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Die Aucissafibel gilt als typische romische Militar oder Soldatenfibel des 1 Jahrhunderts Schematische Darstellung einer Aucissafibel Aucissafibeln sind ein schlicht gehaltener Typ von Scharnierfibeln welcher aus keltischen Fibelformen hervorgegangen ist und besonders in der fruhen romischen Kaiserzeit weit verbreitet war Sie hielten den schweren Militarmantel der romischen Legionare uber der rechten Schulter zusammen 1 Ihr auffallend hoher Bugel war so geformt um auch den grob gewebten Stoff des Mantels aufnehmen zu konnen Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Beschreibung 3 Verbreitung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksNamensgebung BearbeitenBenannt ist dieser Fibeltyp nach einem wohl etruskischen Hersteller dessen Name AVCISSA auf einigen Kopfplatten von gefundenen Fibeln eingepragt war 2 Mittlerweile wurden auch Kopfplatten gefunden in die die Namen C CARTILIVS DVRNACVS und P VALER gestempelt sind Synonym fur die Bezeichnung Aucissafibel werden in der wissenschaftlichen Literatur auch Bezeichnungen verwendet die sich nach den jeweiligen Bearbeitern richten So findet sich die Aucissafibel auch unter den Namen Typ Almgren 242 Hofheim Typ V Riha Typ 5 2 5 4 oder Feugere 22 Beschreibung BearbeitenDas Design der Aucissafibel ist schlicht gehalten Der hohe und stark gebogene Bugel mit plattem Querschnitt endet bei allen Varianten in einem deutlich abgesetzten Fuss mit einem schmalen Nadelhalter an dessen Ende ein Zierknopf sitzt Der Fibelkopf tragt die Scharnierkonstruktion Unabhangig vom Material werden Aucissafibeln gewohnlich nach der Gestaltung des Bugels untergliedert Hierbei treten Formen mit rundovalem und D formigem Querschnitt auf Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist das Vorhandensein eines Mittelgrates auf dem Bugel und dessen Ausgestaltung In der Regel wurden sie sowohl aus Buntmetall als auch aus Eisen gefertigt Daruber hinaus sind vereinzelt auch Exemplare aus Edelmetall bekannt Verbreitung BearbeitenDie Aucissafibel kam in der fruhen Kaiserzeit auf und war besonders im 1 Jahrhundert im gesamten romischen Reich verbreitet Als Vorlaufer gilt die Scharnierfibel vom Typ Alesia 3 In der archaologischen Forschung werden Aucissafibeln besonders in den Nordwest Provinzen als Leitform zur Datierung von Befundkomplexen genutzt da sie dort am haufigsten gefunden werden Sie tritt meist im militarischen Kontext auf wurde aber sicherlich auch von romischen oder einheimischen Zivilpersonen getragen Literatur BearbeitenThomas Fischer Die Armee der Caesaren Archaologie und Geschichte Friedrich Pustet Regensburg 2012 ISBN 978 3 7917 2413 3 S 136 Michel Feugere Les fibules en Gaule meridionale De la conquete a la fin du Ve s ap J C Revue archeologique de Narbonnaise Supplement Band 12 Editions du Centre National de la Recherche Scientifique Paris 1985 ISBN 2 222 03415 9 Digitalisat Martin Muller Die romischen Buntmetallfunde von Haltern Bodenaltertumer Westfalens Band 37 von Zabern Mainz 2002 ISBN 3 8053 2881 8 S 18 ff Rosemarie Muller Heiko Steuer Fibel und Fibeltracht In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 8 Walter de Gruyter Berlin New York 1994 ISBN 3 11 013188 9 S 512 f Emilie Riha Die romischen Fibeln aus Augst und Kaiseraugst Die Neufunde seit 1975 Forschungen in Augst Band 18 Romermuseum Augst Augst 1994 ISBN 3 7151 0018 4 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Fischer Die Armee der Caesaren 2012 S 136 Riha Die romischen Fibeln aus Augst und Kaiseraugst 1994 S 114 Fischer Die Armee der Caesaren 2012 S 136 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aucissafibeln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aucissafibel amp oldid 222390805