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Blauaugig ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1989 Die Rahmenhandlung ist an reale Ereignisse wahrend der argentinischen Militardiktatur von 1976 bis 1983 angelehnt FilmTitel BlauaugigProduktionsland Deutschland USA ArgentinienOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1989Lange 87 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Reinhard HauffDrehbuch Dorothee Schon Reinhard HauffProduktion Eberhard JunkersdorfMusik Marcel WenglerKamera Hector Morini Jaroslav KuceraSchnitt Heidi HandorfBesetzungGotz George Johann Neudorf Miguel Angel Sola Daniel Julio De Grazia General von Elz Alex Benn Alfredo Emilia Mazer Laura Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film spielt im Argentinien von 1980 vor dem historischen Hintergrund der letzten argentinischen Militardiktatur Johann Neudorf ist ein Geschaftsmann der gute Geschafte mit der argentinischen Militarjunta macht Seine Kontakte reichen bis in die Spitze der Militarregierung Auch sein Sohn macht Karriere nach dem Abschluss der Militarakademie Von den gravierenden Menschenrechtsverletzungen des Militars im Rahmen von deren schmutzigem Krieg gegen linke Regimegegner wollen beide nichts wissen sie sind diesbezuglich blauaugig Nur Tochter Laura steht auf der politisch anderen Seite Sie arbeitet als Lehrerin und engagiert sich fur den linken politischen Widerstand Schliesslich wird Laura von Schergen des Regimes festgenommen und verschwindet spurlos Johann macht sich auf die Suche nach der Tochter und findet sie tot in einer Leichenhalle Sie wurde gefoltert und gebar in Gefangenschaft eine Tochter von der jedoch jede Spur fehlt Johann fuhlt sich erinnert an seine fruhe Kindheit Er selbst wurde in der Tschechoslowakei wahrend des Zweiten Weltkriegs von der SS als Kind verschleppt seine Eltern ermordet und er von einer deutschen Familie adoptiert Seine eigenen Erfahrungen fuhren dazu dass Johann mit dem Regime bricht und sein Leben riskiert um sein Enkelkind zu finden Als er seine Enkeltochter schliesslich findet und erkennt dass sie von einem Offizier adoptiert wurde erschiesst er diesen aus Wut und Verzweiflung Die letzte Szene zeigt die Tochter die wie Johann als kleiner Junge blauaugig ist Hintergrund BearbeitenDie Dreharbeiten fanden in Buenos Aires und Prag statt Hauff drehte den Film in Argentinien mit einer argentinischen Crew um Kameramann Hector Morini Dort spielten ausser Gotz George ausschliesslich argentinische Schauspieler wahrend in der Tschechoslowakei fur die Sequenzen wahrend des Zweiten Weltkrieges eine tschechische Crew engagiert wurde Hier spielten dann auch ausschliesslich tschechoslowakische Schauspieler Hauptartikel Kindsraub und Zwangsadoptionen im Artikel Desaparecidos Die Rahmenhandlung ist historisch korrekt die argentinische Diktatur entfuhrte und ermordete von 1976 bis 1983 bis zu 30 000 Oppositionelle siehe Desaparecidos Zahlreichen jungen Frauen die in der Folterhaft ein Kind zur Welt brachten wurden die Kinder sofort nach der Geburt weggenommen und die Mutter dann umgebracht Bis heute versuchen Angehorige der damals verschwundenen Menschen diese meist zur Adoption an Offiziersfamilien gegebenen Kinder wiederzufinden Die Konfrontation mit ihrer wahren Herkunft ist fur die heute erwachsenen Kinder meist ein schmerzhafter Prozess auch deswegen weil ihre vermeintlichen Eltern nicht selten an der Folterung und Ermordung ihrer tatsachlichen leiblichen Eltern beteiligt waren 1 Kritiken Bearbeiten Das politische Drama verankert die Gleichsetzung von sudamerikanischer Militardiktatur und Nationalsozialismus geschickt auf der Ebene individueller Erfahrung leidet aber unter dramaturgischen Schwachen und Vereinfachungen Lexikon des internationalen Films 2 Die Qualitat des Films ist zu einem guten Teil die Qualitat seines Drehbuchs das mit einer elliptischen Erzahlstruktur mit bewussten Aussparungen und Sprungen nicht in die Breite geht sondern in die Tiefe Frankfurter Allgemeine ZeitungAuszeichnungen BearbeitenDer Film nahm 1989 am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig teil und wurde mit dem UNICEF Preis ausgezeichnet Weblinks BearbeitenBlauaugig in der Internet Movie Database englisch Siehe auch BearbeitenDie offizielle Geschichte Das Lied in mirEinzelnachweise Bearbeiten Werner Marti Videla wegen Kindsraub verurteilt Argentiniens Justiz spricht von systematischer Aneignung von Babys durch die Militars Neue Zurcher Zeitung online 7 Juli 2012 Blauaugig In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 8 April 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blauaugig 1989 amp oldid 207601540