Geistlicher Schwester Theresa und mehrere Waisenkinder die der Professor regelmassig besucht Zufallig ist gerade bei seinem Besuch dort ein Arzteteam zur Kontrolle der Uberlebenden anwesend Die Kinder leiden vor Schock an Stupor sind dadurch teilnahmslos sowie stumm und werden deshalb nicht in den Zentralbunker gebracht Der Pater und die Schwester sind gesund und durfen in den Regierungsbunker sie protestieren dass die Kinder zuruckgelassen und dem sicheren Tod ausgesetzt werden und beschliessen bei ihnen zu bleiben Der Arzt gibt zu verstehen dass ihm rechtlich die Hande gebunden sind und selbst im Falle einer Ausnahme die Kinder auch mit einem Passierschein bei der Kontrollstelle in diesem Zustand und unbegleitet ohne Eltern nicht durchkamen Man wurde den Arzt fur seine Eigenmachtigkeit standrechtlich erschiessen lassen Zudem sei dort selbst fur die Gesunden nicht ausreichend Platz Von einem befreundeten Arzt wo er sich wahrend der Sperrstunde mit Konserven fur den Schwarzmarkt eindeckt um Medikamente fur seine kranke Frau zu besorgen erfahrt er dass eine sofortige Evakuierung in den Zentralbunker angeordnet wurde und dieser schatzungsweise 30 bis 50 Jahre oder sogar fur immer versiegelt werden soll Die Erde ist vollig unbewohnbar geworden was der Professor nicht glauben mag Als der Professor auf dem Schwarzmarkt ankommt wird dieser von Soldaten bei einer Razzia gesturmt und kann gerade noch rechtzeitig entkommen Seine Frau verstirbt darauf und wird im Schutzraum begraben Zwei seiner Mitbewohner schreiben jeweils einen Nachruf der Geschehnisse und Anklage an die Menschheit an eine mogliche zukunftige Generation Am Grab seiner Frau erinnert sich der Professor dass das nukleare Inferno von seiner Heimatstadt ausging ausgelost durch einen Computerfehler in der Kommandozentrale Der diensthabende Offizier versuchte zwar den Abschuss der Atomraketen zu widerrufen er verschluckte sich jedoch am Kaffee sodass der Befehl um sieben Sekunden zu spat erfolgte 14 Minuten darauf erfolgte der atomare Gegenschlag Der Offizier erhangte sich zuvor In einer Ruckblende sieht man dass der Professor vom Schutzraum aus notgedrungen nur uber den Leichentransport an die Oberflache gelangen kann um seine Frau und seinen Sohn zu retten Er findet sie jedoch nicht seinen Sohn Als er darauf vergeblich im unterirdischen Lazarett seines befreundeten Arztes nach Erik sucht erlebt er das Leid unzahliger Verbrennungs und Strahlenopfer und bricht zusammen Einer seiner Mitbewohner aus dem Schutzraum verabschiedet sich von ihnen und begeht darauf Selbstmord da ihm die Lage zu hoffnungslos erscheint Dessen anwesender eingeweihter Sohn tragt es zuerst mit Fassung bricht dann aber zusammen Als der Professor am nachsten Tag von seiner Suche nach wissenschaftlichen Fachbuchern und Tabellen fur seine Hypothesen kommt trifft er auf Schwester Theresa vom Waisenhaus und die Kinder Sie versuchte nach dem Tod des Paters vergeblich die Kinder in den Zentralbunker zu bringen und erzahlt ihm von den schrecklichen Zustanden an der Kontrollstelle Da sie einen zeitlich begrenzten Passierschein hat muss sie sofort zuruck zum Bunker und lasst die Kinder einvernehmlich beim Professor zuruck Der Rest seiner Mitbewohner begibt sich ebenfalls zum Zentralbunker wahrend der Professor freiwillig bei den Kindern bleibt Er lehrt sie Humanitat und Gemeinschaftssinn und begeht mit ihnen den Heiligen Abend Die Kinder erholen sich dank seiner Zuwendung von ihrem Schock Das alteste Kind wie am Schluss zu erfahren ist schreibt alles auf was der Professor sie lehrt In seinem letzten Brief an seinen Sohn schreibt er dass er wieder eine Aufgabe im Leben gefunden hat und er ihn bitte nicht alleine auf der Welt lassen soll In den letzten Szenen erzahlt eines der Kinder dass der Professor in der Nacht des Heiligen Abends gestorben sei Kurz vor seinem Tod stellten ihm die Kinder die entscheidende Frage nach dem Ende der Welt Der Professor sagte ihnen dass dies noch nicht der Untergang der Welt sei und gab ihnen auf fortzugehen Denn solange der Mensch sich im Aufbruch befindet gab es bisher immer eine Hoffnung Die Kinder brechen inmitten eines Schneesturms zu einer Reise ins Ungewisse auf Im Abspann ist ein Auszug des Russell Einstein Manifests zu sehen Vor uns konnte ein Weg kontinuierlichen Fortschritts und des friedlichen Zusammenlebens der Volker liegen Wahlen wir stattdessen nur deshalb die Vernichtung der Menschheit weil wir unsere ideologischen Meinungsverschiedenheiten nicht bewaltigen konnen Russell Einstein Manifest 1955 Fotografie BearbeitenDer Film ist weder in Schwarzweiss noch in Farbe sondern in drei verschiedenen monochromen Duplex Tonen gedreht worden die zum Teil an Brom vgl Stalker oder Sepia Fotografien erinnern Alle Szenen die in den behelfsmassigen Bunkern mit kranken kontaminierten Ehefrau oder behinderten stumme Kinder Menschen spielen zeigen einen gelblich braunen Ton Szenen in den staatlich kontrollierten Bunkern und unterirdischen Spitalen sind in einem kalten Blauton gehalten Aussenaufnahmen der zerstorten Stadt zeigen einen Gelb Braun Ton mit deutlichem Rotstich Kritiken Bearbeiten Bewegende Anklage gegen Massenvernichtung mit Hilfe beklemmender symbolisch aufgeladener Bilder von ungeheurer Kraft befand das Lexikon des internationalen Films Der Film sei ernst klar und konsequent und werfe dabei wichtige moralische Fragen unserer Zeit auf 1 Stefan Holtgen von F LM Texte zum Film bezeichnete den Film als ein eindringliches Mahnbild fur die Vernunft sowohl im Protest gegen den irrationalen Atomkrieg als auch in der resoluten Betonung der Humanitat des Menschen die nicht zuletzt einen finalen Anker der Hoffnung darstellt 2 In Deutschland wurde Briefe eines Toten im Juni 1987 Film des Monats der Jury der Evangelischen Filmarbeit Auszeichnungen Bearbeiten1986 wurde Konstantin Lopuschanski auf dem Internationalen Filmfestival Mannheim Heidelberg mit dem Grossen Preis geehrt Von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden erhielt der Film das Pradikat Besonders wertvoll Literatur BearbeitenAlfons Maria Arns Konstantin Lopuschanskijs Briefe eines Toten In Krieg und Frieden Atomare Bedrohung GEP u Jury der Evangelischen Filmarbeit Hg Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 921766 27 3 S 156 170 Filme zum Thema Bd 1 Weblinks BearbeitenBriefe eines Toten in der Internet Movie Database englisch Briefe eines Toten Memento vom 14 November 2013 im Internet Archive auf lopushansky ru englisch Einzelnachweise Bearbeiten Briefe eines Toten In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 1 Juli 2017 Vgl f lm de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Briefe eines Toten amp oldid 230312945