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Die ehemalige aber heute noch so genannte Burgerspitalskirche und heutige Benefiziatskirche Hl Sebastian in Klagenfurt am Worthersee ist eine schlichte 1663 64 in barockem Stil errichtete Kirche in der Innenstadt unweit des Klagenfurter Doms Burgerspitalskirche in der Klagenfurter LidmanskygasseGeschichte BearbeitenDie Kirche ist die dritte Spitalskirche der Stadt Das erste Spital mit angegliederter Kirche im Jahr 1381 erstmals urkundlich erwahnt stand westlich vor dem heutigen Landhaus am Heiligengeistplatz Nachdem diese Anlage im Jahr 1535 zu einem grossen Teil abgebrannt war entstand das zweite Spital vor der ab dem jahr 1581 neu errichteten protestantischen Stadtkirche dem heutigen Dom an der Stelle des heutigen Domplatzes Als dem Jesuitenorden im Jahr 1604 sowohl Kirche als auch Spitalsgebaude ubereignet wurden war ein weiterer Neubau notwendig Dieser wurde bis ins 1616 in der Lidmanskygasse errichtet und eine kleine Kapelle angebaut Erst knapp 50 Jahre spater im Jahr 1663 erfolgte die Grundsteinlegung fur den dritten heute noch bestehenden Kirchenbau Bereits im darauf folgenden Jahr wurde sie dem heiligen Sebastian geweiht Ein grosser Teil der heutigen Innenausstattung zu der auch einige Werke von Josef Ferdinand Fromiller zahlen wurde im zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts angefertigt Wahrend der Besatzungszeit der Franzosen Anfang des 19 Jahrhunderts wurde die Kirche als Getreidelager benutzt Bei der anschliessenden Wiederherstellung erhielten alle Statuen weisse Fassungen die Altaraufbauten wurden mit Olfarbe uberstrichen Erst im Jahr 1967 wurde der Innenraum grundlegend restauriert In den Jahren 2007 und 2008 wurde die Fassade saniert ein Holzportal entfernt und der Eingang mit einem Glasdach versehen Zum Spitalskomplex gehorte bis ins Jahr 1862 auch ein Friedhof dann wurde an dessen Stelle der stadtische Botanische Garten angelegt Nachdem dieser im Jahr 1958 auf ein grosszugigeres Gelande am Kreuzbergl verlegt worden war wurde dieses Grundstuck verbaut Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche schliesst sich ostseitig an das schlichte siebenachsige Bauwerk des ehemaligen Spitals an Ausserlich ist sie gekennzeichnet durch vom Boden aufragende Pilaster Gesimse zwei Rundbogenfenster und einen kleinen Dachreiter mit Zwiebelhelm Der von Christoph Puerkher geplante Saalbau hat ostlich einen halbrunden Chorschluss das Portal befindet sich an der Nordseite des Schiffs Der Innenraum ist durch die Pilaster die eine Stichkappentonne tragen in vier Joche unterteilt Im westseitigen Joch befindet sich eine gemauerte zweigeschossige von einem Mittelpfeiler gestutzte Sangerempore An der Sudwand befinden sich mehrere mit Holz vergitterte Oratorienfenster von denen aus Kranke des Spitals an den Gottesdiensten teilnehmen konnten darunter im Erdgeschoss zwei Sakristeiraume Der imposante sechssaulige Hochaltar an den eingebauten Opfergangsturen ist auf das Jahr 1741 datiert und wurde von Christian Priessniger geschaffen Er ist reich mit vergoldeten Laubbandornamenten geschmuckt und nimmt das grosse Altarbild mit dem Hl Sebastian Fromiller datiert auf das Jahr 1738 auf Uber dem Altar ist eine Schnitzgruppe der Marienkronung mit Wolken und Putten angebracht seitlich befinden sich Schnitzstatuen der Heiligen Januarius Rochus Sebastian und Judas Thaddaus Weitere Statuen der Heiligen Barbara und Gertrud von Nivelles stehen auf Voluten Der vergoldete Tabernakel ist aufwandig als Rundtempel gestaltet und durch eine Kleinplastikgruppe die den Christus am Kreuz mit Maria und Josef zeigt geschmuckt Der Aufbau des linken Wandaltars datiert auf das Jahr 1739 wird von zwei Saulen und zwei ornamentierten Pilastern gestutzt Das von Fromiller gemalte Hauptbild zeigt die Hl Elisabeth seitlich befinden sich Statuen der Heiligen Barbara und Katharina im Aufsatz eine Statue des Heilands seitlich von je einem Putto begleitet Der rechte Altar um das Jahr 1725 entstanden ist schlichter gestaltet das wahrscheinlich ebenfalls von Fromiller stammende von zwei Saulen gerahmte Bild zeigt Die Ruhe auf der Flucht der Heiligen Familie daruber befindet sich ein weiteres Bild auf dem der heilige Franz Xaver dargestellt ist Die hoch angesetzte Kanzel um das Jahr 1735 ist nur von aussen zuganglich An ihrem Korb sind vier Bilder der Evangelisten befestigt der Schalldeckel ist durch Putti und einen Posaunen blasenden Engel geschmuckt Die Kirchenglocke wurde im Jahr 1794 von Martin Pucher angefertigt Quellen BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 357 Siegfried Hartwagner Klagenfurt Stadt Osterreichische Kunstmonographie Band X Verlag St Peter Salzburg 1980 Nachdruck 1994 ohne ISBN S 152f 46 622388888889 14 311388888889 Koordinaten 46 37 20 6 N 14 18 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgerspitalskirche Klagenfurt am Worthersee amp oldid 209596817