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August Kirsch eigentlich Augustin Kirsch 14 September 1925 in Oberhausen 23 Dezember 1993 in Koln war ein deutscher Leichtathlet Sportwissenschaftler und Sportfunktionar Er war langjahriger Prasident des Deutschen Leichtathletik Verbandes und Vizeprasident des Nationalen Olympischen Komitees August Kirsch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAugust Kirsch begann seine berufliche Laufbahn als Leistungssportler 1948 gewann er mit dem SC Rot Weiss Oberhausen bei den Deutschen Meisterschaften in der 4 mal 400 Meter Staffel Im selben Jahr nahm er ein Studium an der neu gegrundeten Sporthochschule Koln auf das er mit einer Diplom Arbeit uber Franz Lieber abschloss Gleichzeitig studierte er an der Universitat zu Koln Geschichte Latein und Englisch Seine Promotion erlangte er 1952 mit dem Hauptfach Neuere und Mittlere Geschichte seine Dissertation war eine um umfangreiche Archivstudien erweiterte Fassung seiner Diplom Arbeit uber den Turner und Freiheitskampfer Franz Lieber Im Hauptberuf war Kirsch zunachst Studienrat am Gymnasium In den folgenden Jahren ubernahm er jedoch zahlreiche Aufgaben und Ehrenamter im offentlichen Sport So lehrte er ab 1964 an der Sporthochschule Koln wo er 1968 zum Studienprofessor ernannt wurde und er erlangte dort 1975 als erster ehemaliger Dozent uberhaupt als Direktor des Bundesinstitut fur Sportwissenschaft eine Honorarprofessur In der Sportpolitik war er zunachst Jugendwart des Deutschen Leichtathletik Verbandes Von diesem Amt trat er 1969 zuruck sodass er an den Fehlentscheidungen des Verbandes die zum Boykott der Europameisterschaften durch die deutsche Mannschaft gefuhrt hatte nicht involviert war So konnte er als erfahrener Verbandsvertreter der mit jungen selbstbewussten Athleten vor allem Studenten Erfahrung hatte zum neuen Prasidenten gewahlt werden Hier exponierte er sich funfzehn Jahre lang als Prasident 1970 1985 1 Hohepunkt der Amtszeit waren die Olympischen Spiele von Munchen bei denen seine Athleten mit sechs olympischen Goldmedaillen ausgezeichnet wurden Weitere Amter bekleidete Kirsch unter anderem als Prasidiumsmitglied des Internationalen Leichtathletik Verbandes IAAF als Vorsitzender des International Council of Sport Science and Physical Education ICSSPE sowie als Mitglied im Bundesausschuss fur Wissenschaft und Bildung des Deutschen Sportbundes Als NOK Vizeprasident bewarb er sich auch um das Amt des Vorsitzenden In der Kandidatenkur wurde jedoch dem jungeren Walther Troger der Vorzug gegeben 2 Dem Buch Doping im Spitzensport Sportwissenschaftlichen Analysen zur nationalen und internationalen Leistungsentwicklung zufolge steht fest dass Kirsch in den 1970er Jahren mehr als nur vage uber die Anabolikasituation im Leichtathletik Verband informiert war Kirsch habe mindestens seit 1975 um ein Doping mit jungen Sportlern gewusst und nichts dagegen unternommen 3 Im ersten Band des Das Anti Doping Handbuches wird Kirsch als der wohl am meisten dopingbelastete Spitzenfunktionar in der Geschichte des bundesdeutschen Sports bezeichnet 4 Von 1973 bis 1990 bis zu seiner Pensionierung leitete August Kirsch das Bundesinstitut fur Sportwissenschaft Hier hatte er entscheidenden Einfluss dass die Trainerakademie Koln des Deutschen Olympischen Sportbundes nach Koln kam und liess es sich nicht nehmen kontinuierlich darin zu unterrichten Als Wissenschaftler mit internationaler Reputation verfasste er zahlreiche sportwissenschaftliche Schriften vor allem zur Sportpadagogik 5 Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Sportfuhrer der Nachkriegszeit 6 August Kirsch war verheiratet und Vater von drei Kindern Sein Sohn ist der Manager Wolfgang Kirsch Auszeichnungen BearbeitenEhrenprasident des Deutschen Leichtathletik Verbandes DLV Ehrenmitglied des Europaischen Leichtathletikverbandes EAA Ehrenmitglied des Nationalen Olympischen Komitees NOK Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1982 Grosses VerdienstkreuzLiteratur BearbeitenDr Kerstin Kirsch Hrsg Prof Dr August Kirsch Olympisch bewegt Athletisch leicht Tenea 1998 ISBN 3 932274 03 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber August Kirsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Athlet Lehrer und jetzt Prasident In Die Zeit Nr 11 1970 Prof Augustin Kirsch war Augustinus In Berliner Zeitung 22 Februar 1995Einzelnachweise Bearbeiten Arnd Kruger A Cultural Revolution The Boycott of the European Athletics Championships by the West German Team in Athens 1969 in European Committee for Sports History Hrsg Proceedings Fourth Annual Conference Band 1 Florenz Universita 1999 162 166 FAZ 24 Dezember 1993 Andreas Singler Gerhard Treutlein Doping im Spitzensport Sportwissenschaftlichen Analysen zur nationalen und internationalen Leistungsentwicklung Sportentwicklung in Deutschland Meyer amp Meyer Sport 2012 ISBN 978 3 89899 192 6 S 206 Rudiger Nickel Theo Rous Das Anti Doping Handbuch Band 1 Grundlagen Meyer amp Meyer Sport 2009 ISBN 978 3 89899 423 1 S 270 Frank Vohle August Kirsch Diem Archiv ISBN 3 89653 389 4 Kolner Stadtanzeiger 24 Dezember 1993 Normdaten Person GND 120367025 lobid OGND AKS LCCN n50048601 VIAF 74682048 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirsch AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Leichtathlet Sportwissenschaftler und SportfunktionarGEBURTSDATUM 14 September 1925GEBURTSORT OberhausenSTERBEDATUM 23 Dezember 1993STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Kirsch Sportfunktionar amp oldid 223221498