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Bitfrost ist die Sicherheitsplattform des 100 Dollar Laptops fur Kinder in Entwicklungslandern Die erste offentliche Spezifikation wurde im Februar 2007 veroffentlicht Inhaltsverzeichnis 1 Bitfrost Architektur 1 1 Passworter 1 2 Individualisierung des Laptops 1 3 Diebstahlsicherung 1 4 Rechteverwaltung 1 5 Systemmodifikationen 1 6 Mikrophon und Kamera 1 7 Datensicherung 2 Sonstiges 3 Quellen 4 WeblinksBitfrost Architektur BearbeitenDie Bitfrost Architektur wurde massgeblich durch Ivan Krstic bis 2008 ein Projektteilnehmer bei One Laptop per Child der seit 11 Mai 2009 fur Apple arbeitet ausgearbeitet Sie enthalt nach eigenen Angaben in der Fachliteratur bekannte Konzepte Als Weiterentwicklung ist jedoch die Verbindung dieser bisher separaten Konzepte zu einem funktionierenden Gesamtsystem anzusehen Diese neuartige Verbindung der Sicherheitskonzepte soll ein bisher nicht erreichtes Niveau an Computer Sicherheit geben Das Konzept ist derzeit nur zum Teil im XO Laptop realisiert und unterliegt daher noch Veranderungen Passworter Bearbeiten Nach dem Bitfrost Konzept soll keine Eingabe von Passworter erfolgen um auf den Computer oder Inhalte zuzugreifen Aus bisheriger Erfahrung ist bekannt dass der typische Nutzer entweder unsichere Passworter verwendet die von einem Angreifer leicht erraten werden konnen zum anderen ist ein Passwortsystem fur Kleinkinder die ggf noch Analphabeten sind nicht verwendbar Ziel ist es Sicherheitsabfragen auf ein Minimum zu reduzieren Das System soll selbst die Gefahrlichkeit im Hintergrund einschatzen und sich gegebenenfalls entscheiden Dies soll durch ein schlussiges Konzept erreicht werden Soweit ausnahmsweise der Benutzer selbst entscheiden muss sollen die Dialoge verstandlich formuliert und auf eine einfache Ja Nein Entscheidung reduziert werden Ziel des Konzeptes ist es den Benutzer so weit wie moglich zu entlasten Individualisierung des Laptops Bearbeiten Um Kindern die Benutzung zu sichern wird der Laptop fur eine bestimmte Person individualisiert Dazu wird vor Ubergabe an den Schuler beim ersten Start des Laptops von dem Schuler mittels der eingebauten Videokamera ein digitales Bild geschossen und sein Vor und Nachname durch den Betreuer eingegeben Zusatzlich wird fur diesen Schuler ein digitaler Schlussel erzeugt der eine Verbindung zwischen dem Schuler und der MAC Adresse des Notebooks herstellt Bei jedem Neustart wird wahrend des Bootvorgangs das Bild des Schulers und sein Vor und Nachname angezeigt verbunden mit dem Hinweis dass diese Person der berechtigte Nutzer ist Diese Individualisierung ist fest im Betriebssystem integriert und kann nur uber eine digitale Signatur eines besonders Berechtigten ruckgangig gemacht werden Eine komplette Neuinstallation des Betriebssystems mit Uberschreibung der Personendaten ist ebenfalls erst nach Eingabe der digitalen Signatur moglich Diebstahlsicherung Bearbeiten Jeder Laptop uberpruft in gewissen Zeitabstanden seinen Status gegenuber einem Server Ist ein Laptop als gestohlen gemeldet so wird in einer Datenbank der Laptop als gestohlen eingetragen Ergibt die Uberprufung dass es sich um einen gestohlenen Laptop handelt schaltet der Laptop sich ab und kann dann nicht mehr aktiviert werden Diese Sperre kann dann nur noch durch den Berechtigten aufgehoben werden Ob bzw wie haufig eine solche Verlustmeldung uberpruft wird kann durch das jeweilige Einsatzland nach eigenem Ermessen bestimmt werden Empfohlen wird eine Uberprufung jeweils nach ein bis drei Monaten Die Laptops sind fur eine Nutzungsdauer von bis zu funf Jahren bestimmt Nach Ablauf dieser funf Jahre wird die Diebstahlsicherung abgeschaltet und eine mogliche Sperre aus dem System geloscht Rechteverwaltung Bearbeiten Bei der Installation werden die benotigten Rechte wie Schreib Lesezugriff Zugriff auf Drucker oder Videokamera gegenuber dem Betriebssystem angemeldet In der Regel werden die benotigten Rechte wahrend der Installation durch das Programm automatisch angemeldet Gegebenenfalls kann aber eine Rechteerweiterung oder einschrankung fur ein einzelnes Programm auch nachtraglich durch den Benutzer selbst erfolgen Diese Rechteerweiterung erfolgt dabei uber spezielles Menu im Betriebssystem Fur das installierte Programm wird automatisch eine Sandbox eingerichtet In dieser abgeschirmten Umgebung soll das laufende Programm nicht mehr oder nur sehr eingeschrankt das Betriebssystem schadigen konnen Ebenso hat das Programm keinen unkontrollierten Zugriff auf das Betriebssystem um sich selbst heimlich Zugriffs und Nutzungsrechte zuweisen zu lassen Standardmassig verbietet das System gewisse Kombinationen von Zugriffen zum Beispiel Zugriff auf die Videokamera und das Internet Dies soll dem Schutz der Privatsphare des Nutzers dienen Ausnahmsweise konnen aber auch problematische Kombinationen automatisch per Software angemeldet werden Dabei muss jedoch das Programm und seine Rechteanmeldung von einer autorisierten Stelle digital signiert werden um Missbrauch zu verhindern Systemmodifikationen Bearbeiten Der Benutzer kann das Betriebssystem des Laptops eine spezielle Version von Fedora Linux mit der neuen Benutzeroberflache Sugar anpassen Demgegenuber haben korrumpierte Anwendungen oder gar Trojaner die das Betriebssysteme manipulieren wollen nur begrenzten Zugriff auf die Dateien des Betriebssystems Jedes laufende Programm wird in eine eigene virtuelle Maschine eingepackt Damit hat es keinen uneingeschrankten Zugriff auf die Dateien von GNU Linux Zur Laufzeit erhalt eine Anwendung nur begrenzt Systemressourcen wie Rechenkapazitat oder Hauptspeicher zugewiesen so dass eine korrumpierte Anwendung das Computersystem nicht einfrieren kann Wird das schadigende Programm beendet wird auch die virtuelle Maschine geloscht Zum Schutz vor mutwilliger oder versehentlicher Zerstorung der Software durch den Benutzer wird eine Kopie des Betriebssystems und des Softwarepakets als Notfallsystem auf einem nicht veranderbaren Speicherbereich hinterlegt Nur mittels eines Entwicklerschlussels kann ein Nutzer die Hintergrundkopie des Systems und das BIOS anpassen Dieser Entwicklerschlussel ist nur fur eine einzige Maschine gultig Dieses Notfallsystem kann bei jedem Neustart des XO Laptops aktiviert werden indem beim Bootvorgang eine bestimmte Tastenkombination gedruckt wird In diesem Fall wird das vorhandene Linux Betriebssystem mit seinem Softwarepaket durch das unversehrte Notfallsystem ersetzt Die Nutzerangaben und andere Anpassungen sind dabei schon im Notfallsystem integriert die personlichen Daten sind auf einer anderen Speicher Partition abgelegt und konnen daher nicht verloren gehen Die Neuinstallation benotigt ca zwei bis drei Minuten anschliessend wird die neu installierte Software hochgefahren Im Falle eines Fehlschlags der automatischen Notfallprozedur kann neue Software oder eine Kopie des Notfallsystems uber einen USB Stick eingespielt werden Beim Bootvorgang wird automatisch nach einem solchen externen Notfallsystem gesucht Wird ein solches gefunden startet erneut die Notfallprozedur das auf dem USB Stick befindliche Notfallsystem wird in den Laptop kopiert Vorher muss jedoch das externe Notfallsystem seine Integritat und damit seine Virenfreiheit durch digitale Signatur nachweisen Mikrophon und Kamera Bearbeiten Die Kamera und das Mikrophon sind fest mit Status LEDs verdrahtet so dass der Nutzer immer weiss ob sie arbeiten Dies ist nicht per Software steuerbar Datensicherung Bearbeiten Datenverlusten soll vorgebeugt werden indem automatisch bei Kontakt zu einem Server die eigenen Daten automatisch gesichert werden Die Datensicherung soll dabei hauptsachlich uber WLAN und automatisch im Hintergrund erfolgen Liegt ein Datenverlust auf dem eigenen Laptop vor sollen beim WLAN Kontakt zum Backup Server diese Daten wieder auf den Laptop zuruckgeschrieben werden Die WLAN Ubertragung erfolgt dabei uber abhorsicheres WLAN Aus Grunden des Datenschutzes wird uberlegt die personlichen Daten auf dem Server zu verschlusseln Sonstiges BearbeitenDer Name Bitfrost ist eine Anspielung auf Bifrost in der nordischen Mythologie die Brucke zwischen der Welt der Sterblichen und dem Land der Gotter Die Brucke wurde extrem stabil gebaut trotzdem wird sie letzten Endes kaputtgehen Die Brucke ist eine sehr fruhe Anerkennung der Idee dass es kein perfektes Sicherheitssystem gibt Aus diesem Grund rief sein Entwickler Ivan Krstic die gesamte Open Source Community auf dieses Konzept auf mogliche Schwachstellen zu prufen und diese gegebenenfalls uber die offizielle Mailingliste zu melden Mehrere veroffentlichte konzeptionelle Schwachstellen wurden ignoriert die offizielle Spezifikation 1 ist seit der Veroffentlichung des ersten Entwurfs unverandert Quellen Bearbeiten Ivan Krstic Anderungsprotokoll der offiziellen Bitfrost Spezifikation Memento des Originals vom 16 November 2007 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot dev laptop org Stand 20 November 2008Weblinks BearbeitenOLPC Wiki Bitfrost englisch Bitfrost Spezifikation englisch 1 Release vom 7 Februar 2007 High Security for 100 Laptop wired com Englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bitfrost amp oldid 191724385