www.wikidata.de-de.nina.az
Borgstorf nieddt Bosdorp ist der Name eines im Hochmittelalter eingegangenen Dorfes in der Gemeinde Schwanheide Die Dorfstelle lag auf einer in die Delvenauniederung vorgeschobenen Landzunge des Buchener Sanders ungefahr 2 km nordlich von Zweedorf am Weg nach Buchen Dorf 1 Die Feldmark grenzte im Norden an Brothen im Osten an die Schwanenheide im Suden an Zweedorf und im Westen an die Delvenauniederung 2 Der deutsche Name des Dorfes und die Lage zwischen Zweedorf und Buchen Dorf deuten auf eine planmassige Anlage im Rahmen des mittelalterlichen Landesausbaus zwischen 1158 und 1230 Das Dorf ist jedoch bereits vor 1335 wieder untergegangen denn als Eckart Marsow und seine Bruder in einer Urkunde aus dem gleichen Jahr auf ihre Besitzungen in Borgstorf verzichteten sprachen sie schon nicht mehr von einem Dorf sondern nur noch von deme ghude tu Borghestorpe also von der Feldmark 3 Diese Feldmark geht im Jahre 1459 in landesherrlichen Besitz uber als Otto von Schack seine Landereien an deme Ghude to Borchstorpe fur 180 Mark an Herzog Heinrich IV von Mecklenburg verkauft 4 Dieser verpfandete die Landereien nur 5 Jahre spater an das Kloster Zarrentin dem schon das Dorf Zweedorf gehorte Bewirtschaftet wurden die Borgstorfer Flachen von den Zweedorfer Bauern die hierfur 1460 eine jahrliche Pacht von 14 Mark entrichteten Die ehemals Borgstorfer Bach geheissene Riedebeck an der Brucke des Bosdorper Weges von Zweedorf nach BuchenEinzelne Hofe des im Rahmen der Separation um 1850 am Weg nach Buchen Dorf neu angesiedelte Zweedorfer Ortsteil Neu Zweedorf lagen auf der Dorfstelle des ehemaligen Borgstorf Bis in die 1960er Jahre trug die heutige Riedebeck ein ostlicher Zufluss der Delvenau den bereits 1586 in den Landesgrenzakten erwahnten Namen Borgstorfer Bach 5 Die Flurkarte verzeichnete an der alten Dorfstelle noch 1979 den Flurnamen Bosdorp 6 Mit der Neuvergabe der Strassennamen in der Gemeinde Schwanheide zum 1 Januar 2011 wurde der Name Bosdorper Weg fur die alte Verbindungsstrasse von Zweedorf nach Buchen Dorf aufgehoben und damit das letzte verbliebene Zeugnis von dem untergegangenen Dorf geloscht Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Greve Flurnamenatlas fur das sudliche Westmecklenburg Band I Schwerin 2011 ISBN 978 3 940207 25 8 S 154 Franz Schildt Die untergegangenen Dorfer Mecklenburg Schwerins in Verein fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 56 1891 S 149 222 hier S 153 Onlineversion Memento vom 8 Februar 2011 im Internet Archive zitiert nach Franz Schildt Die untergegangenen Dorfer Mecklenburg Schwerins in Verein fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 56 1891 S 149 222 hier S 152 zitiert nach Franz Schildt Die untergegangenen Dorfer Mecklenburg Schwerins in Verein fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 56 1891 S 149 222 hier S 153 Wolfgang Prange Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter Neumunster 1960 Seite 23 W Hertelsche Karte von 1860 mit Aktualisierungen von 197953 446111111111 10 638055555556 Koordinaten 53 26 46 N 10 38 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Borgstorf amp oldid 239644357