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Buhlauer AussenbahnStreckenlange 1 67 kmSpurweite 1450 mmStromsystem 600 Legende von GrundstrasseBuhlau Wendeschleife ab 1931 Buhlau Beginn der Aussenbahn 1 Siedlung Buhlau 2 TaubenbergStadtgrenze DresdenAusweiche ohne HaltestelleWeissigStand 1932Die Buhlauer Aussenbahn war eine durch den sachsischen Staat in der Dresdner Spurweite von 1450 Millimetern ausgefuhrte Uberlandstrassenbahn die von 1908 bis 1949 in Strassenseitenlage die damals selbstandige Gemeinde Buhlau mit dem Endpunkt der Bahnstrecke Durrrohrsdorf Weissig in Weissig verband Im Volksmund trug sie den Spitznamen Fitschel 1949 wurde die Strecke eingestellt sie wurde im Verlauf Teil der einzigen Oberleitungsbusstrecke Dresdens Inhaltsverzeichnis 1 Streckenbeschreibung 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte und Bau 2 2 Betrieb 2 3 Die Strecke der Aussenbahn heute und heutige Planungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStreckenbeschreibung BearbeitenDie eingleisige Strecke mit Ausweichen begann 1908 unmittelbar in Fortsetzung der Kuppelendstelle der Stadtischen Strassenbahn Dresden auf dem Ullersdorfer Platz Unmittelbar nach Verlassen der Gleisschleife Richtung Weissig wechselte sie in Mittellage mit einer letzten Ausweiche vor dem Bahnhof Von dort aus fuhrte sie auf die stadtauswarts rechte Seite und endete mit einem einfachen Stichgleis auf dem Bahnhofsvorplatz Geschichte BearbeitenVorgeschichte und Bau Bearbeiten Ende des 19 Jahrhunderts forderten auch die Dorfer des Schonfelder Hochlandes eine Eisenbahn Bereits 1880 grundete sich unter Fuhrung des Rittergutsbesitzers Kanitz aus Schonfeld und unter Beteiligung des Industriellen Ludwig Kuntzelmann ein Eisenbahnkomitee welches eine Strecke von Dresden Neustadt uber Buhlau und Weissig nach Durrrohrsdorf plante Die Planungen der Strecke von 1890 wiederum sahen einen erheblichen Umweg und die Durchquerung der Dresdner Heide vor so dass auch diese Planungen abgelehnt wurden 1893 wurde das Projekt einer meterspurigen Schmalspurbahn ausgearbeitet Diese sollte unter der Marienbrucke beginnen bis in die Nahe des Waldschlosschens dem Elbufer folgen und dann als Dampfstrassenbahn weiter zum Weissen Hirsch und bis nach Buhlau Weissig und Schonfeld fuhren Die zu uberwindenden Steigungen von bis zu 77 Promille liessen auch dieses Projekt scheitern 3 Die Eroffnung der Standseilbahn weckte das Interesse der Dresdner Strassenbahn A G der sogenannten Gelben die die Bergstrecke vom Waldschlosschen uber den Weissen Hirsch bis Buhlau am 23 August 1899 eroffnete Dazu beschaffte sie Fahrzeuge die mit extra starken Motoren und zusatzlich Fallklotzbremse ausgerustet waren und im neu errichteten Strassenbahnhof Buhlau stationiert wurden Dabei war die doppelte Anzahl der tatsachlich benotigten Fahrzeuge vorhanden da die Fahrmotoren im Stand nach ihrem Einsatz mindestens einen Tag auskuhlen mussten 1906 wurde der auf dieser Strecke verkehrenden Linie die Liniennummer 11 zugeteilt die sie auch heute 2023 noch hat 4 Am 9 Mai 1900 wurde durch den Sachsischen Landtag der Bau einer meterspurigen Sekundarbahn von Buhlau nach Durrrohrsdorf beschlossen Als Vorleistung wurde fur die Strassenbahnlinie die Einlegung einer dritten Schiene verlangt das durch die Gelbe von Buhlau aus in beiden Gleisen bis zur Flurgrenze zum Weissen Hirsch die zwischen Grenzweg heute Neugersdorfer Strasse und Straussstrasse lag auf einer Lange von 1 47 Kilometern auch realisiert wurde Das Lichtraumprofil wurde so konzipiert dass im Rollbock verkehr eine Moglichkeit der Begegnung aufgebockter Guterwagen mit entgegenkommenden Strassenbahnzugen bestand 4 Durch eine Wirtschaftskrise wurde das Projekt nicht realisiert und die Vorarbeiten 1904 erst wieder aufgenommen Dabei stellte sich heraus dass mit nur geringen Mehrkosten es als Regelspurstrecke mit einem deutlich rationelleren Betrieb realisiert werden kann In diesem Zusammenhang wurde die Streckenplanung gekurzt und nurmehr bis zum westlichen Ortsausgang von Weissig zum Bahnhof Weissig Buhlau gefuhrt Von dort aus plante und baute der Staat fur den Personenverkehr eine Strassenbahnstrecke bis Buhlau 3 Guterverkehr war Richtung Buhlau nicht mehr vorgesehen nbsp Eroffnungszug im Bahnhof Weissig Buhlau am 30 Juni 1908Am 30 Juni 1908 wurde die neue Sekundarbahn von Durrrohrsdorf aus mit einem Festzug eroffnet Einen Tag spater wurde der planmassige Zugverkehr aufgenommen Gleichzeitig wurde am 30 Juni 1908 der Betrieb auf der neuen Strassenbahnlinie der Buhlauer Aussenbahn eroffnet mit deren Bau im April 1908 begonnen worden war Die nunmehr sinnlos gewordene dritte Schiene in Buhlau wurde noch 1908 beginnend wieder ausgebaut 4 Betrieb Bearbeiten Die neue Strassenbahn war Staatseigentum den Betrieb fuhrte die Stadtische Strassenbahn Dresden auf Rechnung des Staates Sie liess jeden dritten oder vierten Zug auf der Linie 11 Neustadter Bahnhof Buhlau nach Weissig durchlaufen so dass zwischen Buhlau und Weissig eine Wagenfolge von 30 Minuten bestand Die Beiwagen blieben in Buhlau zuruck dafur gab es von und zu den Zugen auch Einsatzwagen Der Verkehr auf der Eisenbahnstrecke war allerdings schwach bis zum Ersten Weltkrieg verkehrten nur vier Zugpaare taglich durchweg als Guterzuge mit Personenbeforderung GmP In Kriegs Nachkriegs und Krisenzeiten waren es zwei Zugpaare ansonsten drei Fur die Strecke Buhlau Weissig war ein Fahrpreis von zehn Pfennig zu entrichten gegebenenfalls zusatzlich zum Fahrpreis von Dresden bis Buhlau 5 1914 wurde eine Petition der Gemeinde Weissig zur Verlangerung der Strecke in den Ortskern vom Sachsischen Landtag abgelehnt Der Fahrgastruckgang in der Inflationszeit brachte die vollstandige Einstellung vom 4 Juni 1923 bis zum 4 April 1925 der Buhlauer Aussenbahn mit sich 5 Der Verkauf der Strecke seitens des Freistaates an die Dresdner Uberland Verkehr GmbH DRUVEG 1926 anderte am Betrieb der Strecke nichts Die Einfuhrung der Grossen Hechtwagen auf der Linie 11 fuhrte zu deren Teilung Ab 20 Oktober 1931 endeten alle vom Stadtzentrum kommenden Zuge in der neu gebauten Wendeschleife auf dem Ullersdorfer Platz Der Kuppelendpunkt wurde aufgelost und bestand nur noch aus einem Stumpfgleis stadtauswarts rechts und einem Gleiswechsel in das landwartige Einfahrtsgleis in die Gleisschleife Jeder zweite Zug aus der Stadt hatte Anschluss an die Aussenbahn Ausrucken konnten die Wagen Richtung Weissig uber den Gleiswechsel eingeruckt wurde durch Einfahrt auf das landwartige Gleis und anschliessender Schleifenfahrt nach Umsetzen 5 Die Zielfilme der Hechtwagen zeigten mit kleiner Schrift Weisser Hirsch Buhlau oder Weisser Hirsch Weissig in den Zielfilmen der Stirnseite und in den Seitenfenstern stets Buhlau das bei den entsprechenden Fahrten durch ein weiteres erganzt wurde Anschluss nach Weissig Nach Weissig bestand ab 1931 eine Wagenfolge von 24 Minuten ab 1937 alle 20 Minuten Im Zweiten Weltkrieg und auch in der Nachkriegszeit wurde alle 30 Minuten gefahren 1945 ruhte der Verkehr vom 23 bis 27 April und vom 7 bis 20 Mai 5 In der Kriegs und Nachkriegszeit wurden keine Instandsetzungen vorgenommen die Gleisanlagen waren in einem verheerenden Zustand Fur den Einsatz nach Weissig mussten deshalb die Fallklotzbremsen bei den eingesetzten Triebwagen ausgebaut werden Gleiches galt fur die eingesetzten Triebwagen 1948 wurde sogar der Einsatz von Triebwagen mit einem schadhaften Motor als sogenannte einmotorige Wagen genehmigt Wenn die Wagen zur Reparatur gingen kamen andere mit Motorschaden auf diese Strecke darunter auch MAN Triebwagen 5 Da die Pendelwagen grosstenteils in Serie mit den daraus resultierenden Tonen gefahren werden mussten erhielt die Linie im Volksmund den Beinamen Fitschel Da kaum neue Schienen beschafft werden konnten wurden in der Nachkriegszeit altbrauchbare Schienen aus und auf den Hauptstrecken wieder eingebaut Bei den geschilderten Zustanden traf es auch die Buhlauer Aussenbahn die am 20 Februar 1949 ihren Betrieb einstellte Unmittelbar danach wurden die Gleise abgebaut Der Betrieb der normalspurigen Eisenbahn endete 1951 6 Am 21 Februar 1949 ubernahm die erste Nachkriegs Omnibuslinie 11 den Betrieb und pendelte zwischen Buhlau und Weissiger Gasthof Am 1 November 1949 ubernahm diese Leistungen der O Bus bis zu dessen Einstellung 1971 6 Die Strecke der Aussenbahn heute und heutige Planungen Bearbeiten Die Strecke selbst kann noch heute an einigen Stellen anhand von Resten des Bahndammes erahnt werden im Bereich der Treppe des Aufgangs zu einem Baumarkt direkt an der Ortsgrenze zu Weissig Bushaltestelle Am Steinkreuz 2016 ist der ehemalige Endpunkt zu suchen 6 Im Rahmen der Untersuchungen fur das Stadtbahnkonzept 2020 wurde u a der Neubau einer 3 5 Kilometer langen Strassenbahnstrecke von Buhlau nach Weissig aktuell Buslinie 61 Teilprojekt 2 untersucht und war zunachst bis 2019 zur Umsetzung geplant gewesen Wegen der Schwierigkeiten beim Umbau des Ullersdorfer Platzes und einer veranderten Einschatzung der Kosten Nutzen Relation ist derzeit Stand 2016 nur eine Verlangerung zu einem neu anzulegenden P R Platz in Hohe der Rossendorfer Strasse geplant 7 Literatur BearbeitenMario Schatz Vor 100 Jahren Strassenbahn nach Weissig In Strassenbahnmuseum Dresden Hrsg Die Glocke Infozeitung des Vereins Strassenbahnmuseum Dresden e V Ausgabe 37 3 Juni 2008 S 32 34 Mario Schatz Die sinnlose dritte Schiene in Buhlau In Mario Schatz Meterspurige Strassenbahnen in Dresden Kenning Nordhorn 2007 ISBN 978 3 933613 76 9 S 32 Weblinks BearbeitenDokumentation der Informationstafeln entlang der Bahnstrecke Durrrohrsdorf Weissig auf dresden de Mit Informationen und Fotos zur Buhlauer Aussenbahn Abgerufen am 1 Oktober 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Endstelle vor der Schmiedeschanke spater Kolberger Strasse dann Rossendorfer Strasse a b Schatz Strassenbahnmuseum S 32 a b c Schatz Schiene a b c d e Schatz Strassenbahnmuseum S 33 a b c Schatz Strassenbahnmuseum S 34 Stadtbahn Dresden 2020 Projekt 2 Buhlau Weissig Nicht mehr online verfugbar DVB ehemals im Original abgerufen am 1 Oktober 2016 1 2 Vorlage Toter Link www dvb de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buhlauer Aussenbahn amp oldid 235559384