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Bartolome de las Casas ist ein Fernsehspiel des ORF von 1992 Darin wird der Disput von Valladolid von 1550 dargestellt FilmTitel Bartolome de las CasasProduktionsland OsterreichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1992Lange 69 MinutenStabRegie Michael KehlmannDrehbuch Michael KehlmannProduktion Helmut Pascher Produktionsleitung Libor Kratochvil Produktion Kamera Peter Jasicek Hans Viktor Keppler Karl Goger Andreas StidlSchnitt Kurt ZohrerBesetzungErich Auer Bartolome de las Casas Eugen Stark Juan Gines de Sepulveda Horst Dieter Sievers Karl V Jaromir Borek Bischof von Sevilla Alfred Urankar Hauptmann Vargas Wolfgang Litschauer Offizier Harald Harth Handlung BearbeitenNachdem ein Erzahler die Zuschauer in die Thematik eingefuhrt und Bezuge zur Politik der Gegenwart angedeutet hat beginnt die eigentliche Handlung Vor den Augen Kaiser Karls V diskutieren der Dominikanerpriester Bartolome de Las Casas und der Humanist und Theologe Juan Gines de Sepulveda die Frage inwieweit ein Krieg der Spanier gegen die Indios in den neu eroberten Kolonien der Neuen Welt sowie eine Versklavung der Indios durch die Spanier zu rechtfertigen seien Sepulveda vertritt den Standpunkt dass die Spanier vor allem Ordnung schaffen mussten und den Auftrag der Kirche hatten die Indios wenn notig mit Gewalt zu missionieren Zudem stunden die Indios auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe und konnten daher nicht die gleichen Rechte wie die Spanier haben Da Sepulveda selbst nie in der Neuen Welt war ruft er den Hauptmann Vargas einen altgedienten Soldaten als Zeugen auf der diese Position bestatigt Las Casas hingegen der selbst lange in der Neuen Welt gelebt hat schildert eindrucklich die an den Indios begangenen Grausamkeiten Er bittet den Konig die Indio Konige als ebenburtig anzusehen und ihnen ihr Land und ihre Untertanen zuruckzugeben Die Spanier hatten kein Recht die Indios zu versklaven vielmehr sei ihr Auftrag zu bringen den Glauben das Seelenheil und nicht zu nehmen das Gold Sepulveda kontert Las Casas Argument von der Gleichheit der Menschen damit dass Las Casas in seiner Zeit in der Neuen Welt selbst von der Ausbeutung der Indios profitiert habe und spater den Import afrikanischer Sklaven vorgeschlagen habe um das Leid der Indios zu mildern Las Casas gibt dies zu und bereut diese Positionen fruher vertreten zu haben Der ebenfalls anwesende Bischof von Sevilla soll anscheinend eine moderierende Rolle einnehmen es wird aber deutlich dass er eigentlich auf der Seite Sepulvedas steht Der Kaiser ist bei diesem Streitgesprach blosser Zuhorer man kann aber seinem Gesicht ablesen dass er von Las Casas Schilderungen betroffen ist Anschliessend an die Disputation reden der Kaiser und Las Casas unter vier Augen miteinander und der Kaiser verkundet dass er neue Gesetze erlassen werde um die Versklavung der Indios zu verbieten Er setzt Las Casas als Bischof von Chiapas ein damit er in diesem Gebiet die Gesetze durchsetzen kann Zum Abschluss tritt der Erzahler noch einmal auf um mitzuteilen dass die neuen Gesetze scheiterten und in der Neuen Welt kaum durchgesetzt werden konnten Er gibt einen Ausblick auf den weiteren Verlauf der Kolonialgeschichte und stellt Bezuge zur Diskriminierung der Indios in der Gegenwart her Produktion BearbeitenDer Film wurde vom ORF produziert und am 5 Dezember 1992 zum ersten Mal ausgestrahlt Das Drehbuch von Michael Kehlmann basiert auf dem Roman Las Casas vor Karl V von Reinhold Schneider Weblinks BearbeitenBartolome de Las Casas in der Internet Movie Database englisch Weitere Filmlinks Google Link bearbeiten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bartolome de Las Casas Film amp oldid 238680642