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Baymirza Hayit usbekisch Boymirza Hayit 17 Dezember 1917 Jarqoʻrgʻon Usbekistan 31 Oktober 2006 in Koln war ein usbekischer Historiker und Orientwissenschaftler Seine Spezialgebiete waren die Geschichte Turkestans und des weiteren Zentralasiens Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Bibliographie 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 5 NotizenBiografie BearbeitenGeboren wurde Hayit in einem Dorf namens Jarqoʻrgʻon in der Provinz Namangan 1 Mit acht Geschwistern wuchs er bei seinen Eltern Rabiya Hayit und Mirza Mahmutmirzaoglu auf Schon als Heranwachsender interessierte er sich fur Literatur und Geisteswissenschaften Trotz der Entbehrungen der 1930er Jahre graduierte er 1939 an der Universitat Taschkent Im gleichen Jahr wurde er als Oberleutnant in die Rote Armee berufen Hayit verliess die Provinz Namangan im Dezember 1939 und wurde als Befehlshaber einer Panzereinheit in Polen stationiert 2 Er kampfte im Zweiten Weltkrieg fur die Rote Armee bis er 1941 in deutsche Kriegsgefangenschaft geriet Danach kampfte er als Offizier innerhalb der Wehrmacht in der turkestanischen Legion 3 Wahrend dieser Zeit lernte er auch Mustafa Chokaew kennen der als legendarer Rebell fur ein autonomes Turkestan in die Geschichte einging Nach dem Krieg liess Hayit sich in Westdeutschland nieder und schrieb sich 1947 an der Universitat Munster ein Er studierte Geschichtswissenschaft Orientalistik und Islamwissenschaft widmete sich der Erforschung seiner Heimat und promovierte im Jahr 1950 mit seiner Arbeit Die nationalen Regierungen von Kokand und der Alasch Orda Im gleichen Jahr heiratete er auch eine Kolner Arztin mit der er zwei Sohne Ertay und Mirza und eine Tochter Dilbar bekam In den Folgejahren veroffentlichte Hayit zahlreiche Artikel und funfzehn Bucher auf Deutsch Englisch und Turkisch uber die Geschichte Turkestans die mittlerweile unabhangigen Republiken Turkmenistan Tadschikistan Kirgisistan Kasachstan Usbekistan und die zu China gehorende Provinz Sinkiang Zu seinen bedeutendsten Werken gehoren Turkestan im XX Jahrhundert Sowjetrussische Orientpolitik am Beispiel Turkestans Die Wirtschaftsprobleme Turkestans Turkestan zwischen Russland und China und Basmatschi Nationaler Kampf Turkestans in den Jahren 1917 bis 1934 1 Hayit lehrte an verschiedenen Universitaten Er war als Assistent an der University of London tatig und hatte Lehrauftrage an der Harvard University Cambridge Mass der Hacettepe Universitat Ankara der Universitat Istanbul und der Marmara Universitat in Istanbul Hayit war ein grosser Verfechter der Schaffung und Unabhangigkeit zentralasiatischer Staaten die sich unter sowjetischer oder chinesischer Oberhand befanden 4 Seine Arbeiten wurden daher in der Sowjetunion verschmaht Auch im heutigen Usbekistan wurden sie kontrovers diskutiert 5 In anderen Teilen der Welt wurden seine Werke jedoch aufgrund ihrer hohen politischen und historischen Bedeutung geschatzt 6 Hayit war einer der wenigen Historiker der den Raum Turkestan in seiner Gesamtheit zum Forschungsthema machte 1 Besonders im turkischsprachigen Raum genoss er grosses Ansehen Im Jahr 2004 wurde er von der Technischen Universitat Istanbul fur sein Lebenswerk mit der Ehrendoktorwurde ausgezeichnet Baymirza Hayit starb am 31 Oktober 2006 im Alter von 88 Jahren in Koln 7 Bibliographie BearbeitenBucher Die Nationalen Regierungen von Kokand und der Alasch Orda Dissertation Universitat Munster Munchen 1950 Sowjetrussische Orientpolitik am Beispiel Turkestan Kiepenheuer amp Witsch Koln Berlin 1962 DNB 451879988 Documents Soviet Russias Anti Islam Policy in Turkestan 2 Bande Gerhard von Mende Dusseldorf 1958 Turkestan im XX Jahrhundert Leske Darmstadt 1956 Sowjetrussischer Kolonialismus und Imperialismus in Turkestan als Beispiel des Kolonialismus neueren Stils gegenuber einem islamischen Volk in Asien Anthropological Publications 1965 DNB 451879961 Turkestan Zwischen Russland Und China Philo Press Amsterdam 1971 ISBN 90 6022 347 0 Turkestan Im Herzen Euroasiens Studienverlag 1980 ISBN 3 922145 50 7 Some thoughts on the problem of Turkestan Institute of Turkestan Research 1984 OCLC 49000973 Islam and Turkestan Under Russian Rule Can Matbaa Istanbul 1987 OCLC 18760122 Turkestan als historischer Faktor und politische Idee Festschrift fur Baymirza Hayit zu seinem 70 Geburtstag 17 Dezember 1987 ISBN 3 89210 130 2 Basmatschi Nationaler Kampf Turkestans in den Jahren 1917 bis 1934 Dreisam Koln 1993 ISBN 3 89452 373 5 ISBN 3 89607 080 0 Yeni Cag Turkistan tarihi kaynaklar Turan Kultur Vakf 2000 ISBN 975 7893 28 5 Berichte und Forschungen uber Turkestan Dreisam Koln 1997 ISBN 3 89607 475 X Artikel The Communist Party in Turkestan In Central Asian Review London 1957 Turkestan as an Example of Soviet Colonialism In Studies on the Soviet Union 1961 S 78 95 Sowjetrussischer Kolonialismus und Imperialismus in Turkestan Oosterhout 1962 Turkistanda Emir haqqinda yeni fikir carayanlari In Milli Turkistan No 126 1969 Notizen 1 Der Islam und die anti islamische Bewegung in der Sowjetunion In Osteuropa Band 22 Heft 2 1972 S 114 118 Turkistan A case for national independence In Journal of Muslim Minority Affairs Band 1 1979 S 38 50 Western Turkestan The Russian Dilemma In Journal of Muslim Minority Affairs Band 6 Nr I 1985 S 137 51 Turkestan als historischer Faktor und politische Idee Studienverlag Innsbruck 1988 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Baymirza Hayit im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Taher Shirmohammadi Uzbekistan Turkestan Historian Hayit Remembered Radio Free Europe Radio Liberty online zugegriffen am 24 August 2011 BAYMIRZA HAYIT Memento vom 8 August 2007 im Internet Archive auf ozturkler com Als Hauptmann siehe Joachim Hoffmann Die Ostlegionen 1941 1943 3 Auflage Freiburg 1986 ISBN 3 7930 0178 4 S 182 Jacob M Landau In Pan Turkism From Irredentism to Cooperation ISBN 1 85065 269 4 S 121 siehe u a Will Myer Islam and Colonialism Western Perspectives on Soviet Asia ISBN 0 7007 1765 X S 109 Siehe dazu Deutsche Vereinigung fur Politische Wissenschaft Politische Vierteljahresschrift 1960 S 465 sowie Schweizerische Gesellschaft fur Asienkunde Asiatische Studien 1962 S 80 Der unbelehrbare Nationalsozialist Johann von Leers erhielt 1964 von ihm ein Exemplar mit der personlichen Widmung Herrn Prof Dr O A von Leers in Dankbarkeit Unterschrift Kairo 10 10 64 O A Omar Amin war Leers Kairoer Name Uzbek Historian Dies In Germany Radio Free Europe Radio Liberty online zugegriffen am 24 August 2011Notizen Bearbeiten Diese Zeitschrift wurde herausgegeben von Veli Kajum in Genf 1942 1945 und dann in Dusseldorf wo jetzt auch von Mende sass von 1949 bis 1975 Veli Kajum veli kayum ist insbes als Zeuge im Nurnberger Prozess bekannt geworden Interrogation Records Office of the U S Chief of Counsel for the Prosecution of Axis Criminality 1945 1947 OCCPAC Roll 9 Kajum Khan Veli Kaltenbrunner Ernst Nach Angaben der SS war von Mende Kajums wesentlichster sic Gonner Der Reichsfuhrer SS SS Hauptamt Arbeitsgruppe D Germanische Leitstelle Berlin Betreff 1 National Turkestanischer Kongress Wien 23 Mai 1944 in National Archives Washington DC Microcopy T 175 Roll 162 Zu Kajum online hier als Khajum Normdaten Person GND 118841858 lobid OGND AKS LCCN n80162729 VIAF 109770332 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hayit BaymirzaALTERNATIVNAMEN Hayit BoymirzaKURZBESCHREIBUNG usbekischer Historiker und OrientwissenschaftlerGEBURTSDATUM 17 Dezember 1917GEBURTSORT Jarqoʻrgʻon UsbekistanSTERBEDATUM 31 Oktober 2006STERBEORT Koln Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baymirza Hayit amp oldid 229181183