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Bernhard Siebken 5 April 1910 in Pinneberg 20 Januar 1949 in Hameln war ein deutscher SS Fuhrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Kriegsgefangenschaft und Hinrichtung 2 Beforderungen 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Nach dem Schulbesuch verdiente Siebken seinen Lebensunterhalt als Fahr und Reitlehrer 1931 trat er in die SS Mitgliedsnummer 44 894 und in die NSDAP Mitgliedsnummer 558 752 ein Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Wenige Wochen nach der nationalsozialistischen Machtergreifung vom Januar 1933 wurde Siebken im Marz 1933 der Leibstandarte SS Adolf Hitler LSSAH zugeteilt in der er bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eine kontinuierliche Karriere als SS Fuhrer durchlief In den Jahren bis zum Krieg wurde Siebken nacheinander zum Untersturmfuhrer 2 Mai 1934 Obersturmfuhrer 4 Juli 1934 und Hauptsturmfuhrer 12 September 1937 befordert Am 1 September 1939 wurde Siebken zum Chef der leichten Infanteriekolonne der Leibstandarte SS Adolf Hitler ernannt mit der er am Uberfall auf Polen teilnahm Nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 kommandierte Siebken bis zum 22 Oktober 1942 die Nachschubtruppen der Leibstandarte SS Adolf Hitler 1944 kommandierte er das 2 Bataillon des SS Panzergrenadierregiments 26 Hitlerjugend spater das SS Panzergrenadierregiment 25 Am 21 Juni 1944 wurde er zum SS Obersturmbannfuhrer ernannt Am 9 Juni 1944 soll Siebken dem SS Untersturmfuhrer Dietrich Schnabel in Le Mesnil Patry in der Normandie den Befehl erteilt haben drei kurz nach der alliierten Invasion in deutsche Gefangenschaft geratene verletzte kanadische Armeeangehorige in der Nahe von Caen erschiessen zu lassen 1 Spatere Untersuchungen kamen zu widerspruchlichen Angaben daruber wer den Befehl zu den Erschiessungen gegeben hatte und inwiefern Siebken nur eine allgemeine Verantwortung als Abschnittsbefehlshaber getragen habe oder die Erschiessung eine Vergeltungsmassnahme fur vergleichbare Falle auf alliierter Weise wahrend des Kampfgeschehens in der Normandie dargestellt habe Die praziseste Rekonstruktion der Ereignisse kam zu dem Ergebnis dass nicht Siebken sondern Siebkens Vorgesetzter Wilhelm Mohnke der zu dieser Zeit nachweislich zahlreiche weitere ahnliche Erschiessungen durchfuhren liess den Befehl zur Exekution der drei Kanadier an Schnabel wahrend einer Abwesenheit Siebkens weitergegeben habe und dass Siebken sich zuvor sogar der Anweisung Mohnkes die Gefangenen zu erschiessen mehrfach widersetzt habe Mohnke soll seinen Befehl an Schnabel zudem mit vorgehaltener Waffe unterstrichen haben nachdem ahnliche Befehle am Vortag unausgefuhrt geblieben waren 2 Im Oktober 1944 wurde Siebken mit der Leitung des SS Panzergrenadier Ausbildungs und Ersatz Bataillons 12 beauftragt Im Fruhling 1945 wurde Siebken als Nachfolger von Sandig zum Kommandeur des 2 SS Panzergrenadier Regiments ernannt und am 17 April 1945 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 3 ausgezeichnet Kriegsgefangenschaft und Hinrichtung Bearbeiten Bei Kriegsende geriet Siebken in alliierte Kriegsgefangenschaft und kam in ein Gefangenenlager Da er im Zusammenhang mit der Erschiessung der kanadischen Gefangenen im Sommer 1944 auf eine britische Fahndungsliste potentieller Kriegsverbrecher geraten war wurde er dort schliesslich aufgespurt und im Sommer 1948 zusammen mit Schnabel und drei weiteren SS Angehorigen wegen der Erschiessungen in Le Mesnil Patry vom Sommer 1944 vor einem britischen Militargericht im Curiohaus Hamburg als Kriegsverbrecher angeklagt Am 9 November 1948 wurden Siebken und Schnabel fur schuldig befunden und am 20 Januar 1949 im Zuchthaus Hameln durch Hangen hingerichtet 4 Das Todesurteil und seine Vollstreckung waren seinerzeit umstritten So wandte sich unter anderem der britische Kriegsberichterstatter Basil Liddell Hart gegen das Urteil 5 Beforderungen Bearbeiten2 Mai 1934 SS Untersturmfuhrer 4 Juli 1934 SS Obersturmfuhrer 12 September 1937 SS Hauptsturmfuhrer 21 Juni 1944 SS ObersturmbannfuhrerEinzelnachweise Bearbeiten Hubert Meyer The 12th SS The History Of The Hitler Youth Panzer Division Bd 2 2005 S 520 Howard Margolian Conduct Unbecoming 2000 97 99 und passim Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 704 Chris Madsen Another Kind of Justice Canadian Military Law from Confederation to Somalia 2000 S 91 Samuel Michtam The Desert fox in Normandy 1997 S 100 PersonendatenNAME Siebken BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier zuletzt SS Obersturmbannfuhrer im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 5 April 1910GEBURTSORT PinnebergSTERBEDATUM 20 Januar 1949STERBEORT Hameln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Siebken amp oldid 208327102