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Das Book of Sports eigentlich Declaration of Sports ist ein Erlass Konig Jakobs I von England in dem er feststellte welche Arten von Kurzweil das ist der zeitgenossische Sinn von sports 1 am Sonntag nach dem Besuch des Gottesdienstes den Untertanen erlaubt waren Zunachst 1617 regional fur Lancashire in Kraft gesetzt und 1618 fur ganz England wurde der Erlass von Karl I 1633 mit leicht verandertem Text erneuert Er sollte nun in allen Pfarrkirchen offentlich verlesen werden Book of Sports Nachdruck 1803 Inhaltsverzeichnis 1 Kontext 2 Inhalt 3 Rezeption 4 Literatur 5 EinzelnachweiseKontext BearbeitenDer Puritanismus war wahrend der Regierungszeit Jakobs I mit der traditionellen dorflichen Festkultur immer starker in Konflikt geraten Die Puritaner forderten strikte Sonntagsheiligung nach dem Gottesdienst sollte der Rest des Tages mit religioser Lekture Gesprachen und Taten der Nachstenliebe verbracht werden Ublich waren aber im landlichen England an Sonntagen wie auch Heiligenfesten sportliche Wettkampfe Tanz Alkoholgenuss Maskeraden und Spiele aller Art Kartenspiele Hahnenkampfe Barenhatz usw Nachdem der Konig offentlich fur die Dorfbevolkerung Partei ergriff eskalierte die Auseinandersetzung 2 Inhalt BearbeitenJakob I erlaubte den Untertanen sportliche Wettkampfe und einige nicht alle Formen der traditionellen Geselligkeit am Sonntagnachmittag Der Gottesdienstbesuch am Vormittag war Bedingung fur diese Festivitaten Der Konig argumentierte so 3 Das Verbot beliebter Freizeitbeschaftigungen nehme die Menschen gegen den Protestantismus ein da diese von ihnen geschatzten Tatigkeiten dann als katholisch gelten wurden Sportliche Ertuchtigung habe fur den Staat Vorteile denn sie sei eine Vorbereitung fur den Kriegsdienst Sportliche Wettkampfe seien eine bessere Alternative als der Besuch von Wirtshausern mit ubermassigem Alkoholkonsum Ausdrucklich genannt wurden im Book of Sports Tanz Bogenschiessen Weitsprung Hochsprung May Games Whitson Ales und Moriskentanz sowie das Aufstellen von Maibaumen und damit verbundene Spiele Rezeption Bearbeiten nbsp Verbrennung des Book of Sports Declaration of Sports durch englische Protestanten um 1618 Schon die Veroffentlichung 1617 und 1618 war von den Puritanern als Angriff auf ihren Lebensstil gewertet worden 1633 34 fiel die erneute Veroffentlichung zusammen mit der Kirchenpolitik William Lauds als Erzbischof von Canterbury dessen liturgische Reformen als Ruckkehr zum Katholizismus kritisiert wurden und hochst umstritten waren Pfarrer die sich weigerten das Book of Sports zu verlesen waren Sanktionen ausgesetzt Umgekehrt wurde das Book of Sports nach Beginn des englischen Burgerkriegs 1644 zum Ziel puritanischer Gesetzgebung Das Parlament ordnete an alle Exemplare zu konfiszieren und offentlich zu verbrennen 4 Literatur BearbeitenAlistair Dougall The Devil s Book Charles I The Book of Sports and Puritanism in Tudor and Early Stuart England Exeter University Press Exeter 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Behringer Kulturgeschichte des Sports Vom antiken Olympia bis ins 21 Jahrhundert Beck Munchen 2012 S 12 Klaus Deppermann Der englische Puritanismus In Martin Brecht Hrsg Der Pietismus vom siebzehnten bis zum fruhen achtzehnten Jahrhundert Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1993 S 11 56 hier S 32f Klaus Deppermann Der englische Puritanismus In Martin Brecht Hrsg Der Pietismus vom siebzehnten bis zum fruhen achtzehnten Jahrhundert Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1993 S 11 56 hier S 33 David Dymond Book of Sports In Francis J Bremer Tom Webster Hrsg Puritans and Puritanism in Europe and America A Comprehensive Encyclopedia Band 1 ABC Clio Santa Barbara 2006 S 328f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Book of Sports amp oldid 228746664