Ogasawara guntō jap 小笠原群島 dt Ogasawara Inselgruppe auch Bonininseln ist eine japanische Inselgruppe die etwa 1000 Kilome
Ogasawara-guntō
Ogasawara-guntō (jap.小笠原群島, dt. „Ogasawara-Inselgruppe“), auch Bonininseln, ist eine japanischeInselgruppe, die etwa 1000 Kilometer südöstlich der japanischen Hauptinsel Honshū liegt und sich südlich an die Izu-Inseln anschließt.
Ogasawara-guntō
Satellitenbild der Inselgruppe Satellitenbild der Inselgruppe
Der Name Bonininseln ist eine Ableitung französischer Kartographen aus dem japanischen munin (deutsch: „ohne Menschen“) = „Niemandsinseln“. Die Inselkette gehört zur Gemeinde Ogasawara, der einzigen Gemeinde der gleichnamigen Unterpräfektur innerhalb der Präfektur Tokio. Die Gesamtheit der zu dieser Gemeinde gehörigen Inseln sind auch unter der Sammelbezeichnung Ogasawara-Inseln (jap. Ogasawara-shotō) bekannt.
GeschichteBearbeiten
Entdeckt wurden die Bonininseln (genauer die südliche Hahajima-Inselkette) vermutlich am 2. Oktober 1543 von dem spanischen Seefahrer Bernardo de la Torre, der sie Forfana nannte. Der erste japanische Kontakt mit den Inseln datiert von 1670, während die vermeintliche Entdeckung von 1543 sich nicht nachweisen lässt.
Die holländischen Seefahrer Quast und Tasman sichteten die Bonininseln 1639 und nannten sie Gracht. Die Inselgruppe besteht aus drei Gruppen, die durch tiefe Kanäle getrennt sind und sich über insgesamt etwa 73 km² erstrecken. Die Inseln als solche sind allesamt klein und eignen sich trotz der vielen steilen Berge für die landwirtschaftliche Nutzung in den grünen Tälern.
Anfangs unbewohnt, entstand um 1830 eine kleine Siedlung von Seeleuten und Hawaiianern auf der Peelsinsel (Chichi-jima). Diese Siedlung diente hauptsächlich zur Versorgung der Walfänger mit Lebensmitteln. Im Januar 1862 kolonisierte das japanische Tokugawa Schogunat die Bonininseln und nannte sie „Ogasawara-Inseln“ nach dem legendären Entdecker aus dem späten 16. Jahrhundert. Die Kolonisierung war ein Versuch des Schogunates, sich international zu behaupten und sich durch den Austausch mit den ansässigen Walfängern moderne Walfangtechnologien anzueignen. Ab 1876 wurde die Inselgruppe Teil des japanischen Staatsgebietes. Nach der Kapitulation Japans im August 1945 wurden die Bonininseln bis zu ihrer Rückgabe an Japan im Juni 1968 von den Vereinigten Staaten verwaltet.
GeographieBearbeiten
Ogasawara-guntō besteht aus folgenden Inselketten und Inseln mit einer gesamten Landfläche von 73 km², jeweils geordnet von Nord nach Süd und West nach Ost (Felsen (iwa) sind bis auf Ausnahmen nicht aufgeführt):
Karte der Mukojima-Inselkette Mukojima-Inselkette (聟島列島, Mukojima-rettō) (6,57 km²)
f1 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Geographie: OSM
Chichi-jima und Haha-jima sind die einzigen bewohnten Inseln, mit einer Bevölkerung von rund 2000 bzw. 440. Bis zum Zweiten Weltkrieg war auch Muko-jima bewohnt, 1939 mit einer Bevölkerung von 46. Auf den Inseln werden Zuckerrohr, Ananas, Bananen und versuchsweise in den 1980er-Jahren, Kaffee angebaut. Des Weiteren gibt es Edelhölzer; insbesondere Zedern-, Buchen-, Buchsbaum-, Rosen- und Sandelholz werden exportiert.
Heute zählen die Inseln zu den isoliertesten Teilen Japans, denn sie sind nur mit einer 24-stündigen Schifffahrt erreichbar. Die Linienschiffe legen zweimal in der Woche in Tokio ab. Von der japanischen Bauindustrie und von Politikern wird seit längerem der Bau eines Flughafens gefordert, dem die einheimische Bevölkerung aber skeptisch gegenübersteht.
Gelegentlich wird die 130 km westlich von Chichi-jima relativ isoliert gelegene kleine Insel Nishinoshima (27° 15′ N, 140° 52′ O27.246944444444140.87444444444), auch Rosario Island genannt, zu den Bonininseln gerechnet. Dies ist geographisch nicht korrekt, da diese Insel durch den mehr als 4000 Meter tiefen Ogasawara-Trog von den Bonininseln getrennt ist und auf der gleichen untermeerischen Schwelle wie die weiter südlich gelegene Inselkette Kazan-rettō liegt.
Rüegg, Jonas: "Mapping the Forgotten Colony: The Ogasawara Islands and the Tokugawa Pivot to the Pacific." In: Cross-Currents vol. 6 (2), 2017, 440–490.
Nobuo Muroga: Geographical exploration by the Japanese. In: Herman R. Friis (Hrsg.): The Pacific Basin. A history of its geographical exploration. New York 1967
S. Noma (Hrsg.): Ogasawara Islands. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1128.
(PDF) Dorf Ogasawara, archiviert vom Original am 4. Februar 2006; abgerufen am 4. August 2016 (japanisch, ergänzt mit Yahoo Maps).
世界遺産一覧表記載推薦書（素案） 小笠原諸島. (PDF) Japanisches Umweltministerium, Verwaltungsamt für Wälder und Felder und Amt für Kunst und Kultur, Mai 2009, S. 7, abgerufen am 21. Juli 2016 (japanisch).
Neal M. Bowers: The Mariana, Volcano, and Bonin Islands. In: Otis W. Freeman: Geography of the Pacific. 1951, S. 233
Ogasawara guntō jap 小笠原群島 dt Ogasawara Inselgruppe auch Bonininseln ist eine japanische Inselgruppe die etwa 1000 Kilometer sudostlich der japanischen Hauptinsel Honshu liegt und sich sudlich an die Izu Inseln anschliesst Ogasawara guntōSatellitenbild der Inselgruppe Satellitenbild der InselgruppeGewasser Pazifischer OzeanGeographische Lage 27 10 N 142 12 O 27 166666666667 142 2 Koordinaten 27 10 N 142 12 OOgasawara guntō Japan Anzahl der Inseln 41Hauptinsel Chichi jima und Haha jimaGesamte Landflache 73 km Einwohner 2440 2015 Der Name Bonininseln ist eine Ableitung franzosischer Kartographen aus dem japanischen munin deutsch ohne Menschen Niemandsinseln Die Inselkette gehort zur Gemeinde Ogasawara der einzigen Gemeinde der gleichnamigen Unterprafektur innerhalb der Prafektur Tokio Die Gesamtheit der zu dieser Gemeinde gehorigen Inseln sind auch unter der Sammelbezeichnung Ogasawara Inseln jap Ogasawara shotō bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geographie 3 Geologie 4 Galerie 5 Weblinks 6 Literatur 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenEntdeckt wurden die Bonininseln genauer die sudliche Hahajima Inselkette vermutlich am 2 Oktober 1543 von dem spanischen Seefahrer Bernardo de la Torre der sie Forfana nannte Der erste japanische Kontakt mit den Inseln datiert von 1670 wahrend die vermeintliche Entdeckung von 1543 sich nicht nachweisen lasst Die hollandischen Seefahrer Quast und Tasman sichteten die Bonininseln 1639 und nannten sie Gracht Die Inselgruppe besteht aus drei Gruppen die durch tiefe Kanale getrennt sind und sich uber insgesamt etwa 73 km erstrecken Die Inseln als solche sind allesamt klein und eignen sich trotz der vielen steilen Berge fur die landwirtschaftliche Nutzung in den grunen Talern Anfangs unbewohnt entstand um 1830 eine kleine Siedlung von Seeleuten und Hawaiianern auf der Peelsinsel Chichi jima Diese Siedlung diente hauptsachlich zur Versorgung der Walfanger mit Lebensmitteln Im Januar 1862 kolonisierte das japanische Tokugawa Schogunat die Bonininseln und nannte sie Ogasawara Inseln nach dem legendaren Entdecker aus dem spaten 16 Jahrhundert Die Kolonisierung war ein Versuch des Schogunates sich international zu behaupten und sich durch den Austausch mit den ansassigen Walfangern moderne Walfangtechnologien anzueignen 1 Ab 1876 wurde die Inselgruppe Teil des japanischen Staatsgebietes Nach der Kapitulation Japans im August 1945 wurden die Bonininseln bis zu ihrer Ruckgabe an Japan im Juni 1968 von den Vereinigten Staaten verwaltet Geographie BearbeitenOgasawara guntō besteht aus folgenden Inselketten und Inseln mit einer gesamten Landflache von 73 km jeweils geordnet von Nord nach Sud und West nach Ost Felsen iwa sind bis auf Ausnahmen nicht aufgefuhrt 2 nbsp Karte der Mukojima Inselkette Mukojima Inselkette 聟島列島 Mukojima rettō 6 57 km Muko jima 聟島 wortlich Brautigam Insel 27 41 N 142 8 O 27 680555555556 142 14111111111 2 57 km Kita no shima 北之島 wortlich nordliche Insel 27 43 N 142 6 O 27 718257 142 099764 0 19 km Naka no shima 中ノ島 wortlich mittlere Insel 27 43 N 142 7 O 27 716756 142 108412 Sasago jima 笹魚島 27 43 N 142 7 O 27 71575 142 123775 Tori shima 鳥島 wortlich Vogelinsel 27 41 N 142 8 O 27 679424 142 125835 Hari no iwa 針之岩 wortlich Angelhaken Felsen 27 40 N 142 9 O 27 659565 142 157807 Nakōdo jima 媒島 wortlich Heiratsvermittler Insel 27 38 N 142 11 O 27 628333333333 142 17722222222 1 58 km Tori shima 鳥島 wortlich Vogelinsel 27 37 N 142 10 O 27 624489 142 171846 Yomejima Inselkette 嫁島列島 Yomejima rettō 3 Yome jima 嫁島 wortlich Braut Insel 27 30 N 142 13 O 27 495277777778 142 21166666667 0 85 km Mae jima 前島 wortlich vordere Insel 27 29 N 142 12 O 27 487963 142 207117 Ushiro jima 後島 wortlich hintere Insel 27 30 N 142 13 O 27 49393 142 2185 nbsp Karte der Chichijima Inselkette Chichijima Inselkette 父島列島 Chichijima rettō 38 89 km Chichi jima 父島 wortlich Vater Insel 27 4 N 142 13 O 27 069444444444 142 21361111111 23 99 km Mago jima 孫島 wortlich Enkel Insel 27 12 N 142 12 O 27 194812 142 19583 Otōto jima 弟島 wortlich Kleiner Bruder Insel 27 10 N 142 11 O 27 166666666667 142 19055555556 5 30 km Ani jima 兄島 wortlich Grosser Bruder Insel 27 7 N 142 13 O 27 122777777778 142 20972222222 Hyōtan jima 瓢箪島 wortlich Kurbis Insel 27 8 N 142 11 O 27 127944 142 179158 Nishi jima 西島 wortlich West Insel 27 7 N 142 10 O 27 117125 142 167892 0 49 km Hitomaru jima 人丸島 27 7 N 142 11 O 27 117125 142 186303 Nakadōri jima 中通島 wortlich mittlerer Weg Insel 27 6 N 142 12 O 27 106573 142 193137 Higashi jima 東島 wortlich Ost Insel 27 6 N 142 15 O 27 093154 142 24529 0 28 km Tatsumi jima 巽島 wortlich Sudost Insel 27 3 N 142 14 O 27 046475 142 240269 Tate jima 縦島 wortlich vertikale Insel 27 3 N 142 11 O 27 046609 142 182376 Kannuki jima 閂島 wortlich Riegel Insel 27 3 N 142 11 O 27 043532 142 17801 Minami jima 南島 wortlich Sud Insel 27 2 N 142 11 O 27 038677 142 175274 0 34 km Reigan jima 霊岸島 wortlich Seelenufer Insel 27 2 N 142 11 O 27 036976 142 186368 nbsp Karte der Hahajima Inselkette Hahajima Inselkette 母島列島 Hahajima rettō 27 54 km Haha jima 母島 wortlich Mutter Insel 26 40 N 142 10 O 26 659166666667 142 15861111111 20 80 km Katsuodori shima 鰹鳥島 wortlich Brauntolpel Insel 26 36 N 142 11 O 26 60334 142 177173 Okatsudori jima 小鰹鳥島 wortlich kleine Brauntolpel Insel 26 36 N 142 10 O 26 600893 142 173461 Nakakatsuodori jima 中鰹鳥島 wortlich mittlere Brauntolpel Insel 26 36 N 142 11 O 26 599963 142 175274 Mukō jima 向島 wortlich gegenuberliegende Insel 26 36 N 142 8 O 26 602035 142 130728 1 45 km Maru jima 丸島 wortlich runde Insel 26 36 N 142 10 O 26 594475 142 168289 Futago jima 二子島 wortlich Zwillingskind Insel 26 35 N 142 10 O 26 591156 142 164996 Hira jima 平島 wortlich flache Insel 26 35 N 142 9 O 26 58538 142 156048 0 60 km Mei jima 姪島 wortlich Nichte Insel 26 34 N 142 14 O 26 569184 142 231965 1 13 km Tori shima 鳥島 wortlich Vogelinsel 26 34 N 142 14 O 26 56594 142 232898 Yagi shima 野羊島 wortlich Wildziegen Insel 26 34 N 142 13 O 26 566065 142 212878 Imōto jima 妹島 wortlich Kleine Schwester Insel 26 33 34 N 142 12 34 O 26 559444444444 142 20944444444 1 36 km Tori shima 鳥島 wortlich Vogelinsel 26 33 N 142 12 O 26 55143 142 207557 Kitatori shima 北鳥島 wortlich nordliche Vogelinsel 26 34 N 142 10 O 26 563983 142 159792 Ane jima 姉島 wortlich Grosse Schwester Insel 26 33 15 N 142 9 25 O 26 554166666667 142 15694444444 1 67 km Minamitori shima 南鳥島 wortlich sudliche Vogelinsel 26 32 N 142 9 O 26 540604 142 155168 f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Geographie OSMChichi jima und Haha jima sind die einzigen bewohnten Inseln mit einer Bevolkerung von rund 2000 bzw 440 Bis zum Zweiten Weltkrieg war auch Muko jima bewohnt 1939 mit einer Bevolkerung von 46 4 Auf den Inseln werden Zuckerrohr Ananas Bananen und versuchsweise in den 1980er Jahren Kaffee angebaut Des Weiteren gibt es Edelholzer insbesondere Zedern Buchen Buchsbaum Rosen und Sandelholz werden exportiert Heute zahlen die Inseln zu den isoliertesten Teilen Japans denn sie sind nur mit einer 24 stundigen Schifffahrt erreichbar Die Linienschiffe legen zweimal in der Woche in Tokio ab Von der japanischen Bauindustrie und von Politikern wird seit langerem der Bau eines Flughafens gefordert dem die einheimische Bevolkerung aber skeptisch gegenubersteht Gelegentlich wird die 130 km westlich von Chichi jima relativ isoliert gelegene kleine Insel Nishinoshima 27 15 N 140 52 O 27 246944444444 140 87444444444 auch Rosario Island genannt zu den Bonininseln gerechnet Dies ist geographisch nicht korrekt da diese Insel durch den mehr als 4000 Meter tiefen Ogasawara Trog von den Bonininseln getrennt ist und auf der gleichen untermeerischen Schwelle wie die weiter sudlich gelegene Inselkette Kazan rettō liegt Geologie BearbeitenNach den Inseln ist das Gestein Boninit benannt ein durch Subduktionsprozesse entstandenes Vulkangestein Galerie Bearbeiten nbsp Chichijima und Hahajima nbsp Mukō jima nbsp Nakadōri jima nbsp Yome jima nbsp Minami jima nbsp Ane jima nbsp Imōto jima nbsp Futami kō fruher Port Lloyd das naturliche Hafenbecken auf Chichi jimaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ogasawara guntō Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien weitere teils abweichende Flachenangaben Memento vom 4 Februar 2006 im Internet Archive PDF 861 kB Literatur BearbeitenRuegg Jonas Mapping the Forgotten Colony The Ogasawara Islands and the Tokugawa Pivot to the Pacific In Cross Currents vol 6 2 2017 440 490 Goldschmidt Prof Dr Richard Die Nachkommen der alten Siedler auf den Bonininseln MOAG Band XXII 1928 1931 Teil B S B1 B9 Hyman Kublin The Bonin Islands 1543 1875 Harvard University Cambridge 1947 PhD thesis Nobuo Muroga Geographical exploration by the Japanese In Herman R Friis Hrsg The Pacific Basin A history of its geographical exploration New York 1967 S Noma Hrsg Ogasawara Islands In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1128 Anmerkungen Bearbeiten Jonas Ruegg Mapping the Forgotten Colony The Ogasawara Islands and the Tokugawa Pivot to the Pacific PDF Cross Currents vol 6 2 2017 S 440 490 abgerufen am 24 November 2018 englisch 7 章 エリア別計画 PDF Dorf Ogasawara archiviert vom Original am 4 Februar 2006 abgerufen am 4 August 2016 japanisch erganzt mit Yahoo Maps 世界遺産一覧表記載推薦書 素案 小笠原諸島 PDF Japanisches Umweltministerium Verwaltungsamt fur Walder und Felder und Amt fur Kunst und Kultur Mai 2009 S 7 abgerufen am 21 Juli 2016 japanisch Neal M Bowers The Mariana Volcano and Bonin Islands In Otis W Freeman Geography of the Pacific 1951 S 233 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ogasawara guntō amp oldid 234042078
