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Auguste Strobl 24 Juni 1807 in Munchen 1 Februar 1871 in Passau 1 war eine von Konig Ludwig I mit schwarmerischen Gedichten bedachte bayerische Schonheit deren Bildnis sich in der Schonheitengalerie von Schloss Nymphenburg befindet Auguste Strobl erstes Bild vom Dezember 1826Auguste Strobl zweites Bild vom Januar 1827 erste Fassung fur die Schonheitengalerie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption des Bildnisses 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAuguste Strobl war die Tochter des koniglich bayerischen Hauptbuchhalters Christoph Strobl und der Maria Anna Josepha Schmid die 1799 geheiratet hatten 2 Als Zwanzigjahrige erregte sie aus unbekanntem Anlass die Aufmerksamkeit des bayerischen Konig Ludwigs I woraufhin er sie die Schonste seines Konigreiches nannte und ihr Gedichte und Briefe widmete in der er sie als die Holdselige die Schonste die Tugendhafteste verehrte 1 Da Ludwig plante eine Sammlung von Portrats schoner Frauen aller Stande denen man in seiner Stadt Munchen auf der Strasse begegnen konnte aufzubauen liess er Auguste Strobl im Dezember 1826 von seinem Hofmaler Joseph Karl Stieler malen Das Ergebnis missfiel dem Konig jedoch denn Stieler hatte eine Ansicht gewahlt die Strobls Schwanenhals allzu sehr betonte Da Ludwig Strobls naturliche Schonheit dokumentiert haben wollte verbot sich eine nachtragliche malerische Verkurzung ihres Halses Stieler musste sie 1827 noch einmal malen nun stellte der Maler die junge Frau bildeinwarts gerichtet und uber die linke Schulter aus dem Bild herausschauend dar was eine ungewohnliche Ruckenansicht ergibt Der zu lange Hals wurde zudem durch eine Perlenkette etwas verdeckt Ludwig der kurz daran gedacht hatte beide Bilder anzunehmen entschied sich dann aber fur das zweite Bild das so zum Auftakt fur die neue Schonheitengalerie wurde Das erste Bild von 1826 kam abhanden Moglicherweise schenkte es Ludwig der Strobl Es tauchte erst 1976 wieder auf dem Kunstmarkt auf und wurde vom Residenzmuseum in Munchen angekauft Der Legende 3 nach bat Auguste Strobl den Konig ihren Verlobten den Forstdienst Aspiranten 4 Anton Norbert Hilber zum Revierforster von Ergolsbach bei Landshut zu befordern was am 6 Dezember 1830 auch geschah 4 5 Beide heiratete am 22 Januar 1831 mit Unterstutzung Ludwigs 1 und Auguste zog zu ihrem Mann ins Forsthaus Ergoldsbach 6 Auguste Hilber wurde Mutter von funf Kindern drei Sohnen und zwei Tochtern Der Konig besuchte sie 1835 noch einmal in der Revierforsterei und verfasste bei dieser Gelegenheit ein letztes Gedicht 7 auf sie Moglicherweise brachte er ihr damals das erste Bild als Gastgeschenk mit was jedoch nicht belegt ist In den Jahren 1836 bis 1851 lebte sie mit ihrer Familie in Schonberg im Bayerischen Wald Dort ist in den Pfarrmatrikeln auch Konig Ludwig als Taufzeuge des Ludwig Hilber eingetragen Dabei war er aber nicht personlich anwesend sondern liess sich vertreten 1851 wurde Hilber als Forstmeister an das Forstamt Passau versetzt 8 Dort starb Auguste Hilber 1871 und liegt auf dem Innstadtfriedhof begraben 1 Auguste Strobl war uber ihre Schwester Amalia Strobl 1809 1865 die Schwagerin des Innsbrucker Kunsthandlers Franz Unterberger 1795 1867 und eine Tante des osterreichisch belgischen Malers Franz Richard Unterberger 2 Rezeption des Bildnisses BearbeitenVor allem beruhmt geworden ist das zweite Bildnis Stielers von Auguste Strobl Den zarten Teint den frischen Blick die raffinierte Frisur und das weisse Musselin Kleid der jungen Munchnerin formte er zu einem Bildnis von grosser Anmut das offenbar schon zur Entstehungszeit besonders beeindruckte so dass Stieler 1827 28 mindestens drei bekannte Fassungen 9 malte Die erste Fassung gelangte in die Schonheitengalerie Konig Ludwigs eine zweite Fassung kam an den Konig von Wurttemberg und 2019 uber Privatbesitz in den Kunsthandel 9 und eine dritte Fassung befindet sich heute in der Kunsthalle Hamburg 9 Unter den Portrats von Ludwigs Schonheitengalerie erlangte das Bildnis der Auguste Strobl besondere Popularitat denn es wurde bereits im 19 Jahrhundert zahlreich in Kopien sowie mehr oder weniger abgewandelten Miniaturen verbreitet Auch heute noch wird das Portrat gerne als Motiv fur Kunstdrucke 10 oder zur bisweilen kitschigen Zierde etwa von Schokoladenpapier Bierkrug Deckeln 11 Taschen 12 oder als Covermotiv auf Romanen 13 14 verwendet Das Bildnis der Auguste Strobl veranlasste den Lustspieldichter C von Ploetz zu einem 1827 in der Zeitschrift Flora veroffentlichten Gedicht mit dem Titel An das Bildnis eines jungen Frauenzimmers im weissen Kleide 15 Literatur BearbeitenAugusta von Oertzen Die Schonheiten Galerie Konig Ludwigs I in der Munchener Redidenz Mit einer Einleitung und den Lebensbeschreibungen der Dargestellten Franz Hanfstaengl Munchen 1923 S 24 26 Hans Arthur Thies Konig Ludwig I und die Schonheiten seiner Galerie Hirmer Munchen 1977 ISBN 3 7774 2880 9 S 5 15 ff Konstantin von Bayern Des Konigs schonste Damen Aus der Schonheitengalerie Ludwigs I Suddeutscher Verlag Munchen 1980 ISBN 3 7991 6087 6 S 8 36 ff Gerhard Hojer Die Schonheitsgalerie Konig Ludwigs I 2 neugestaltete Auflage Schnell amp Steiner Munchen 1983 ISBN 978 3 7954 1103 9 S 45 ff 7 leicht veranderte Auflage 2011 ISBN 978 3 7954 2432 9 S 46 ff Cornelia Oelwein Nicht nur schon Die Lebensgeschichten der Damen aus der Schonheitengalerie Konig Ludwigs I Volk Verlag Munchen 2021 ISBN 978 3 86222 354 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auguste Strobl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Auguste Strobl auf der Website des Hauses der Bayerischen Geschichte hdbg eu Auguste Hilber auf der Website von RegioWiki Niederbayern niederbayern wiki deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Auguste Hilber RegioWiki Niederbayern abgerufen am 11 August 2022 a b Rainer Rusch Ahnenliste verwandter Vorfahren von Rudolf und Anna Rhomberg geb Unterberger Franz Richard Unterberger Auguste Strobl Gertrud Fussenegger und Peter Thumb Typoskript Baden Baden 2013 Rainer Rusch Vorfahren und Verwandtschaft des Malers Franz Richard Unterberger 1838 1902 In Adler Zeitschrift fur Genealogie und Heraldik Bd 12 XXVI Oktober Dezember 1981 Heft 8 S 229 232 hier S 231 Abb 3 und 232 Der angebliche Wortwechsel wahrend eines Burgerballs wiedergegeben bei Augusta von Oertzen Die Schonheiten Galerie Konig Ludwigs I in der Munchener Redidenz Mit einer Einleitung und den Lebensbeschreibungen der Dargestellten Franz Hanfstaengl Munchen 1923 S 24 f a b Regierungs Blatt fur das Konigreich Bayern Nro 46 vom 18 Dezember 1830 Sp 1308 Digitalisat auf opacplus bsb muenchen de abgerufen am 11 September 2022 Das Inland ein Tagblatt fur das offentliche Leben in Deutschland mit vorzuglicher Rucksicht auf Bayern Num 347 vom 21 Dezember 1831 S 1447 Digitalisat auf books google de abgerufen am 11 September 2022 Zum Forsthaus mit Bild Helmut Siegl Ergoldsbach im Goldbachtal Hornung Ottobrunn Riemerling 1984 ISBN 3 88804 014 0 S 36 f Dieses Gedicht wiedergegeben bei Augusta von Oertzen Die Schonheiten Galerie Konig Ludwigs I in der Munchener Redidenz Mit einer Einleitung und den Lebensbeschreibungen der Dargestellten Franz Hanfstaengl Munchen 1923 S 25 Regierungsblatt fur das Konigreich Bayern Nro 48 vom 29 Oktober 1851 Sp 1142 Digitalisat auf books google de abgerufen am 11 September 2022 a b c Joseph Karl Stieler Bildnis von Auguste Strobl Auktion 1132 Lot 1507 In lempertz com Kunsthaus Lempertz Koln 18 Mai 2019 abgerufen am 10 September 2022 Artland Wandbild Auguste Hilber geb Strobl Frau 1 St in vielen Grossen amp Produktarten Leinwandbild Poster Wandaufkleber Wandtattoo auch fur Badezimmer geeignet In otto de Otto GmbH amp Co KG Hamburg abgerufen am 11 September 2022 2005 Offizieller Plakatmotiv Oktoberfestkrug mit Zinndeckel Jahrgangskrug In oktoberfestartikel de Danny Herbert Arvaneh abgerufen am 11 September 2022 Auguste Strobl 1827 Joseph Karl Stieler Stofftasche In redbubble com Redbubble Inc abgerufen am 11 September 2022 Bernhard Hennen Die Husarin Roman Piper Taschenbuch Band 3944 Verlag R Piper Munchen 2003 ISBN 978 3 492 23944 8 Coverfoto auf portal dnb de abgerufen am 23 Mai 2023 Renate Feyl Das sanfte Joch der Vortrefflichkeit Kiepenheuer amp Witsch Koln 2017 ISBN 978 3 462 31780 0 Coverfoto auf portal dnb de abgerufen am 11 September 2022 Nachgedruckt bei Augusta von Oertzen Die Schonheiten Galerie Konig Ludwigs I in der Munchener Redidenz Mit einer Einleitung und den Lebensbeschreibungen der Dargestellten Franz Hanfstaengl Munchen 1923 S 26 Normdaten Person GND 1216846405 lobid OGND AKS VIAF 961159941670425440009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strobl AugusteALTERNATIVNAMEN Hilber AugusteKURZBESCHREIBUNG bayerische Schonheit die Konig Ludwig I mit schwarmerischen Gedichten bedachteGEBURTSDATUM 24 Juni 1807GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 22 Januar 1871STERBEORT Passau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auguste Strobl amp oldid 233982101