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Benjamin Libet bɛndʒemɪn lɪbet 1 12 April 1916 in Chicago Illinois 23 Juli 2007 in Davis Kalifornien war ein US amerikanischer Physiologe Bekanntheit uber das Fachpublikum hinaus erlangte Libet Anfang der 1980er Jahre aufgrund eines als Libet Experiment bekannt gewordenen Versuchs zur Messung der zeitlichen Abfolge bewusster Handlungsentscheidungen und ihrer motorischen Umsetzung Dieser loste eine kontroverse Diskussion uber mogliche Schlussfolgerungen uber die Freiheit des menschlichen Willens aus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Rezeption 3 Quellen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenLibets Eltern waren vor dem Ersten Weltkrieg aus der Ukraine nach Chicago ausgewandert Vater Morris Libitsky 1909 und Mutter Anna Charovsky 1913 Die Eltern waren Juden und sprachen zu Hause nur Yiddisch Benjamin lernte Englisch als zweite Sprache durch Kontakt mit anderen Kindern auf der Strasse Seinen Namen Libitsky anderte er 1939 aus Karrieregrunden in Libet 2 Libet studierte bis 1936 an der Universitat von Chicago Physiologie und promovierte 1939 in diesem Fach Nach Anstellungen an verschiedenen amerikanischen Universitaten war er von 1949 bis zu seiner Emeritierung Professor an der University of California San Francisco 1956 57 reiste er nach Canberra um dort gemeinsam mit John Eccles zu forschen 2003 wurde er mit dem Virtual Nobel Prize in Psychology ausgezeichnet Werk und Rezeption BearbeitenLibet selbst war ein Verfechter des freien Willens dem er jedoch nur eine Vetofunktion zubilligte Darunter verstand er die Moglichkeit aufgrund moralischer Erwagungen unbewusst aufkommende Handlungsimpulse zu unterdrucken Er pladierte zudem fur den Indeterminismus den er als Voraussetzung des freien Willens betrachtete 3 Einzelne Stimmen meinen dass Libets Experimente den freien Willen als Illusion entlarvten und Libet es nur nicht wage die volle Konsequenz seiner Ergebnisse zu akzeptieren Viele Philosophen weisen dagegen darauf hin dass Libets Versuche weder zur Erforschung der Willensfreiheit konzipiert wurden noch methodisch dazu geeignet sind Libet selbst gestand ein dass seine Position zur Willensfreiheit von personlicher Uberzeugung gepragt ist und uber das hinausgeht was sich wissenschaftlich durch seine Ergebnisse begrunden lasst Quellen Bearbeiten Benjamin Libet 2003 Virtual Nobel Prize Acceptance Speech Memento vom 6 Juli 2011 im Internet Archive MOV 8 6 MB The History of Neuroscience in Autobiography Abgerufen im 1 Januar 1 Benjamin Libet Haben wir einen freien Willen In Christian Geyer Hrsg Hirnforschung und Willensfreiheit Zur Deutung der neuesten Experimente Suhrkamp 2004 ISBN 3 518 12387 4 S 268 ff Literatur BearbeitenBenjamin Libet Mind Time The Temporal Factor in Consciousness Harvard University Press Cambridge MA u a 2004 ISBN 0 674 01320 4 dt Mind Time Wie das Gehirn Bewusstsein produziert Suhrkamp Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 518 58427 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Benjamin Libet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Virtual Nobel Prize in Psychology 2003 Kurze Biografie Libets englisch Normdaten Person GND 129801186 lobid OGND AKS LCCN n93801000 NDL 01006140 VIAF 39461493 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Libet BenjaminKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PhysiologeGEBURTSDATUM 12 April 1916GEBURTSORT Chicago Illinois USASTERBEDATUM 23 Juli 2007STERBEORT Davis Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benjamin Libet amp oldid 216292638