Das Bergische Heimatlied wird meist als Hymne des Bergischen Landes bezeichnet. Der Text stammt vom Solinger Rudolf Hartkopf (1859–1944), die Melodie von Caspar Joseph Brambach.
Geschichte Bearbeiten
1892 sollte der Männergesangsverein Solinger Sängerbund 1854 anlässlich eines Besuches des Oberpräsidenten der preußischen Rheinprovinz Berthold von Nasse und des Düsseldorfer Regierungspräsidenten von der Recke in Solingen ein Ständchen bringen. Auf die Bitte, eine das Bergische Land charakterisierende Hymne vorzutragen, erklärte man, dass es ein solches Werk nicht gebe. Angesichts dessen schlug Nasse vor, diesem Mangel durch ein neues Lied abzuhelfen. Rudolf Hartkopf, „Hausdichter“ des Solinger Sängerbundes, setzte sich ans Werk und verfasste im Stil der wilhelminischen Zeit das Bergische Heimatlied, das die Heimat pries. Die Melodie dazu komponierte der ehemalige Bonner städtische Musikdirektor Caspar Josef Brambach. Erstmals vorgetragen wurde es am 30. Oktober 1892 und fand schnell Verbreitung. Im darauffolgenden Jahr besuchte Nasse das sangesfreudige Solingen erneut. Stolz präsentierte man ihm das neu entstandene Bergische Heimatlied. Es gefiel dem Gast, doch vermisste er darin den Hinweis, dass in Solingen auch Schwerter geschmiedet wurden und dass die Bergischen Bürger bereit wären, diese für Heimat und Vaterland zu schwingen. Also fügte man einen entsprechenden Text (die so genannte Kaiserstrophe) hinzu.
Das Grab des Komponisten befindet sich auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn, das des Texters auf dem Evangelischen Friedhof Kasinostraße in Solingen (mittlerer Eingang Kasinostraße).
Coverversionen Bearbeiten
Willy Schneider hat 1956 eine Coverversion mit den Strophen 1, 4 und 5 eingespielt. Die Solinger Rockband The Lonestars veröffentlichte im Jahre 2005 eine Rock ’n’ Roll-Version des Titels, die in kleiner Auflage auf CD erschien. Diese Version enthält lediglich die 1., 2. und 4. Strophe. Für den WDR nahmen auch Die Flöckchen gemeinsam mit Ne Bergische Jung (Willibert Pauels) und dem Büttenredner Doof Noß (Hans Hachenberg) eine Version des Bergischen Heimatlieds neu auf. Eine Version im Swing mit verändertem Text ist bei YouTube zu finden.
Text Bearbeiten
Der Vollständigkeit halber werden nachfolgend alle seinerzeit gedichteten Strophen aufgeführt, auch wenn einzelne davon heute nicht mehr zeitgemäß sind und dementsprechend nicht mehr gesungen werden.
Literaturhinweis Bearbeiten
- Jürgen Sohlmann: Gedenkstätte für Rudolf Hartkopf, Dichter des Bergischen Heimatliedes In: Romerike Berge, 1996, Heft 2, S. 20–22
Einzelnachweise Bearbeiten
- Geliebte Heimat Wupper: Die Serie von ST und RGA über den bergischen Fluss in der Google-Buchsuche
- Else Yeo, Unser Fuhrmann Dures, Ein Bergisches Lesebuch mit Bildern, Leverkusen 2000, ISBN 3-00-006274-2
- (Memento vom 11. April 2016 im Internet Archive), Youtube
- Lokalzeit Bergisches Land - Bergische Hymne jetzt in Swing: "Darauf hat das Heimatlied gewartet!" Abgerufen am 19. Februar 2022 (deutsch).