www.wikidata.de-de.nina.az
Barbara Kunzer Riebel 21 September 1954 in Gottingen ist eine deutsche Autorin und Begrunderin der Initiative REGENBOGEN heute Initiative Regenbogen Glucklose Schwangerschaft e V Familienpadagogin Paartherapeutin und Trauerbegleiterin 1 Sie gilt als Wegbereiterin und Vorkampferin der heutigen verbesserten Betreuung von Muttern und Vatern deren Baby als Fehlgeburt oder Totgeburt oder kurz nach der Geburt verstarb Inhaltsverzeichnis 1 Wirken 2 Eingaben 3 Ehrungen 4 Publikationen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWirken BearbeitenBekannt wurde Barbara Kunzer Riebel vor allem durch ihr 1988 im Ernst Kaufmann Verlag publiziertes Buch Nur ein Hauch von Leben Eltern berichten vom Tod ihres Babys und der Zeit ihrer Trauer ein Begleitbuch fur betroffene Eltern und Fachpersonal Mitherausgeber ist der Theologe Gottfried Lutz Das Buch erschien 2011 in der 6 Auflage Das Buch fur das sie als Herausgeberin und Autorin zeichnet gilt als das erste deutschsprachige Buch zum Thema fruher Kindsverlust in Deutschland und wurde Bestandteil der Unterrichtsmaterialien fur Pflegeberufe und in der Hebammenausbildung Weiterhin ist sie Mit Autorin von Der letzte Weg Hrsg Oskar Mittag sowie zahlreicher Beitrage in Zeitschriften und Zeitungen Sie entwarf und veroffentlichte 1985 im Selbstverlag die Regenbogen Broschure fur verwaiste Eltern 2 eine regelmassig uberarbeitete Handreichung fur betroffene Mutter und Vater die spater mit einer aktuellen Auflage von ca 37 000 von der Initiative REGENBOGEN Glucklose Schwangerschaft vertrieben wurde Daruber hinaus erarbeitete sie bis zum Jahr 2000 alle Schriften der Initiative REGENBOGEN Glucklose Schwangerschaft e V 3 Unter ihrer Federfuhrung und der ihres Mannes Hermann Riebel wurde am 20 Mai 1988 die Petition zur Verbesserung des Personenstandsgesetzes bzw der Personenstandsverordnung PStG PStVO des Bundes eingereicht wonach auch Fehl und Totgeborene mit Namen in das Familienbuch eingetragen werden sollen 4 Gleichzeitig erhob sie damit die Forderung nach Senkung der damals gultigen 1000 Gramm Grenze die den Begriff der Leiche und damit Totgeburt definierte Zum gleichen Zeitpunkt erging eine Petition an das Land Baden Wurttemberg mit der Massgabe das Bestattungsrecht fur Tot und Fehlgeborene dahin gehend zu andern dass diese auf den Friedhofen beerdigt werden konnen 5 Auch die Definition Totgeburt sollte den Massstaben der WHO von 1988 angepasst werden wonach Fehlgeburten totgeborene Kinder unterhalb der 24 Schwangerschaftswoche bzw 500 Gramm waren Dieser Landerpetition folgten weitere gleichlautende in den ubrigen westdeutschen und spater ostdeutschen Bundeslandern Als weitere Forderung war in dieser Petition enthalten das sog Gewahrsamsrecht der Kliniken abzuschaffen ein Gewohnheitsrecht das es Kliniken ermoglichte frei uber den Verbleib fehlgeborener Kinder unterhalb der damals gultigen Gewichtsgrenzen zu entscheiden unabhangig vom Wunsch der Eltern ihr Kind beisetzen zu lassen Eine erneute Eingabe vom 23 Januar 1996 zur Ermoglichung der Beurkundung eines Totgeborenen im Geburtenbuch wurde 1998 positiv entschieden 6 Kunzer Riebel wirkte in verschiedenen Ethikraten wie EKD KKVD Katholischer Krankenhausverband Deutschlands e V DBK Deutsche Bischofskonferenz mit um ein Umdenken vor allem der Kirchen im Zusammenhang mit Fehl und Totgeborenen zu erreichen 7 8 Ihre Empfehlungen fuhrten zu nachhaltigen Veranderungen in der Geburtshilfe zum Thema Tod im Kreisssaal so forderte sie beispielsweise Muttern und Vater den Kontakt zu ihrem sterbenden oder toten Kind zu ermoglichen um ihnen so die Moglichkeit zur Trauerbewaltigung zu geben Daraus resultierte u a die Idee des Moseskorbchens 3 oder die Einrichtung spezieller Graberfelder auf deutschen Friedhofen 9 Die Probleme betroffener Eltern wurden bundesweit zur Kenntnis genommen und es setzten Veranderungen ein ein bundesweites Netzwerk aktiv Tatiger entstand Mitte 1983 grundete Kunzer Riebel die ersten Selbsthilfegruppe fur fruh verwaiste Eltern in Deutschland unterstutzt wurde sie dabei von einer anderen betroffenen Mutter Regine Schreier Seit 1985 leitet sie Fortbildungsveranstaltungen und Workshops Bis heute betreut sie Eltern nach dem Tod ihres Babys in den regionalen Geburtskliniken ehrenamtlich sie organisiert auf Wunsch die Beisetzung und begleitet die Eltern weiterhin nach der Bestattung auch im Gesprach Motivation fur ihre Arbeit waren der Tod des eigenen Kindes im Jahr 1983 und die seinerzeit gemachten Erfahrungen in der Geburts und der Kinderklinik wie auch im Umgang mit Menschen die diese Erfahrung nicht teilten Barbara Kunzer Riebel arbeitet in eigener Praxis im Raum Stuttgart Sie ist verheiratet und Mutter eines verstorbenen und eines lebenden Kindes Eingaben BearbeitenAn den Deutschen Bundestag vom 20 Mai 1988 Pet 1 11 06 211 14299 zur Anderung des Personenstandsgesetzes die es ermoglicht auch Tot und Fehlgeburten mit Vor und Familiennamen in die Personenstandsbucher einzutragen Anderung der Begriffsbestimmung Fehlgeburt Ablehnung des Deutschen Bundestags vom 4 Oktober 1988 Landtag von Baden Wurttemberg vom 20 Mai 1988 Petition 10 00033 zur Anderung des Bestattungsrechts und Neudefinition des Leichenbegriffs generelles Bestattungsrecht fur Totgeborene ab 500 Gramm gesetzliche Regelung zur Gewahrsamsfrage der Krankenhauser sowie Uberwachung der Krankenhauser im Hinblick auf Meldung von Fehl oder Totgeburten Ablehnung 7 Februar 1994 Landtagsdrucksache 11 3321 Erneute Eingabe vom 23 Januar 1996 Pet 1 13 06 210 025201 zur Ermoglichung der Eintragung eines Totgeborenen Beurkundung eines totgeborenen Kindes im Geburtenbuch wurde am 23 Marz 1998 positiv entschieden wirksam zum 1 Juli 1998 mit ruckwirkender Nachtragung innerhalb von 5 Jahren Drucksache 13 4898Ehrungen Bearbeiten1984 wurde sie vom damaligen Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Helmut Kohl fur ihr ehrenamtliches soziales Engagement fur betroffene Eltern mit der Ehrenamtsmedaille im Rahmen der Aktion Reden ist Silber Schweigen ist Gold ausgezeichnet Publikationen BearbeitenKunzer Riebel Barbara und Lutz Gottfried Nur ein Hauch von Leben Eltern berichten vom Tod ihres Babys und der Zeit ihrer Trauer Kaufmann Verlag Auflage 6 A 2011 ISBN 978 3 7806 0951 9 auch erschienen im Fischer TB Verlag Ratgeber 1991 Kunzer Riebel Barbara Unter Glas in Mittag Oskar Hrsg Der letzte Weg Wie wir mit dem Tod umgehen Erfahrungen von Angehorigen Freunden und Helfern Mit Beitragen zu Hospizarbeit Sterbehilfe und Organspende Abschied nehmen Trauerfeier und Bestattung Stuttgart Georg Thieme 1997 S 61 75 ISBN 978 3 89373 391 0 Informationsschriften gesamt der Initiative REGENBOGEN 1985 2000Weblinks BearbeitenInternetprasenz Barbara Kunzer Riebel Praxis LebensSprunge Raum fur EntwicklungEinzelnachweise Bearbeiten http www lebenssprunge de index php seite BKR http www worldcat org title regenbogen broschure fur verwaiste eltern die ihr kind durch fehl oder totgeburt und kurz nach der entbindung verloren haben oclc 313683435 a b http www initiative regenbogen de Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses 2 Ausschuss Sammelubersicht 370 zu Petitionen Nicht mehr online verfugbar Deutscher Bundestag 24 Juni 1998 archiviert vom Original am 26 Juli 2014 abgerufen am 2 November 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot dipbt bundestag de Landtag von Baden Wurttemberg vom 20 Mai 1988 Petition 10 00033 zur Anderung des Bestattungsrechts und Neudefinition des Leichenbegriffs generelles Bestattungsrecht fur Totgeborene ab 500 Gramm gesetzliche Regelung zur Gewahrsamsfrage der Krankenhauser sowie Uberwachung der Krankenhauser im Hinblick auf Meldung von Fehl oder Totgeburten Ablehnung 7 Februar 1994 Landtagsdrucksache 11 3321 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 17 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot dipbt bundestag de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 12 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www unter anderen umstaenden schwanger de Archivlink Memento vom 10 August 2014 im Internet Archive S 37 42 Ein Hauch von Leben Memento vom 20 Marz 2014 im Webarchiv archive today Normdaten Person GND 1141835096 lobid OGND AKS VIAF 553150869791922190006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunzer Riebel BarbaraKURZBESCHREIBUNG deutsche Autorin und Begrunderin der Initiative REGENBOGENGEBURTSDATUM 21 September 1954GEBURTSORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbara Kunzer Riebel amp oldid 232791691