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Der Augenblick ist ein in der Philosophie einflussreiches Konzept das zu grossen Teilen auf Soren Kierkegaards Beschaftigung mit dem Moment dem kurzen Zeitintervall zuruckgeht Er entwickelte es ausgehend von Platons Begriff des Plotzlichen altgriechisch tὸ ἐ3aifnhs im Parmenides wo der Ubergang von Bewegung in Ruhe und Ruhe in Bewegung alle Veranderung wie auch der Ubergang von Sein zu Nichtsein als wunderlich beschrieben wird weil er weder Ruhe noch Bewegung ist und keiner Zeit angehort 1 Fur Kierkegaard ist der Gegensatz von Zeit und Ewigkeit vereint im Augenblick der als abstrakter Moment gedacht wird der das Nichts und die Ewigkeit zugleich umfasst Weil er Vergangenheit Gegenwart und Zukunft aufhebt ist er aus dem empirischen Lebensablauf herausgestellt 2 Kierkegaard verstand den erfullten Augenblick im Sinne Goethes der ihn als Verdichtung eines Erfahrungskosmos nicht als rein zeitlichen Begriff betrachtete Kein Wesen kann zu Nichts zerfallen Das Ew ge regt sich fort in allen Am Sein erhalte dich begluckt Geniesse massig Full und Segen Vernunft sei uberall zugegen Wo Leben sich des Lebens freut Dann ist Vergangenheit bestandig Das Kunftige voraus lebendig Der Augenblick ist Ewigkeit Auszug aus Goethe Vermachtnis 1829 3 Inhaltsverzeichnis 1 Literatur 2 Weblinks 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseLiteratur BearbeitenMichael Theunissen Augenblick In Joachim Ritter Karlfried Grunder Gottfried Gabriel Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 1 Schwabe Basel 1971 ISBN 3 7965 0115 X Bruno Hillebrand Asthetik des Augenblicks Der Dichter als Uberwinder der Zeit von Goethe bis heute Kleine Reihe V amp R Band 4011 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1999 ISBN 3 525 34011 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Koral Ward Augenblick The Concept of the Decisive Moment in 19th and 20th Century Western Philosophy Ashgate New Critical Thinking in Philosophy Routledge London New York 2008 ISBN 978 0 7546 6097 2 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Christian Thomsen Hans Hollander Hrsg Augenblick und Zeitpunkt Studien zur Zeitstruktur und Zeitmetaphorik in Kunst und Wissenschaften Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1984 ISBN 3 534 09669 X Gerhard Thonhauser Uber das Konzept der Zeitlichkeit bei Soren Kierkegaard mit standigem Hinblick auf Martin Heidegger Alber Reihe Thesen Band 43 Verlag Herder Freiburg im Breisgau 2011 ISBN 978 3 495 48470 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hans Jurgen Gawoll Uber den Augenblick Auch eine Philosophiegeschichte von Platon bis Heidegger In Gunter Scholtz Hrsg Archiv fur Begriffsgeschichte Band 37 Felix Meiner Verlag 1994 ISSN 0003 8946 S 152 179 JSTOR 4363045 Malte Oppermann Der Augenblick Wien 2020 ISBN 978 3 85418 194 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Augenblick ZitateSiehe auch BearbeitenZeitintervall Philosophie der Zeit Zeitwahrnehmung Kairos Zeit und Freiheit GegenwartEinzelnachweise Bearbeiten Michael Theunissen Augenblick In Joachim Ritter Karlfried Grunder Gottfried Gabriel Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie Band 1 Schwabe Basel 1971 ISBN 978 3 7965 0115 9 Tanja Dembski Paradigmen der Romantheorie zu Beginn des 20 Jahrhunderts Lukacs Bachtin und Rilke Epistemata Band 294 Konigshausen und Neumann Wurzburg 2000 ISBN 3 8260 1723 4 S 201 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Zitiert nach Bruno Hillebrand Asthetik des Augenblicks Der Dichter als Uberwinder der Zeit von Goethe bis heute Kleine Reihe V amp R Band 4011 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1999 ISBN 3 525 34011 7 S 22 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augenblick Philosophie amp oldid 210486625