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Bernhard Hagen 23 November 1853 in Germersheim 3 Mai 1919 in Frankfurt am Main war ein deutscher Arzt Forschungsreisender Anthropologe und Ethnologe Er war seit 1886 verheiratet mit Anna Hagen geb Treichel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erinnerung 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Abbildung des Schmetterlings Vanessa samani von Bernhard Hagen Deutsche Entomologische Zeitschrift Jahrgang 1896Das Interesse an der Natur begann fur Bernhard Hagen angeblich als er in jungen Jahren einen praparierten Schmetterling geschenkt bekam Direkt nach seinem Gymnasialabschluss im Jahre 1878 besuchte er die Universitat Munchen und begann dort sein Studium der Medizin Dort besuchte er nebenher universitare Veranstaltungen der anthropologischen Gesellschaft und naturwissenschaftlicher Facher Er bekam dadurch Kontakt zur Urgeschichte seiner Heimat welche er in Erstlingsarbeiten erforschte Bereits im Jahr 1879 ging er nach kurzer Assistenzzeit am anatomischen Institut der Universitat nach Deli auf Sumatra um dort als Plantagenarzt tatig zu sein Diese Tatigkeit nutze er um anthropologische Messungen an den Eingeborenen durchzufuhren Auch fuhrte er zwei Expeditionen in die Hochebenen der Insel durch welche in den Jahren 1881 und 1883 stattfanden und von der hollandischen Regierung finanziert wurden Durch seine Kontakte zur Regierung konnte er die hollandische indische Staatsprufung ablegen und wurde 1887 mit der Wahrung des arztlichen Dienstes auf der ganzen Ostkuste Sumatras betraut In dieser Position fuhrte er seine Untersuchungen weiter allerdings zwangen ihn Krankheiten Dysenterie und Malaria den Aufenthalt zu unterbrechen und sich in Europa zu erholen Nach seiner Genesung trat er 1893 eine Stelle als Arzt bei der Astrolabe Compagnie an Er verbrachte dort zwei Jahre an der Kuste Neuguineas musste sich dann aber wieder aufgrund einer Krankheit zuruckziehen Nach seiner Ruckkehr wurde Frankfurt sein fester Wohnort Hier verarbeitete er seine Forschungsergebnisse die er in den Jahren in der Sudsee gesammelt hat und fasste sie in seinem Werk Unter den Papuas zusammen Dieses Buch galt eine Zeit lang als Standardwerk uber Neuguinea da Hagen in ihm die Insel in geographischer geologischer zoologischer botanischer anthropologischer und ethnologischer Hinsicht beschreibt Im Jahr 1900 rief er die Frankfurter Anthropologische Gesellschaft ins Leben Mit der Forderung von Oberburgermeister Adickes ging aus der Gesellschaft das Stadtische Volkerkundemuseum hervor als dessen Grunder man Hagen betrachten kann Er ubernahm ehrenamtlich die Leitung des Museums und erweiterte dessen Fundus mit Stucken aus seiner privaten Sammlung und durch neue Exponate von Forschungsreisen Im Rahmen seiner Tatigkeiten hielt er Vortrage zur Volksbildung ubernahm eine Dozentur fur Entomologie am Senckenberg Institut erhielt Lehrauftrage fur Volkerkunde an der Universitat Heidelberg und an der Akademie fur Sozial und Handelswissenschaften Frankfurt 1900 wurde er ausserdem Mitglied der Leopoldina 1 Seit 1909 war Hagen Vorsitzender des Vereins fur Geographie und Statistik welcher ihn mit der Silbernen Ruppell Medaille auszeichnete Eine weitere Auszeichnung erhielt er 1914 als er zum Honorarprofessor fur Anthropologie an der Universitat Frankfurt wurde Am 3 Mai 1919 starb Bernhard Hagen an einer Lungenentzundung in Folge einer Grippe nbsp Hagens Grab auf den Hauptfriedhof in Frankfurt a M Gewann XIV 386Erinnerung BearbeitenDie Anthropologische Gesellschaft vergibt als Ehrengeschenk an ihre Forderer eine Bernhard H Medaille Schriften Auswahl BearbeitenUnter den Papua s Beobachtungen und Studien uber Land und Leute Thier und Pflanzenwelt in Kaiser Wilhelmsland Kreidel Wiesbaden 1899 Online Ausgabe Universitatsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main 2018 Literatur BearbeitenReinhard Frost Sabine Hock Bernhard Hagen in Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 295 Georg Buschan Bernhard Hagen in Korrespondenz Blatt der Deutschen Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte 5 8 1919 S 33 36 Weblinks BearbeitenBUNDESARCHIV Zentrale Datenbank Nachlasse In nachlassdatenbank de Abgerufen am 2 September 2016 Informationen uber den Nachlass Bernhard Hagen im Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt Hagen Bernhard Hessische Biografie Stand 3 Mai 2010 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Bernhard Hagen bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 1 September 2016 Normdaten Person GND 116378425 lobid OGND AKS LCCN nr95016485 VIAF 47511950 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagen BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Forschungsreisender Anthropologe und EthnologeGEBURTSDATUM 23 November 1853GEBURTSORT GermersheimSTERBEDATUM 3 Mai 1919STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Hagen Ethnologe amp oldid 233439825