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Das Baumannsche Haus Haus Kirchgasse 31 in Eppingen im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg ist ein denkmalgeschutztes Fachwerkhaus das vielfach in Presse und Literatur Erwahnung fand und als einer der schonsten Fachwerkbauten in Baden gilt Baumannsches Haus in Eppingen 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Datierung am Portal von 1582 nbsp Inschriftenstein der Sanierung 1913Das Gebaude wurde 1582 83 in frankischer Fachwerkbauweise aus beschnitzten Eichenbalken auf einem in Sandstein ausgefuhrten Erdgeschoss erbaut Als Erbauer des Hauses gilt der Metzger und Viehhandler Hans Ziemer Das Gebaude kam 1913 in schlechtem Zustand in den Besitz der Stadt Eppingen die es sanierte und ab 1914 als Wohnhaus fur stadtische Beamte nutzte 1934 wurde das Gebaude zur Jugendherberge umgestaltet Die Jugendherberge wurde aufgrund ihrer Raumlichkeiten vielfach geruhmt In den spaten Kriegsjahren diente das Gebaude als Wohnheim fur Beschaftigte der 1944 von Ludwigshafen nach Eppingen verlegten Knoll AG heute Teil der Abbott Laboratories Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude aufgrund der vorherrschenden Wohnungsnot in Wohneinheiten parzelliert Die Fassade wurde 1953 neu angestrichen im Inneren hat sich der Zustand nach der Renovierung von 1913 noch langere Zeit erhalten Bis in die 1970er Jahre war das Niveau der Bewohner gesunken 1 und das Gebaude drohte zu verkommen 1979 wurde das Gebaude schliesslich langfristig an sanierungswillige Pachter vergeben die das Dach neu eindecken liessen Turen und Fenster erneuerten und Fassade und Inneres neu herrichteten 1982 wurde eine Gaststatte im Kellergeschoss eroffnet im Ersten Obergeschoss stehen seitdem mit den restaurierten Renaissance Stuben zwei im Stil der Renaissance hergerichtete Konferenzraume zur Verfugung Das Baumannsche Haus galt bereits um 1900 als vaterlandisches Baudenkmal 2 es wurde als Meisterwerk der Fachwerkbaukunst 3 Hohepunkt der Holzbaukunst im Kraichgau 1 und schonster Fachwerkbau der Landschaft 4 beschrieben und ist ein in zahlreichen Publikationen zu findendes Fotomotiv Im Jahr 2010 war das Baumannsche Haus Motiv einer von Dieter Ziegenfeuter gestalteten Briefmarke der Deutschen Post Beschreibung BearbeitenDas Baumannsche Haus ist ein zweistockiger Fachwerkbau auf hohem massivem Sockelgeschoss Bedeckt ist es von einem Satteldach Das Fachwerk der zwei vorkragenden Geschosse sowie der drei Giebelgeschosse weist zahlreiche handwerkliche Verzierungen auf darunter umrahmte Eckfenstergruppen sowie verschiedenstes Schnitzwerk wie Fratzen Eichenblatter Schuppenmuster Wurfelwerk Schneckenbander Voluten und Rosetten Das Haus weist verschiedene Neidkopfe auf An der abgeschragten Hausecke des Sockelgeschosses zur Altstadtstrasse hin befindet sich in der spitz zulaufenden oberen Ecke eine steinerne Lowenfratze mit breitem geschlossenen Maul und heraushangendem Ring Unter dieser Fratze ist die Datierung 158 eingehauen Am Eckstander des daruber befindlichen Fachwerkgeschosses ist eine der Konsolen ebenfalls als Neidkopf ausgearbeitet der die Form eines bartigen Mannerkopfes hat Im Fenstersturz im ersten Stock uber der Tur sind drei weitere Kopfe zu erkennen Uber dem linken Fenster sind es zwei weitere vollbartige Mannerkopfe uber dem rechten Fenster eine Fratze mit weit aufgerissenen Augen und heraushangender Zunge mit Ring Wahrend der Lowe und die Fratze uber dem rechten Fenster eindeutig als Neidkopfe angesprochen werden konnen sind die archaischen bartigen Mannerkopfe nicht eindeutig Neidkopfe Vielmehr konnten sich damit auch Bauherr und Zimmermann im Portrat verewigt haben Gleichwohl hatte der vermogende Erbauer des Gebaudes sicher den Neid seiner Mitmenschen zu furchten und allen Grund das Haus mit gleich mehreren Neidkopfen zu versehen 5 nbsp Giebelseite nbsp Eckstander im ersten Obergeschoss mit Neidkopf nbsp Lowenfratze und Datierung an der Ecke des SockelgeschossesEinzelnachweise Bearbeiten a b Kiehnle Das Baumannsche Haus in Eppingen 1982 Gangel Beschauliche Fahrten im Rhein Neckar Land 1981 Gangel Das grosse Nordbadenbuch 1967 Rhein Neckar Zeitung vom 6 Januar 1954 Rocker 1999 S 350 51 Literatur BearbeitenEdmund Kiehnle Das Baumann sche Haus zu Eppingen In Rund um den Ottilienberg Beitrage zur Geschichte der Stadt Eppingen und Umgebung hrsg von den Heimatfreunden Eppingen Band 2 Eppingen 1982 S 102 106 Bernd Rocker Neidkopfe im Kraichgau In Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 16 1999 S 349 364 hier S 350 351 mit Abb 1 bis 4 Julius Fekete Kunst und Kulturdenkmale im Stadt und Landkreis Heilbronn Theiss Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1662 2 S 146 149 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baumannsches Haus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien W Thiem Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Eppingen Regierungsprasidium Stuttgart Referat Denkmalpflege 2008 als pdf Bernd Rocker Symbolik im Fachwerk des Baumann schen Hauses in Eppingen49 138111111111 8 9120416666667 Koordinaten 49 8 17 N 8 54 43 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baumannsches Haus Eppingen amp oldid 223880557