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Ein Benediktinerkloster in Wismar soll zwischen 1180 und 1239 gegrundet und nach 1251 durch die Franziskaner ubernommen worden sein Wahrscheinlich handelt es sich um eine Namensverwechslung mit dem Benediktinerkloster Cismar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Gedruckte Quellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Uberlieferung nach hatten in Wismar Benediktinermonche vor 1239 vielleicht schon 1180 am Rande einer wendischen Kaufmannssiedlung zwischen der Alt und Neustadt ein Kloster gegrundet 1 Urkundlich ist das bisher nicht nachweisbar Pastor Leuckfeld erwahnte das Benediktinerkloster in einer nach Rom gesandten Aufstellung deutscher Benediktinerkloster In ducatu Megalopolensi est monasterium Vismariense 2 Die ersten Monche sollen aus dem St Aegidien Kloster zu Braunschweig uber Lubeck nach Wismar gekommen sein Als ihre Klosterkirche wurde die einfache um 1180 erbaute Rechteckkirche zum Heiligen Kreuz angesehen Sie wurde mit Hilfe des Lubecker Bischofs Heinrich I errichtet war aber keine Stadtkirche 3 Heinrich war Monch im Aegidienkloster zu Braunschweig ab 1162 dort Abt und ab 1173 Bischof zu Lubeck In Lubeck grundete er 1177 das St Johannis Kloster und besetzte es mit Benediktinermonchen aus Braunschweig Spatestens nach 1230 sollen nach Streitigkeiten um die Sitten im Lubecker St Johanniskloster die dort ausgewiesenen Benediktinermonche nach Cismar und zu ihren Ordensbrudern nach Wismar gegangen sein um das Wismarer Kloster zu vergrossern und auch Klosterhofe und liegende Guter anzuschaffen 4 Die Wismarer Monche hatten angeblich ihr Benediktinerkloster spatestens beim Zuzug der Franziskaner 1251 1252 verlassen und sollen in dem 1231 von Lubeck nach Cismar in Holstein verlegten Monchskonvent aufgenommen worden sein 5 Die Aussagen stutzen sich auf Forschungen von Dietrich Schroder aus dem 18 Jahrhundert der sich seinerseits auf Bernhard Latomus bezieht Ingo Ulpts weist nach dass bei beiden Autoren eine Namensverwechslung durch Lesefehler alter Urkunden vorgelegen habe und statt Wismar immer Cismar gemeint gewesen sei so sei die Angabe in einer von Schroder edierten Urkunde von 1283 der Benediktinerkonvent zu Wismar Lubecker Diozese fehlerhaft da Wismar in der Diozese Ratzeburg lag Cismar hingegen tatsachlich in der Diozese Lubeck Die Existenz eines Benediktinerklosters in Wismar bedarf noch weiterer Klarungen 6 Der Abt Wiprecht und Prior Johann II des Benediktinerklosters Cismar kauften am 1 Mai 1318 7 von dem Wismarer Ratsherren Johannes de Crukow eine Hofstelle fur 36 slawische Mark von Martinus de Ighelowe eine Hofstelle fur sechs slawische Mark und von Johannes Vrese eine Hofstelle fur 20 slawische Mark alle lagen in der Vogtsgrube Vogedes Groven 8 Die ehemalige Vogtsgrube ist die heutige Claus Jesup Strasse die genaue Lage der Grundstucke ist nicht bekannt 9 Bereits am 8 Juli 1374 verkauften die Monche den von ihnen erbauten Hof wieder 10 11 Dem Kloster gehorte neben den Dorfern Mittel und Hinter Wendorf und noch Grundbesitz auf der Insel Poel Durch Verschuldung des Cismarer Klosterkonvents in Holstein verkaufte das Kloster 1328 seine Hufen in Wester und Ostergollwitz 12 und 1329 in Vorwerk und Malchow auf der Insel Poel 13 Schon am 20 September 1313 hatte das Cismarer Kloster fur 500 slawische Mark die Muhle bei Dammhusen gekauft den Besitz bestatigte Herzog Erich von Sachsen 1325 14 Noch 1374 wurde sie Cismarer Muhle genannt 15 Am 29 November 1338 verkaufte das Kloster den Erben des Wismarer Burgers Bernhard von Norwegen und anderen eine Rente von 15 Mark aus ihrem kleinen Haus in der Vogtsgrube 16 Literatur BearbeitenJ G Leuckfeld Antiquiates Bursfeldenses Leipzig Wolfenbuttel 1713 Dietrich Schroder Papistisches Mecklenburg Wismar 1741 Dierich Schroder Kurze Beschreibung der Stadt und Herrschaft Wismar Wismar 1860 L F Crain Beitrage zur Geschichte der Seestadt Wismar Wismar 1859 Rudolf Kleiminger Das Graue Monchskloster in Wismar Wismar 1934 Albert Hauck Kirchengeschichte Deutschlands Band IV Berlin Leipzig 1954 S 1023 1024 Anna Therese Grabkowsky Das Kloster Cismar Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig Holsteins Band 80 Neumunster 1982 Ursula Creutz Bibliographie der ehemaligen Kloster und Stifte im Bereich des Bistums Berlin des Bischoflichen Amtes Schwerin und angrenzender Gebiete St Benno Verlag Leipzig 1988 S 457 458 Rita Gralow Kloster und Klosterhofe in Wismar In Stralsunder Beitrage Band IV Kloster und monastische Kultur in Hansestadten Rahden 2003 S 69 80 Lucius Teichmann Die Franziskanerkloster in Mittel und Ostdeutschland 1223 1993 ehemaliges Ostdeutschland in den Reichsgrenzen von 1938 Benno Verlag Leipzig 1995 S 199 200 Gedruckte Quellen BearbeitenMecklenburgisches Urkundenbuch MUB Weblinks BearbeitenLiteratur uber Benediktinerkloster Wismar in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Gerd Baier Das Stadtbild im Spiegel der Geschichte In Denkmale in Mecklenburg Weimar 1976 S 78 Dietrich Schroder Papistisches Mecklenburg I S 85 86 Dietrich Schroder Papistisches Mecklenburg I S 475 477 Ingo Ulpts Der Heilig Kreuz Konvent der Franziskaner in Wismar In Ders Die Bettelorden in Mecklenburg 1995 S 49 74 hier S 54 55 Schleswig Holstein Lauenburgische Regesten und Urkunden SHRU I 490 S 206 207 Ingo Ulpts Der Heilig Kreuz Konvent der Franziskaner in Wismar In Ders Die Bettelorden in Mecklenburg 1995 S 49 74 hier S 54 55 MUB VI 1870 Nr 3978 Monumenta inedita rerum Germanicum IV 3438 3439 Rita Gralow Kloster und Klosterhofe in Wismar In Stralsunder Beitrage zur Archaologie Geschichte Kunst und Volkskunde in Vorpommern Band IV Rahden 2003 S 73 Anna Therese Grabkowsky Das Kloster Cismar 1982 S 104 MUB XVI 1893 Nr 10593 MUB VII 1872 Nr 4919 MUB VII 1872 Nr 4924 MUB VII 1872 Nr 4653 Rita Gralow Kloster und Klosterhofe in Wismar 2003 S 73 MUB IX 1875 Nr 5907 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benediktinerkloster Wismar amp oldid 228738958