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Bartholomaus Bruyn der Jungere auch Barthel Brun Bruyn 1523 1525 in Koln 1607 1610 in Koln war ein deutscher Portratmaler der Renaissance Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Stil 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBartholomaus Bruyn war der Sohn von Bartholomaus Bruyn dem Alteren in dessen Werkstatt er auch ausgebildet wurde Er galt als der letzte Hauptmeister der alten Kolner Schule 1 und wegen seines beinahe farblosen Inkarnats als Meister der blassen Gesichter 2 Die Malerfamilie Bruyn hatte in Koln eine uber hundertjahrige Dominanz und reprasentierten die von der niederlandischen Kunst beeinflusste dritte Epoche der Kolner Malerschule 3 Bartholomaus Bruyn heiratete im Jahr 1555 die wohlhabende Agnes Patberg Pottbergs Bodtbergs aus Essen Werden vor 1623 Sie hatten vier Kinder von denen ihr Sohn Nikolaus de Bruyn 1570 in Antwerpen in der Familientradition blieb und ebenfalls Maler wurde 1 Nachdem Bruyn im Jahr 1557 seine Geschwister ausbezahlt hatte gehorten ihm nun die Hauser und die Werkstatt seines Vaters nbsp Stifterbild WeinsbergIn Koln galt der Ratsherr und Advokat Hermann von Weinsberg als der massgebliche Gonner und Forderer von Bruyn Bei seinem ersten Auftragswerk aus dem Jahr 1556 einem Flugelaltar wurde ihm das ikonographische Programm detailliert vorgegeben Neben Maria und Johannes unter dem Kreuz liess Weinsberg am vorderen Bildrand links sein eigenes Stifterbild gegenuber das seiner Frau beide mit Wappen abgebildet einfugen Samtliche Heiligen ausgenommen Christus hat Weinsberg bemerkenswerterweise mit Portrats von weiteren Verwandten und Freunden ausstatten lassen Bruyn richtete spater seine Werkstatt im Haus des Malers Stefan Lochner ein der das so genannte Haus in der Hohle an der Ecke der Kolner Schildergasse im Jahr 1444 erworben hatte 4 Da sich Bruyns Privathaus neben einer der altesten Kirchen in Koln befand namlich Alt St Alban wurde er zeitweise auch als Maler vor St Albain bezeichnet Im Jahr 1579 erfolgte durch die Malergaffel Bruyns Wahl als Nachfolger seines Bruders Arnt Bruyn in den Kolner Rat Bereits zuvor im Jahr 1567 wurde er ebenso wie zwischen 1580 und 1607 zum Senator ernannt Ab 1591 liess sein Augenlicht nach und er erhielt das Ehrenamt eines Bannerherrn Daruber hinaus gehorte Bartholomaus Bruyn noch der Achatiusbruderschaft an Nach dem Tod seines Gonners Hermann Weinsberg finden sich ab 1607 keine nennenswerten Informationen mehr uber Bartholomaus Bruyn Ab dem Jahr 1610 hat der Maler Gortzius Geldorp die Stelle von Bartholomaus Bruyn dem Jungeren im Rat der Stadt Koln ubernommen Stil BearbeitenZunachst malte er im Stil seines Vaters hatte aber um 1570 seinen eigenen Portratstil mit lasierendem Duktus entwickelt Seine Farbpalette bestand aus Schwarz Weiss Grau Braun und lavierendem Inkarnat Die szenischen Darstellungen umgab er mit detailreichen Landschafts und Stadtansichten Seine Verblauung bezeugt seine Kenntnis von Leonardo da Vincis Sfumato Gortzius Geldorp aus Lowen der schon zu Bruyns Lebzeiten zu dessen starksten Konkurrenten zahlte loste ihn nun auch als Hauptmaler in Koln ab Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Peter Ulner nbsp Damenbildnis mit Gebetbuch nbsp Damenbildnis mit rotem Buch1547 57 Szenen aus dem Alten Testament fur das Karmeliterkloster in Koln in Zusammenarbeit mit seinem Vater und seinem Bruder Arnt 1547 Herrenbildnis mit braunem Vollbart mit Handschuhen und Brief 47 33 cm 1891 Wallraf Richartz Museum in Koln WRM 1551 Damenportrat 65 48 cm WRM 1556 57 Flugelaltar tradierte erste eigene Auftragsarbeit Stifter Hermann Weinsberg und seine Ehefrau Feigin Sophie geb Ripgen fur die Turmhalle von St Jakob in Koln wo das sich Werk bis 1579 befand Mitteltafel im Kolnischen Stadtmuseum die Flugel sind verschollen Holzarbeit von Meister Peter Schnitzer hinter St Merjen Es stellt eine Golgota Gruppe mit den Stiftern Adam und Eva Abraham und die 4 Evangelisten dar Der Auftraggeber liess ausser im Christuskopf folgende Personen abbilden Maria seine Frau Johannes seinen Sohn Johan Abraham Peter Nuvenar Kirchmeister Moses Heinrich van Kruffitz Kirchmeister Matthias Meister Johan Cortessum Offermann Markus sein Bruder Gotschalk Lukas sein Bruder Cherstgen Christian und Johannes Johan Nuvenhaven Pastor 5 1556 Hermann und Sophie von Weinsberg Portrat 1558 Beweinung Christi Triptychon in St Georg Koln 1560 Ulner Diptychon Signatur BARTHOLOMEO BRVN FECIT an der Plinthe einziges sign Werk LVR LandesMuseum Bonn Andachtsdiptychon Innen links Peter Ulner 1523 1595 betend Monch in Werden seit 1565 Abt des reformierten Klosters Bergen bei Magdeburg Innen rechts Halbfigur Christus das Kreuz tragend Aussenseiten rechts Vanitas Darstellung eines Totenkopfs dieses Motiv findet sich auch im Œuvre seines Vaters ca 1560 Weibliches Portrat mit Gebetbuch Ol auf Leinwand Art Institute of Chicago 1560 Diptychon Abt Peter Ulner und Christus als Schmerzensmann 1891 Konsul Eduard Weber in Hamburg 1576 Gefangennahme Christi im Garten Gethsemane mit den Stifterfiguren von Hermann Weinsberg vom 12 Mai 1563 und seiner zweiten Ehefrau Gertrud geb Ripgen Witwe Brass fur den Umgang des Karmeliterklosters Fur Hermann Weinsberg ist B Bruyn auch als Anstreicher 1576 tatig 1563 Herrenportrat 43 33 cm 1883 Berlin WRM 1566 Herrembild mit rotem Bart 40 31 cm WRM 1567 Martinus Snellius Tondo Durchmesser 24 cm WRM Peter Ulner Portrat Versuchung Christi mit Stifterfigur Landesmuseum Bonn 1576 Gottschalk von Weinsberg 1891 vom Berliner Museum an die Zeichenschule Brandenburg 1576 Elisabeth von Weinsberg geb Horn dsgl 1581 Hermann von Wedich en face 69 33 cm WRM 17 Mai 1583 Herman Weinsberg als Greis Am Sonntag den 17 April 1583 und am Montag den 2 Mai 1583 sitzt der 66 Jahrige Portrat Es ist sein 5 Portrat 1540 42 1551 1556 15 April 1557 1559 1576 1583 Herrenbildnis 1891 Gemaldegalerie Aschaffenburg Damenbildnis Ol auf Holz 51 3 cm WRM Pater Laurentius Surius Kartausermonch 23 Mai 1538 55 41 cm WRM Herrenbildnis mit blondem Vollbart 51 34 cm WRM Burgermeister Goeddert Hittorp 83 39 cm WRM Damenbildnis 1 03 0 71 m WRM Herrenbildnis mit rotlichem Bart 42 29 cm WRM Burgermeister Goeddert Hittorp und sein Sohn betend 1 07 0 28 cm WRM Herrenbildnis mit langem weissen Bart 55 33 cm WRM Herrenbildnis mit Vanitas Kopf 47 37 cm WRM Herrenbildnis mit rotem Bart 56X51 cm WRM Damenbildnis mit Gebetbuch 51 26 cm WRM Hermann von Wedich und drei Sohne 81 33 cm WRM Bischof en face 69 53 cm WRM junger Mann cm verschollen bartloser junger Mann en face 35 25 cm WRM alter Mann mit Sohn 1 12 039 m WRM zwei Frauen und drei Madchen 1 12 039 m WRM graubartiger Herr mit Totenkopf 49 29 cm WRM Schwarzbartiger mit Jungen vor sich 61 43 cm WRM junge Dame lebensgrosse Halbfigur 1891 Herr Dormagen altere Dame 49 69 cm 1891 Herzogliches Museum in Gotha Damenportrat mit rotem Buch 1891 Kunsthandler Sedelmeyer in Paris Stifterfamilie auf zwei Tafeln Bezeichnung Opheuysen Heygen 1539 1873 von Merlo erworben von Konsul Eduard Weber in HamburgLiteratur BearbeitenHermann von Weinsberg Weinsberg Buch Band 4 1591 S 109 Eduard Firmenich Richartz Bartholomaeus Bruyn und seine Schule Eine kunsthistorische Studie Eine kunsthistorische Studie Beitrage zur Kunstgeschichte Neue Folge XIV E A Seemann Leipzig 1891 archive org Eduard Firmenich Richartz Bruyn auch Bruin Bartholomaeus II In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 5 Brewer Carlingen E A Seemann Leipzig 1911 S 158 159 Textarchiv Internet Archive Didier Marten Un temoin oublie de la Renaissance colonaise au musee des Beaux Arts de Lille le triptyque du Calvaire par Barthel Bruyn le Jeune In La Revue du Louvre et des musees de France Nr 1 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bartholomaus Bruyn II Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Detail Stephanskirche in Elias vom Engel gespeist 1565 Schatzkammer St Ludger in Werden Biografie auf den Seiten der Rheinischen Geschichten 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