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Ein Bioschmierstoff auch Biool genannt ist ein umweltvertraglicher Schmierstoff Als Kriterium fur die Umweltvertraglichkeit wird meistens die biologische Abbaubarkeit herangezogen Das gangigste Prufverfahren dafur ist der Test nach OECD 301 1 Dieser Test wird auch fur die in diesem Bereich relevanten Umweltzeichen Euromargerite Blauer Engel gefordert Aber auch andere anerkannte Prufverfahren wie bspw der CEC L 103 12 konnen fur den Nachweis der biologischen Abbaubarkeit herangezogen werden Die Eignung des zu verwendenden Prufverfahrens hangt auch von der verwendeten Basisflussigkeit der Schmierstoffe ab Nachfullen des Tanks fur SagekettenolHergestellt werden Bioschmierstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen oder aus Mineralol mit schwermetallfreien Zusatzstoffen Auch Mischungen aus beiden Rohstoffquellen sind moglich die meisten am Markt vertretenen Produkte bestehen aus solchen Mischungen Vor der breiten Anwendung von Kohle und Erdol zur Herstellung von Schmierstoffen ab dem 19 Jahrhundert wurden ausschliesslich Pflanzenole und Tierfette zur Schmierung genutzt beispielsweise in der Lagerung von Radern an Pferdekarren oder an anderen mechanischen Reibungspunkten Belegt ist auch die Verwendung von pflanzlichen Schmierstoffen im antiken Agypten um die Reibung der Transportschlitten beim Transport grosser Steine zu verringern 2 Es gibt auch engere Definitionen die nur die Produkte als Bioschmierstoffe bezeichnen die zu mindestens 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen In diesem Zusammenhang wird auch von biogenen Schmierstoffen gesprochen Bioschmierstoffe konnen in allen Anwendungsbereichen von Schmierstoffen Verwendung finden und entsprechende Produkte auf Erdolbasis ersetzen haben jedoch aufgrund des haufig hoheren Preises und des geringeren Bekanntheitsgrades nur einen relativ geringen Marktanteil Inhaltsverzeichnis 1 Herstellung und Zusammensetzung 2 Vorteile von biogenen Schmiermitteln 3 Verwendung und Marktanteile 3 1 Kuhlschmiermittel 3 2 Hydraulikole 3 3 Sagekettenole 3 4 Verlustschmierole und fette 3 5 Schalole 3 6 Motorole 3 7 Getriebeole 4 Marktsituation und Rahmenbedingungen 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksHerstellung und Zusammensetzung Bearbeiten nbsp Raps ist der Hauptrohstoff zur Herstellung von biogenen Schmierstoffen in EuropaBiogene Schmierstoffe konnen aus verschiedenen pflanzlichen Olen und tierischen Fetten bsp Rindertalg hergestellt werden In Deutschland kommt dabei vor allem Rapsol zum Einsatz In Deutschland konnen pro Tag zwischen 500 und 4 000 Tonnen Olsaaten verarbeitet werden Das entspricht einer maximalen Jahresproduktion von etwa 6 5 bis 8 8 Millionen Tonnen Pflanzenol pro Jahr Im Jahr 2007 wurden nach Angaben der Bayerischen Landesanstalt fur Landwirtschaft 10 3 Mio Tonnen Olsaaten verarbeitet die Gesamtproduktion an Pflanzenol betrug 3 5 Mio Tonnen 3 Die Olausbeute der Saaten liegt bei durchschnittlich 40 Prozent der Energiebedarf bei etwa 1 7 GigaJ pro Tonne Neben dieser Menge werden grossere Mengen Palm Rizinus Soja importiert Die Ole konnen durch Umesterung sowie durch Beimischung von verschiedenen Mineralolbestandteilen und Additiven entsprechend ihrem spateren Verwendungszweck modifiziert werden Die biogenen Schmierstoffe machen an dieser Menge einen Anteil von 46 500 Tonnen aus Dabei wurden nach Angaben der Union zur Forderung von Oel und Proteinpflanzen e V UFOP im Jahr 2005 etwa 90 000 ha der Rapsflache zur Herstellung von Schmierstoffen und chemischen Produkten wie Tensiden fur die Waschmittelindustrie genutzt 4 Weitere haufig eingesetzte Ole sind Palm Soja Rizinus und Sonnenblumenol 5 Die Ole werden auf konventionelle Art in Olmuhlen gewonnen und in entsprechenden Raffinerien aufbereitet wobei aus Kosten und Qualitatsgrunden Grossanlagen genutzt werden in denen auch Ole fur die Biokraftstoffproduktion hergestellt werden Mineralolbeimischungen konnen bei Schmierstoffen sowohl aus Kostengrunden wie aufgrund spezieller Eigenschaften stattfinden Pflanzenole sind heute nur in sehr wenigen Eigenschaften nicht in der Lage Mineralole zu substituieren Die technische Notwendigkeit der Beimischung ist entsprechend nur in Spezialfallen gegeben bei denen auch unter Zuhilfenahme anderer Additive Anwendungsprobleme nicht gelost werden konnen Ein Beispiel fur einen solchen Sonderfall stellen Schmiermittel dar die in Flugzeugmotoren genutzt werden bei denen Mineralolester beigemischt werden mussen Diese mussen Betriebstemperaturen von uber 400 C aushalten und zugleich kompatibel mit verschiedenen Materialien wie Gummi Kunststoffen und verschiedenen Metallen sein Weitere Eigenschaften dieser Spezialmischungen sind niedrige Viskositaten bei niedrigen Temperaturen hohe Scherstabilitat sowie geringe Oxidationsanfalligkeit Additive sind Zusatze die physikalische oder chemische Eigenschaften der Ole verbessern bzw dem Anwendungszweck anpassen Dazu gehoren Antioxidantien Korrosionsinhibitoren Mittel zur Leistungssteigerung unter Hochdruckbedingungen Chelatliganden um Metallionen zu binden Viskositatsverbesserer Frostschutzmittel Schaumbremser und eine Reihe weiterer chemischer Mittel Schmierfette enthalten zudem Dickungsmittel damit sie eine pastose Konsistenz bekommen Einige Additive enthalten Schwermetalle oder andere Giftstoffe und sind damit nicht umweltvertraglich weshalb sie in biogenen oder bioabbaubaren Schmiermitteln im Regelfall vermieden werden Vorteile von biogenen Schmiermitteln BearbeitenBioschmierstoffe konnen theoretisch in allen Anwendungsbereichen von Schmierstoffen Verwendung finden und entsprechende Produkte auf Erdolbasis ersetzen Sie sind in ihren Eigenschaften je nach Zusammensetzung gleichwertig und den mineralolbasierte Schmierstoffen nur bei Spezialanwendungen und bei extrem hohen Temperaturentwicklungen unterlegen Als Hauptnutzungsvorteil gegenuber mineralolbasierte Olen wird die Anwendbarkeit in umweltsensiblen Bereichen angesehen Die hier eingesetzten Betriebsmittel sollen nach Moglichkeit biologisch abbaubar und nicht wassergefahrdend sein um Umweltverschmutzungen zu vermeiden Nach Angaben von Heinrich Theissen vom Institut fur fluidtechnische Antriebe und Steuerungen der RWTH Aachen gelangen in Deutschland jahrlich etwa 500 000 Tonnen und damit etwa die Halfte der eingesetzten Schmierstoffe uber Verdunstung Verbrennung und Leckagen in die Umwelt 2 Verwendung und Marktanteile BearbeitenDen hochsten Marktanteil haben Bioschmierole als Sagekettenol Sagegatterole und Sagekettenhaftole in der Forstwirtschaft Hier liegt der Anteil biogener Ole bei etwa 75 bis 80 Einen ebenfalls hohen Anteil haben Hydraulikole mit 19 im mobilen Fahrzeug Bereich und 9 in der stationaren Anwendung Kuhlschmiermittel liegen bei 15 und allgemeine Schmierole bei 10 wahrend die Anteile bei den Getriebeolen und den Motorolen jeweils unter 1 betragen Die folgende Tabelle gibt die jahrlich genutzten Mengen der 2005 in Deutschland eingesetzten Schmiermittel wieder 5 6 nbsp Prozentuale Anteile der biogenen Schmiermittel am Gesamtverbrauch in DeutschlandBioschmierstoffe und ole Verbrauch t MarktanteilKuhlschmiermittel 11 800 15 Hydraulikole mobil 11 000 19 Hydraulikole stationar 9 000 9 Sagekettenole 6 200 75 Verlustschmierole und fette 3 100 10 Schalole 2 500 8 Motorole 2 000 lt 1 Getriebeole 800 lt 1 Sonstige Ole 100Kuhlschmiermittel Bearbeiten nbsp Einsatz von Kuhlschmiermittel beim FrasenDie grosste Menge der Bioschmiermittel kommt als Kuhlschmiermittel bzw Metallbearbeitungsol in der fertigenden Industrie zum Einsatz Sie machen hier einen Anteil von 15 an der Gesamtmenge aus Angewendet werden sie bei spanenden Metallbearbeitungen wie dem Drehen Frasen Bohren und Schleifen oder bei anderen Metallbearbeitungsformen wie Stanzen Pressen Tiefziehen und Drahtziehen In diesen Prozessen sollen sie die Reibung und damit die Warmeentstehung zwischen dem Werkstuck und dem Werkzeug reduzieren und Werkzeug und Material abkuhlen gleichzeitig sorgen sie fur den Abtransport der Spane Bioschmiermittel haben gegenuber mineralolbasierten Schmierstoffen keine Nachteile mit Ausnahme des hoheren Preises aus dem Grunde werden aktuell vor allem mineralolbasierte Schmiermittel verwendet In Deutschland werden jahrlich etwa 70 000 t Kuhlschmiermittel verwendet wobei der Anteil der biogenen Mittel von 2003 mit etwa 1 bis 2 auf etwa 15 im Jahr 2005 gestiegen ist Hydraulikole Bearbeiten nbsp Zweiwegebagger mit umfassender HydraulikanlageBei den Hydraulikolen wird in Marktanalysen unterschieden in mobile und stationare Anwendungsbereiche wobei mobile Anwendungen die Nutzung in Fahrzeugen und stationare die in fest installierten Anlagen meint Biogene Hydraulikole bestehen im Regelfall aus Rapsol dem naturliche Ester beigesetzt werden Hydraulic Oil Environmental Triglyceride HETG und das durch Umesterung modifiziert wird Hydraulic Oil Environmental Ester Synthetic HEES Im Vergleich zu mineralolbasierte Hydraulikolen ist HETG biologisch abbaubar und ist fur normal belastete Arbeitsfahrzeuge wie Landmaschinen Mahdrescher Anbaugerat oder Mullfahrzeuge gut geeignet hat jedoch im Vergleich zu HEES eine geringere Tanktemperatur und Kaltebestandigkeit HEES kann bei schwereren Maschinen zum Einsatz kommen vor allem Forstfahrzeugen Bagger Planierraupen oder Erdbohrer Der Gesamtmarkt der Hydraulikole stellt nach den Motorenolen den zweitgrossten Bereich der Schmiermittel dar In Deutschland werden jahrlich etwa 150 000 t verbraucht davon etwa 60 000 bei mobilen Anwendungen Der Anteil der biogenen Hydraulikole konnte dabei in den letzten Jahren massiv gesteigert werden er betrug im Jahr 2000 nur etwa 3 und stieg bis 2005 5 auf fast 20 des Gesamtmarktes 6 Einen der zentralen Grunde hierfur stellte das Markteinfuhrungsprogramm fur biogene Schmiermittel in der Landwirtschaft des BMELV dar bei dem die Umstellung auf biogene Schmiermittel gezielt gefordert wurde Sagekettenole Bearbeiten Sagekettenol oder Sagekettenhaftol und Sagegatterol dient dazu die Reibung zwischen Sagekette und Schiene bei Motorkettensagen zu verringern und damit den Verschleiss zu reduzieren Ferner dient das Ol als Trennmittel um Anhaftungen von Baumharz und Sagemehl an der Sagekette zu verhindern Moderne Sagekettenole werden in der Regel auf Basis von umweltfreundlichen biologisch leicht abbaubaren und nicht wassergefahrdenden Pflanzenolen z B Raps oder Olivenole hergestellt Diese Ole werden als Bio Kettenol vermarktet Auch der Kontakt solcher Ole mit der menschlichen Haut ist gesundheitlich unbedenklich Bereits 2003 waren 80 der auf dem Markt befindlichen Sagekettenhaftole und Sagegatterole biogenen Ursprungs und stellen damit den einzigen Bereich der Schmierstoffe dar in dem biogene Schmierstoffe gegenuber mineralolbasierten Schmiermitteln deutlich uberwiegen Verlustschmierole und fette Bearbeiten Verlustschmierole und fette finden uberall dort eine Verwendung wo Reibungsreduzierungen an offenen Systemen im Vordergrund stehen Dabei handelt es sich im Regelfall um bewegliche Elemente an Fahrzeugen wie Land und Forstmaschinen Bahnen und deren Gleisanlagen oder wasserbaulichen Anlagen wie Wehren und Schleusen Alle diese Fette werden abgetragen und gelangen durch Abrieb in die Umwelt entsprechend ist hier eine biologische Abbaubarkeit von Vorteil Pro Jahr werden etwa 36 000 t Schmierole eingesetzt wobei hier aufgrund der fehlenden Wiederaufbereitung besonders grosses Augenmerk auf einen umweltgerechten Abbau gelegt werden sollte Entsprechend stieg der Anteil biogener Schmiermittel von nur 0 9 327 t im Jahr 2003 auf etwa 31 000 t und damit fast 10 im Jahr 2005 Schalole Bearbeiten Schalole oder Formtrennmittel werden uberwiegend zur Behandlung von Schalung verwendet Dort dienen sie als Trennmittel um nach dem Erharten des Frischbetons die Schalung muhelos und ohne Beschadigung der Betonoberflache entfernen zu konnen Ahnliche Fette dienen in der Metallgiesserei beim Druckgiessen der Trennung von Metall und Gussform Bislang werden Formtrennmittel nur selten auf biogener Basis produziert die Regel sind mineralolbasierte Ole die auch organische Losungsmittel enthalten konnen Auf deutschen Baustellen sowie bei der Herstellung von Betonfertigteilen werden jahrlich etwa 25 000 t Schalole verbraucht Mit 2500 t machen die biogenen Schmiermittel daran einen Anteil von 8 bis 10 aus aufgrund der Forderung nach umweltschutzgerechten Olen kann dieser Anteil sich in Zukunft allerdings noch deutlich erhohen Motorole Bearbeiten Motorole schmieren die beweglichen Teile von Fahrzeugmotoren Hierbei existiert eine relativ grosse Palette von hochwertigen Olen auf der Basis nachwachsender Rohstoffe fur 2 und 4 Takt Motoren diese bestehen im Regelfall aus synthetischen Estern auf Pflanzenolbasis Durch den Verzicht von zink oder phosphorreichen Additiven konnen sie zudem die Haltbarkeit von Katalysatoranlagen erhohen Fur Dieselmotoren sind entsprechende Ole in der Entwicklung Der Gesamtanteil der Motorole stellt mit etwa 50 der Gesamtmenge in Europa und etwa 32 in Deutschland die grosste Einzelgruppe der Schmierstoffe dar die Gesamtmenge stagniert seit etwa 2001 bei rund 344 000 Tonnen pro Jahr Dabei werden sie in nahezu allen Personen und Lastkraftwagen eingesetzt Der Anteil der biogenen Motorole lag 2003 bei nur 0 02 und somit bei 61 t obwohl die Ole vergleichbare Eigenschaften haben Auch 2005 lag der Anteil noch weit unter einem Prozent des Gesamtmarktes hatte mengenmassig allerdings mittlerweile 2000 t erreicht Der Grund fur den geringen Anteil durfte am hoheren Preis und an der Tatsache liegen dass kaum biologisch abbaubare Ole fur moderne PKW verfugbar sind Getriebeole Bearbeiten Getriebeole schmieren die beweglichen Teile des Getriebes Bio Getriebeole werden vor allem bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen eingesetzt und sind in ihren Eigenschaften mit den Olen auf Mineralolbasis vergleichbar und konnen diese aufgrund ihrer hohen Viskositat auch ubertreffen In Deutschland werden jahrlich etwa 89 000 t Getriebeol verbraucht wobei der Anteil biogener Ole mit etwa 800 t wie bei den Motorenolen weniger als 1 betragt Marktsituation und Rahmenbedingungen BearbeitenDas EU weites Marktpotential fur biogene Schmierstoffe wird bei einem insgesamt weitgehende stagnierenden Gesamtmarkt der Schmierstoffe auf 1 5 Millionen Tonnen pro Jahr prognostiziert Von diesen 1 5 Millionen Tonnen werden aktuell erst 0 1 tatsachlich ausgeschopft Der aktuelle Marktwert des Bereichs Schmierstoffe liegt bei etwa 2 6 Milliarden Euro von denen etwa 21 Millionen Euro auf den Bereich der Bioschmierstoffe entfallen Ein zunehmender Marktanteil wird auf der Basis hoherer Rohstoffpreise im Bereich der mineralolbasierten Schmierole sowie eine Weiterentwicklung biogener Olprodukte prognostiziert 5 Die Hauptprobleme liegen dabei im fehlenden Wissen uber die Eigenschaften und das fehlende Bewusstsein uber das Vorhandensein technisch ausgereifter biogener Schmierstoffe Ein wesentlicher Aspekt ist das Vorurteil Bioole seien weniger leistungsfahig sowie die Angst vor moglichen Schaden und Storungen an den Geraten Unzureichende Beratung kann vor allem wahrend der Umstellung und Erstbefullung zu technischen Problemen wie Verunreinigung mit Mineralol oder undichten Schlauchleitungen fuhren und das Image von Bioolen nachhaltig schadigen 7 Biogene Schmierstoffe haben am Gesamtmarkt der Schmierstoffindustrie nur einen relativ kleinen Anteil So lag der deutsche Gesamtmarkt fur Schmierstoffe im Jahr 2003 bei etwa 1 1 Millionen Tonnen weitgehend stagnierend 2007 1 149 432 t 8 von denen je nach Quelle nur 20 000 bis 46 000 Tonnen anteilig aus nachwachsenden Rohstoffen bestanden 9 Diese Menge variiert in verschiedenen Studien aufgrund der schwierigen Erfassungsgrundlage wobei Theissen 2006 nur von etwa 20 000 t biogener Schmierstoffe pro Jahr ausgeht und sich dabei auf die Daten aus dem Markteinfuhrungsprogramm des BMELV beruft 10 Aufgrund zunehmender Bekanntheit sowie gesetzlicher Rahmenbedingungen wie das Markteinfuhrungsprogramm des BMELV und Vorschriften fur die Schmierolverwendung in umweltsensiblen Bereichen konnte der Anteil in den letzten Jahren gesteigert werden In Osterreich wurden im Jahr 2005 80 000 t Schmierole verbraucht von denen etwa zwei Drittel auf Hydraulik Motoren und Getriebeole entfielen Biogene Schmierstoffe machen hierbei einen Anteil von etwa 5 aus das Potential liegt nach Schatzungen bei etwa 15 der Gesamtmenge wodurch eine Steigerung um etwa 8 000 Tonnen pro Jahr moglich wird 7 Aufgrund der hohen Kosten fur die Entwicklung und Markteinfuhrung sind vor allem grossere Mittelstandsbetriebe wie die Fuchs Petrolub AG die Interflon Deutschland GmbH die Panolin AG die Kajo Firmengruppe und die Carl Bechem GmbH am Markt der deutschen Bioschmiermittel fuhrend und erweitern durch biogene Schmiermittel ihre bereits vorhandene Produktpalette Die Rohstoffproduzenten sind im Regelfall unabhangige landwirtschaftliche Betriebe die das Pflanzenol als Rohstoff sowohl fur unterschiedliche Nutzungen Nahrungsmittelindustrie energetische und stoffliche Nutzungen zur Verfugung stellen hinzu kommen internationale Importe von Palm und Sojaol International liegen vor allem Erfahrungen aus Skandinavien und den Niederlanden vor Positiven Einfluss auf die Marktentwicklung hatten in diesen Landern die Einfuhrung von Umweltlabeln wie dem Milieukeur fur Hydraulikole und Verlustschmiermittel in den Niederlanden und dem Goldenen Schwan fur umweltfreundliche Produkte in den Landern des Nordischen Rats In Schweden wird zudem eine Positivliste umweltvertraglicher Schmierole gefuhrt und das Label Swedish Standard vergeben Auch in der EU existiert mit dem Eco Label ein landerubergreifendes Umweltsiegel dass bei Schmierolen mit biogenen Anteilen vergeben wird gt 50 bei Hydraulikolen gt 45 bei Getriebeolen gt 70 bei Sagekettenolen Betontrennmitteln und Verlustschmierolen Einzelnachweise Bearbeiten Organisation for Economic Co operation and Development OECD OECD Guidelines for Testing of Chemicals 301 Ready Biodegradability a b Heinrich Theissen Pflanzliche Ole und Fette machen mobil In Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe 10 Jahre Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe Von der Forschung zum Markt Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe 2004 S Graser N Jack S Pantoulier Hrsg Agrarmarkte 2007 Schriftenreihe der Bayerischen Landesanstalt fur Landwirtschaft 4 2008 Union zur Forderung von Oel und Proteinpflanzen e V UFOP Marktinformationen Olsaaten und Biokraftstoffe Ausgabe Mai 2005 zitiert nach Menred et al 2006 a b c d Nach Lenz amp Weber 2006 a b Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V Hrsg Daten und Fakten zu nachwachsenden Rohstoffen Gulzow 2006 Seite 57 PDF Download a b Christoph Strasser Susanne Griesmayr Manfred Worgetter nawaro aktiv Studie zur Treibhausgasrelevanz der stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen Endbericht Herausgegeben vom Austrian Bioenergy Centre 2006 PDF Download Mineralolwirtschaftsverband e V Amtliche Mineraloldaten fur Deutschland Dezember 2007 inklusive Korrektur 2006 Download Memento vom 9 Marz 2011 im Internet Archive Union zur Forderung von Oel und Proteinpflanzen e V UFOP Nachwachsende Rohstoffe Biokraftstoffe amp Energie aus Biomasse Auszuge aus dem Geschaftsbericht 2004 2005 Heinrich Theissen Die Marktsituation biologisch abbaubarer und biogener Schmierstoffe in Deutschland 2006 Herausgegeben durch Institut fur fluidtechnische Antriebe und Steuerungen IFAS Aachen 2006 PDF Literatur BearbeitenVolker Lenz Michael Weber Schmier und Verfahrensstoffe In Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V Gulzow 2006 Seiten 239 261 PDF Download Klaus Menrad Thomas Decker Andreas Gabriel Sebastian Kilburg Edmund Langer Bettina Schmidt Martin Zerhoch Industrielle stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe Themenfeld 4 Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen Markt makrookonomische Effekte und Verbraucherakzeptanz Gutachten im Auftrag des Deutschen Bundestags Vorgelegt dem Buro fur Technikfolgen Abschatzung beim Deutschen Bundestag TAB 2006 Stichworter Lubricants und Lubricating Grease In Hans Zoebelein Hrsg Dictionary of Renewable Ressources 2 Auflage Wiley VCH Weinheim und New York 1996 Seiten 176 178 ISBN 3 527 30114 3 Weblinks BearbeitenBioschmierstoffe info Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biogener Schmierstoff amp oldid 238112327