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Boris Konstantinowitsch Wainschtein russisch Boris Konstantinovich Vajnshtejn englische Transkription Boris Vainshtein 10 Juli 1921 in Moskau 28 Oktober 1996 ebenda war ein russischer Kristallograph Wainschtein erhielt 1945 seinen Abschluss als Physiker an der Lomonossow Universitat und 1947 einen Abschluss als Ingenieur vom Institut fur Stahl Danach war er am Institut fur Kristallographie der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften damals geleitet von Alexei Wassiljewitsch Schubnikow zunachst ab 1945 im Labor fur Elektronenbeugung Das war auch sein erstes Hauptforschungsgebiet Er entwickelte die Elektronenbeugung zu einer Methode der Aufklarung komplexer kristalliner Strukturen Ende der 1950er Jahre wandte er dies aber auch auf ungeordnetere Strukturen wie Polymere und Flussigkristalle an 1955 habilitierte er sich russischer Doktortitel 1959 war er Grunder des Labors fur Proteinstruktur das er bis zu seinem Tod leitete Das war damals ein Risiko da er von Grund auf neu beginnen musste Motiv waren die Erfolge von britischen Wissenschaftlern wie Max Perutz und John Kendrew in England Das erste Protein dessen Struktur die Gruppe klarte war Leghamoglobin ein 17 000 Dalton schweres Protein der gelben Lupine 1974 wurde die Struktur Lage der 1200 Nicht Wasserstoffatome auf 5 Angstrom genau bestimmt spater auf 2 Angstrom Sein Labor bestimmte die Struktur von rund 30 Proteinen und in den 1980er und 1990er Jahren des Carnaton Virus Wainschtein arbeitete sowohl experimentell und in der Konstruktion von Apparaten als auch theoretisch So befasste er sich neben Proteinkristallographie mit Analyse theoretischer Strukturen elektronenmikroskopischer Aufnahmen und entwickelte eine algebraische Methode der Rekonstruktion dreidimensionaler Bilder von ihren Projektionen wofur Aaron Klug und andere Fourieranalyse benutzten Spater verbesserte er die Methode mit Hilfe der Radontransformation Damit loste er viele Strukturen grosser Proteine und Viren Wainschtein war 1962 bis 1996 Direktor des Instituts fur Kristallographie Mehrfache Angebote einen Lehrstuhl an der Lomonossow Universitat anzunehmen lehnte er ab um sich der Forschung zu widmen 1962 wurde er korrespondierendes und 1976 Vollmitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften 1990 erhielt er die Ewald Medaille 1977 wurde er Mitglied der Leopoldina 1 Schriften BearbeitenStructural Electron Diffraction Pergamon Press 1964 russisches Original 1956 X Ray Diffraction by Chain Molecules Elsevier 1966 Russisches Original 1963 mit Vladimir M Fridkin Vladimir L Indenbom Structure of Crystals 2 Auflage Springer 1995 3 Auflage 2000Weblinks BearbeitenV I Simonov L A Feigin Boris Konstantinovich Vainshtein 1921 1996 Acta Crystallographica A 53 1997 S 531 534 Vajnshtejn Boris Konstantinovich Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Vajnshtejn Boris Konstantinovich Biografie beim Schubnikow Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Boris K Vainstein bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 20 Juni 2022 Normdaten Person GND 1051479746 lobid OGND LCCN n81125899 VIAF 109423265 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wainschtein Boris KonstantinowitschALTERNATIVNAMEN Vajnshtejn Boris Konstantinovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer KristallographGEBURTSDATUM 10 Juli 1921GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 28 Oktober 1996STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boris Konstantinowitsch Wainschtein amp oldid 240464465