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Die Bahnstrecke Geseke Buren zweigt in Geseke sudostwarts von der Bahnstrecke Hamm Warburg der Stammstrecke der Koniglich Westfalischen Eisenbahn Gesellschaft ab Erstgenannte Strecke fuhrte als eingleisige Nebenbahn in einem Bogen um das Stadtgebiet von Geseke weiter sudwarts uber Steinhausen und die Haar nach Buren und traf dort auf die Almetalbahn von Paderborn nach Brilon Wald Geseke Buren Westf Strecke der Bahnstrecke Geseke BurenStreckennummer 2963Kursbuchstrecke DB 109i 174e 198q 232q 238fStreckenlange 15 3 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Kategorisierung NebenbahnAusbau eingleisig nicht elektrifiziertPersonenverkehr eingestelltGuterverkehr Bedienung von zwei ZementwerkenEisenbahninfrastrukturunternehmen DB NetzVerbundgebiet e ZRL NPHLegende von Lippstadt0 0 Geseke 51 645148 8 510392nach Paderborn 51 64367 8 516164B 1 51 640793 8 5256482 2 Anneliese Zement 51 634361 8 5341513 1 Anst Geseke Sud 51 62916 8 5246833 3 Geseke Bbf 51 627735 8 522708ehem Meteorwerksbahn 51 625737 8 5198973 9 Anst Dyckerhoff 51 623845 8 517087ehem Zementwerk Kohle 51 623852 8 511604ehem Fliegerhorst Stormede 51 624305 8 506969Zementwerk Dyckerhoff 51 622853 8 504555ehem Zementwerk Westfalen 51 616258 8 5025064 3 Anst Milke Zement 51 620135 8 5130634 7 Geseke Zementwerke alt 51 616944 8 512827A 44 51 597061 8 5175377 9 Steinhausen Westf 51 58831 8 51667911 6 Anst Hellweg 51 580857 8 563178ehem Almetalbahn von Paderborn 51 562332 8 56362815 3 Buren Westf 51 560318 8 556048Almetalbahn nach Brilon Inhaltsverzeichnis 1 Vergangenheit 2 Gegenwart 3 Geschichtliche Daten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksVergangenheit BearbeitenIm Jahre 1895 wurde nach mehrjahriger Untersuchung ein preussisches Gesetz zum Bahnbau Buren Brilon Almetalbahn und Geseke Buren erlassen 1898 wurde mit dem Bau der Almetalbahn und der Verbindungsstrecke zwischen Geseke und Buren begonnen Die Strecke stellt den ursprunglich geplanten Verlauf der Almetalbahn ab Buren dar insbesondere wie von der Stadt Geseke und dem Kreis Lippstadt gefordert Nachdem man sich fur den alternativen und langeren Streckenverlauf nach Paderborn entschieden hatte wurde dennoch die Verbindungsstrecke nach weiteren Interventionen der Stadt Geseke und des Kreises Lippstadt gebaut Beide Eisenbahnstrecken wurden am 1 Juli 1900 in Betrieb genommen die Almetalbahn zunachst nur auf dem Teilstuck Paderborn Buren Die Verbindungsbahn zwischen Geseke und Buren forderte die Entwicklung der Zementindustrie in Geseke die fur Geseke lange Zeit der wichtigste Wirtschaftszweig war So entstanden entlang der Bahnstrecke wie an einer Perlenschnur aufgereiht Zement und Kalkwerke die jeweils durch einen Gleisanschluss mit der Bahnstrecke verbunden wurden An die Industriegleise angeschlossen wurden auch eine Eisengiesserei eine Schuttdeponie und ein Umspannwerk 1935 wurde in der Feldflur in Hohe des Ortes Stormede ein Fliegerhorst errichtet der durch ein 2 1 km langes Gleis an die Bahnstrecke in Hohe des Zementwerkes Fortuna angeschlossen wurde Direkt nach dem Krieg wurden 1946 die Gleise wieder abgebaut Noch heute sind die ehemalige Trasse sowie ein Bruckenlager uber einen Trockenbach in der Feldflur gut zu erkennen 1 Durch die Bedeutung der Zementindustrie wurde 1950 noch der neue Haltepunkt Geseke Zementwerke eingerichtet Dennoch wurde 1952 der regelmassige Personenverkehr durch die Deutsche Bundesbahn eingestellt und durch eine Busverbindung heute Linie 465 BahnBus Hochstift ersetzt Die Bahnsteigkante der Haltestelle Geseke Zementwerke die nur zwei Jahre genutzt wurde ist heute noch sichtbar Neben den regelspurigen Gleisanlagen waren bis zum Ende der funfziger Jahre fur die Geseker Zementwerke Werksbahnen mit 600 oder 900 mm Spurweite fur den Transport der gebrochenen Steine in das Werk in Betrieb Vom Steinbruch des Werkes Meteor fuhrte sogar eine etwa 3 km lange Feldbahn durch das westliche Stadtgebiet zum Werksgelande im Norden in der Nahe des Bahnhofs Die Meteorbahn unterquerte in Hohe des Abzweigs Zementwerke die Strecke nach Buren 2 Nicht nur fur diese Bahnen besassen die Firmen eigene Lokomotiven Guterloren und Wagen auch fur den Verschub der normalspurigen Staatsbahnguterwagen bedienten sich fast alle Werke eines eigenen Triebfahrzeugs Es hat in Geseke 46 nachweisbare Industrielokomotiven gegeben davon waren 18 Regelspurloks und 28 Schmalspurloks 3 Im Jahr 1958 folgte die Einstellung des Guterverkehrs nach Buren Kurze Zeit spater wurde das Teilstuck zwischen Steinhausen und Buren stillgelegt und dann abgebaut Das Reststuck bis nach Steinhausen wurde weiterhin im Guterverkehr genutzt Mit der Elektrifizierung der Strecke Hamm Kassel anderte sich Ende der 60er Jahre die Einfahrt der Burener Strecke in die Ostseite des Geseker Bahnhofs Bis zu diesem Zeitpunkt bildete der Hausbahnsteig 1 des Bahnhofs Geseke die direkte Streckenfuhrung nach Buren Durch notwendige Umbauarbeiten verlegte man die Einfahrt von Buren ostlich vor den Bahnubergang WP 19 in die Hauptstrecke um von dort den Guterbahnhof zu erreichen Der verbliebene Gleisrest auf der Sudseite von WP 19 diente noch als Zufahrt zum Kornhaus und als Abstellgleis fur Dieselrangierloks nbsp Sonderfahrt Schienenbus in Geseke Sud am 20 Oktober 2001Beim Neubau der Bundesautobahn 44 im Jahr 1972 erhielt die Bahnstrecke auch eine Brucke uber die Autobahn um weiterhin Steinhausen erreichen zu konnen Bis 1993 bediente die Bundesbahn nur noch einen Kunden in Steinhausen das Warenlager der Spardaka in Steinhausen 1992 erhielt das Warenlager noch 3 000 Tonnen Guter vornehmlich Dungemittel die mit 150 Waggons angeliefert wurde Bis zu diesem Zeitpunkt fanden auch noch gelegentlich Sonderfahrten auf der Reststrecke bis Steinhausen statt so zum Beispiel mit einem Schienenbus Gespann am 26 August 1989 Wahrend der einjahrigen Streckensperrung zum Ausbau der Hauptstrecke zwischen Soest und Paderborn von 1993 bis 1994 konnte durch ein zwischen Geseke und Paderborn verlegtes Baugleis der tagliche Guterverkehr zu den Zementwerken und zur Bauschuttdeponie aufrechterhalten werden Die Osteinfahrt in den Geseker Bahnhof wurde bei dieser Baumassnahme so verandert dass Guterzuge von Geseke Sud nicht mehr direkt in den Guterbahnhof Geseke einfahren konnten sondern von der Westseite zuruckgedruckt werden mussten Das Aus fur das Teilstuck von der Anschlussstelle Milke Zement bis Steinhausen kam am 30 November 1993 da die Reparaturkosten in Hohe von 150 000 DM fur eine Brucke uber einen Feldweg nicht mehr ausgegeben werden sollten Die Gleise wurden unmittelbar nach der Stilllegung auf dem Teilstuck zwischen dem Anschlussgleis Milke und Steinhausen entfernt Das Schotterbett ist allerdings nach wie vor in weiten Teilen der Strecke sichtbar und nicht uberbaut auch die Brucke uber die A 44 ist noch vorhanden Der abgebaute Streckenabschnitt ist demnach immer noch als Verkehrsweg gewidmet Die Bahnuberfuhrung uber den Feldweg ist aber inzwischen abgebaut in Hohe der Autobahnauffahrt ist die Trasse durch die neu gebaute Umgehungsstrasse um Steinhausen nicht mehr vorhanden Kurz hinter Geseke Sud zweigt eine Zweigstrecke zum Werk Fortuna der Firma Dyckerhoff ab an dieser Zweigstrecke existierten noch weitere Anschlusse zu zwei weiteren Zementwerken Dies war zum einen das Zementwerk Westfalen der Westdeutschen Portland Zement und Kalkwerke Gebr Grone und das Zementwerk Kohle der Westfalischen Portland Zementwerke Kohle amp Co Diese Zementwerke existieren heute allerdings nicht mehr bzw das Zementwerk Westfalen steht noch als Ruine und wird zum Teil als Lager genutzt Das Anschlussgleis zum Werk Westfalen ist auch noch vorhanden kann aber nicht mehr befahren werden Gegenwart Bearbeiten nbsp MaK 800 D im Einsatz fur die EGPHeute existiert noch Guterverkehr zu den Zementwerken im Geseker Suden Bis 2004 wurde dieser noch taglich von Railion vom Bahnhof Geseke aus durchgefuhrt Bis zum Herbst 2011 wurde der Guterbereich des Bahnhofs nicht mehr regelmassig genutzt und die Strecke wurde von Lippstadt und Paderborn aus von der EGP und der WAB bedient Die EGP nutzte von 2006 bis Ende 2007 dazu eine dauerhaft in Geseke stationierte MaK 800 D vom Eisenbahnmuseum Heilbronn ex OHE die letzte betriebsfahige Lok dieses Typs Es existieren noch Anschlussgleise zu den Zementwerken Milke Zement und Fortuna Dyckerhoff Nach umfangreichen Bauarbeiten entstand im Sommer bis Herbst 2011 der Zugbildungsbahnhof Geseke im bisherigen Guterbereich Er umfasst die Gleise 4 bis 11 Dazu wurde die Einfahrt aus Richtung Paderborn nach Gleis 4 entfernt Die Anlage ist nur noch uber eine Gleisverbindung von Gleis 3 aus uber das Ausziehgleis in Richtung Lippstadt erreichbar Die Weichen werden elektrisch ortsfest vom Lokfuhrer bzw Rangierer gestellt Somit braucht kein Fahrdienstleiter anwesend zu sein Fraglich ist naturlich ob auch Geseke Sud wieder in Stand gesetzt wird Immerhin hatte Railion gegenuber der Stadt Geseke die Anlage als unverzichtbar bezeichnet als bei der Planung der Portlandstrasse das Areal von Geseke Sud mit uberbaut werden sollte nbsp Verschubarbeiten EGP Werk Dyckerhoff 2008Bedient wird Milke derzeit von DB Railion mit 294 von Paderborn meistens Samstag Sonntag Die WLE fahrt von Lippstadt aus mit blauen Staubgutcontainern bis zu zweimal die Woche fur Enercon zu Milke Dabei kommen auch die beiden ER20 und die Warsteiner Lok zum Einsatz Die EGP bedient nach wie vor in der Regel am Wochenende Dyckerhoff mit 212 und angemieteten 142 der DP in Doppeltraktion Die Zugbildung wurde vom Streckengleis in den Zbbf verlegt Vor allem samstags in der Mittagszeit kann man haufig EGP und Railion gleichzeitig beim Rangieren beobachten Da auch Arbeitsvorrat fur das Werk Paderborn hier abgestellt wird kommt es gelegentlich zu Platzmangel Bis Anfang 2006 wurde Geseke Sud von den Privatbahnen zur Zusammenstellung der Guterzuge genutzt dann nach Entgleisung des Dispotaurus der PE Prignitzer Eisenbahn allerdings stillgelegt Seither musste auf der Strecke rangiert werden bzw es sind noch zwei weitere Aufstellgleise im Bereich des Anschlusses Dyckerhoff vorhanden Seit 2008 betreibt die EGP den Zementverkehr zwischen Neustrelitz und Geseke Zum Rangiereinsatz kamen dabei blaulackierte 212 die Zuglok vom Typ Dispotaurus wurde in der Regel abgebugelt mitgefuhrt und in den Abstellgleisen des Anschlusses Dyckerhoff abgestellt nbsp Freightliner im Bahnhof Geseke 2019Im September 2015 wurde die Strecke bis zur Anst Annelise Zement fur 1 4 Millionen Euro saniert und sowohl Schienen als auch die Schwellen ausgetauscht Seit 2017 bedienen im Wesentlichen drei Unternehmen die Zementwerke Die EGP bedient das Werk Dyckerhoff Bis vor einiger Zeit erledigte die WLE die letzte Meile sudlich Geseke eigenstandig doch aktuell bedient sich die EGP einer WLE Mietlok Die beiden Werke der Milke Zement werden von Freightliner mit Loks des Typs Class 66 bedient Ausserdem stellt hier DB Cargo im Rahmen von Einzelwagenverkehren Containertragwagen mit gelb lackierten Zementstaubdruckcontainern der Firma Max Bogl zu 4 Geschichtliche Daten Bearbeiten1895 4 August preussisches Gesetz fur den Bahnbau Buren Brilon Stadt und Geseke Buren 1898 Beginn der Bauarbeiten 1900 1 Juli Eroffnung der Strecke 1950 Errichtung des Haltepunktes Geseke Zementwerke zwischen Geseke Bf und Geseke Bbf 1952 15 Mai Einstellung Personenverkehr 1959 31 Mai Einstellung Guterverkehr zwischen Buren und Steinhausen und kurz darauf Abbau des Teilstucks 1966 1 September Einstellung des Guterverkehrs Geseke Sud Steinhausen Weiterbetrieb als Bahnhofsgleis 1993 30 November Stilllegung Guterverkehr nach Steinhausen und Abbau des Teilstuckes zwischen Milke und Steinhausen 2004 Einstellung Guterverkehr auf Reststuck durch Railion und Ubernahme des Guterverkehrs durch verschiedene private Eisenbahnverkehrsunternehmen 2023 10 September Gegen 15 30 Uhr entgleiste ein auf der Bahnstrecke Geseke Buren fahrender Guterzug bei der Einfahrt in den Bahnhof Geseke Der Lokfuhrer wurde dabei todlich verletzt 5 6 Literatur BearbeitenGeseke Anst Milke in Das Grosse Archiv der Eisenbahnstrecken in Deutschland GeraMond Verlag 2012 Mit vertrautem Bemmelton ins Burener Land In Geseker Zeitung 27 Februar 1988 Nach 93 Jahren endet die Steinhauser Bahn Ara In Geseker Zeitung 27 November 1993 Vor 90 Jahren begann der Bau der Eisenbahnstrecke Steinhausen Geseke In Westfalisches Volksblatt 11 Januar 1989 Die Eisenbahn nach den Zementwerken und nach Steinhausen in Dunker Alfons Geseker Album Band VI S 397 401 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Mauermann Fliegerhorst Stormede Eine Chronik in Bild und Wort Eigenverlag 2005 Luus Edgar Die Meteor Bahn Geseker Heimatblatter Nr 332 Oktober 1989 Beyer Burkhard Eisenbahnfahrzeuge der Geseker Zementindustrie Geseker Heimatblatter 1991 Nr 345 Ketelhake Martin und Hogemann Stefan Baustoffhub in Westfalen Zementverkehre im Raum Geseke Bahn Report 5 2019 ISSN 0178 4528 POL SO Lageabschlussmeldung Entgleister Guterzug in Geseke Abgerufen am 11 September 2023 Ein Toter bei Zugungluck Guterzug in Geseke entgleist Abgerufen am 10 September 2023 Weblinks BearbeitenPrivate Webseite zum Streckenrest nach Geseke Sud Beschreibung der Strecke 2963 im NRWbahnarchiv von Andre Joost Zu den Zugen Webseite mit Fotos des verbliebenen Teilstucks Kursbuchauszug 1944 Niels Lehmkuhl Webseiten mit Fotos vom Bahnverkehr zu den Zementwerken nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Geseke Buren amp oldid 237303876