www.wikidata.de-de.nina.az
Bertram Wulflam geboren Anfang des 14 Jahrhunderts in Stralsund 1393 in Lubeck war von 1364 bis 1391 Burgermeister von Stralsund Wulflamhaus am Alten Markt Stralsund Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBertram Wulflam entstammte der gleichnamigen Kaufmannsfamilie Sein Vater Hennecke Wulflam war Tuchhandler Nach dessen Tod 1324 wurde das Erbe auf die Bruder Nicolaus Hermann Bertram und Wulfhard aufgeteilt wobei Bertram Wulflam und sein jungerer Bruder Wulflam das Wulflamhaus genannte vaterliche Haus am Alten Markt ubernahmen und dort die Geschafte des Vaters fortfuhrten 1362 wurde Bertram Wulflam in den Stralsunder Rat gewahlt Er gelangte aufgrund guter Geschaftsfuhrung schnell zu grossem Reichtum Diesen nutzt er auch dazu das Haus am Markt mit einem imposanten Giebel ahnlich dem des gegenuberliegenden Stralsunder Rathauses zu versehen Auch richtete er einen grossen Speisesaal mit Fenstern zum Alten Markt hin ein Sein diplomatisches Geschickt machte ihn schnell zu einem erfolgreichen Vertreter Stralsunds auf den Hansetagen und bei Verhandlungen mit Danemark einem machtigen Feind der Hanse Von 1361 bis 1370 nahm er als Vertreter Stralsunds an 33 Hansetagen teil 1 1364 wurde er auch wegen seines diplomatischen Geschicks und seiner Art das Ansehen Stralsunds innerhalb der Hanse zu festigen zum Burgermeister ernannt Er machte Stralsund zum Zentrum der hansischen Bemuhungen gegen Danemark und war neben dem Lubecker Burgermeister Pleskow im 14 Jahrhundert der bedeutendste Vertreter der Hanse Unter seiner Leitung fanden Waffenstillstandsverhandlungen mit Danemark auf den Hansetagen von 1364 bis 1365 in Rostock Stralsund und Lubeck statt er war der Wortfuhrer der Hanse beim Frieden von Nykobing am 22 November 1365 Nach dem vorhersehbaren Bruch der Vereinbarungen durch den danischen Konig Waldemar unternahm Wulflam grosse Anstrengungen fur einen festeren Bund gegen den Danenkonig Es gelang ihm auf den Hansetagen in Lubeck und Rostock die Stadte enger zu verbunden und den Deutschen Orden als Verbundeten zu gewinnen Die Grundung der Kolner Konfoderation im November 1367 war auch sein Verdienst Die Hanse gewann den Kampf gegen Waldemar und machte Stralsund zum Ort der Friedensverhandlungen die am 24 Mai 1370 zum Frieden von Stralsund fuhrten in dessen Folge die Hanse zu ihrer machtigsten Phase gelangte Innenpolitisch unternahm er 1370 mit der Gewahrung von Privilegien fur das Amt der Gewandschneider das fortan als burgerschaftliche Vertretung an der Macht beteiligt wurde geschickte Bemuhungen gegen Revolten gegen den Rat wie sie in anderen Hansestadten stattgefunden hatten Auch das Ansehen und der Reichtum Stralsunds waren durch Wulflams Verhandlungsfuhrung gewachsen Stralsund war um 1380 nach Lubeck die machtigste und reichste Stadt der Hanse Bertram Wulflam sicherte der danischen Konigin Margarethe und ihrem Sohn Olaf seine Unterstutzung zu und konnte die Hanse nochmals auf diesen Kurs festlegen Aufgrund von sozialen Unruhen die sich gegen den Rat der Stadt richteten sowie begunstigt durch den erfolglosen aber finanziell aufwendigen Einsatz seines Sohnes Wulf Wulflam gegen Piraten in den Jahren 1385 bis 1386 wurde Wulflams innenpolitische Macht geschwacht Mit dem 1391 zum Burgermeister gewahlten Karsten Sarnow und dessen neuer Ratsverfassung nahm die Stimmung gegen Wulflams selbstherrliche Art zu Als ihn der Rat der Stadt aufforderte bis Juli 1391 Rechenschaft uber die finanziellen Mittel der Stadt zu legen verliess Bertram Wulflam mit seiner Familie und dem Leiter der Munze Albert Gildehusen heimlich die Stadt und nahm seinen Aufenthalt in Lubeck Von dort richtete er auf den Hansetagen in Hamburg und Rostock Beschwerde gegen den Rat der Stadt Stralsund Diesen Beschwerden gaben die Hansestadte statt der Stadt Stralsund wurde die Verhansung angedroht sofern sie nicht die Wulflams in ihren alten Stand einsetzen sollte Anfang 1393 rief der Rat der Stadt daher Bertram Wulflam und seine Familie sowie Gildehusen zuruck nach Stralsund Der greise Burgermeister erlebte die Ruckkehr allerdings nicht mehr er verstarb im Winter in Lubeck Sein Sohn Wulf Wulflam brachte seinen Vater im Sarg nach Stralsund und platzierte diesen Sarg auf dem angestammten Burgermeisterstuhl Anschliessend wurde Wulflam in Stralsund beerdigt Literatur BearbeitenTheodor Pyl Wulflam Bertram In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 287 292 Weblinks BearbeitenBiographie Johann Albert Dinnies in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern Original im Stadtarchiv Stralsund Hs 359Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Gruger Das Rathaus der Hansestadt Stralsund in Heimathefte fur Mecklenburg und Vorpommern 2 95 Seite 11 Schwerin 1995Normdaten Person GND 138466866 lobid OGND AKS VIAF 90004099 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wulflam BertramKURZBESCHREIBUNG Burgermeister von Stralsund 1364 1391 GEBURTSDATUM vor 1324GEBURTSORT StralsundSTERBEDATUM 1393STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bertram Wulflam amp oldid 209454679