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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der siehe Disk angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Das attributable Risiko auch zuschreibbares Risiko oder Risikodifferenz 1 absolute Risikoreduktion genannt ist in klinischen und epidemiologischen Studien jenes Risiko welches der Exposition zu einem Risikofaktor zuzuschreiben ist Im Gegensatz dazu vergleicht das relative Risiko die Erkrankungsrisiken von exponierten und nicht exponierten Menschen Das attributable Risiko gibt an um welchen Prozentsatz man eine Krankheitshaufigkeit senken kann wurde man den Risikofaktor ausschalten Zum Beispiel ist das Risiko Lungenkrebs zu erleiden bei Rauchern hoher als bei Nichtrauchern aber bei Nichtrauchern treten ebenfalls nur eben seltener Lungenkrebsfalle auf Inhaltsverzeichnis 1 Definition 1 1 Schatzung 2 Abgrenzung 3 Gegenuberstellung zum relativen Risiko 4 Ein Beispiel mit fiktiven Daten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenDas attributable Risiko ist definiert als Differenz A R P Erkrankung exponiert P Erkrankung nicht exponiert displaystyle AR P text Erkrankung mid text exponiert P text Erkrankung mid text nicht exponiert nbsp wobei P A B displaystyle P A B nbsp die bedingte Wahrscheinlichkeit von Ereignis A gegebenes Ereignis B beschreibt Das attributable Risiko einer Population entspricht dem attributablen Risiko multipliziert mit der Bevolkerungszahl Schatzung Bearbeiten Sind die bedingten Wahrscheinlichkeiten nicht bekannt sondern werden geschatzt so erhalt man folgendes Anzahl der Personen mit Risikofaktor Anzahl der Personen ohne RisikofaktorAnzahl der erkrankten Personen a displaystyle a nbsp b displaystyle b nbsp Anzahl der nichterkrankten Personen c displaystyle c nbsp d displaystyle d nbsp Risiko der Personen die dem Risikofaktor exponiert waren entspricht dem positiv pradiktiven Wert PPW R E P P W a a c displaystyle RE PPW frac a a c nbsp Risiko der Personen die dem Risikofaktor nicht exponiert waren entspricht 1 minus dem negativ pradiktiven Wert NPW R N E 1 N P W 1 d b d b b d displaystyle RNE 1 NPW 1 frac d b d frac b b d nbsp Das attributable Risiko entspricht dann der Differenz 2 A R R E R N E a a c b b d displaystyle AR RE RNE frac a a c frac b b d nbsp Abgrenzung BearbeitenDas relative Risiko RR 3 wird hingegen als Quotient berechnet 2 Der Begriff attributables Risiko sei jedoch in der der Literatur ungenau definiert denn es gebe auch noch den Begriff Risikodifferenz RD 3 Attributables Risiko und Risikodifferenz werden teilweise gleichgesetzt 4 Von der Risikodifferenz zu unterscheiden ist noch die attributable Fraktion sowie das bevolkerungsbezogene attributable Risiko der prozentuale Unterschied zwischen einer exponierten und einer nicht exponierten Population 5 Gegenuberstellung zum relativen Risiko BearbeitenIm Gegensatz zum relativen Risiko berucksichtigt das attributable Risiko die Seltenheit bzw die Haufigkeit einer Erkrankung Als Veranschaulichung ein hypothetisches Beispiel zwei Verhaltensweisen zwischen denen eine Person wahlen konnte Verhalten A verdoppelt das Lungenkrebs Risiko halbiert das Mundhohlenkrebs Risiko Verhalten B halbiert das Lungenkrebs Risiko und macht Mundhohlenkrebs doppelt so haufig Eine schlecht informierte Person wurde das Verhalten zufallig auswahlen oder sogar dem Verhalten A zustimmen denn das relative Risiko ist bei beiden Erkrankungen das gleiche namlich die Verdoppelung beziehungsweise die Halbierung eines Erkrankungs Risikos Mundhohlen Krebs tritt aber viel seltener auf rund 10 000 Erkrankungen Jahr in Deutschland Lungenkrebs 50 000 Die Wahrscheinlichkeit eine der beiden Erkrankungen zu erleiden ist bei Verhaltensweise B geringer also Mundhohlenkrebs 20 000 Falle Lungenkrebs 25 000 total 45 000 Falle pro Jahr Ein Beispiel mit fiktiven Daten BearbeitenAngenommen man mochte den Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Herzinfarkten und Rauchen untersuchen Man beobachtet 10000 Patienten und stellt fest ob sie rauchen oder nicht und ob sie schon einmal einen Herzinfarkt erlitten haben Es ergibt sich folgende Kreuztabelle Anzahl der Personen die rauchen Anzahl der Personen die nicht rauchenAnzahl der Personen mit Herzinfarkt 130 70Anzahl der Personen ohne Herzinfarkt 1870 7930Es ergibt sich folgendes attributables Risiko A R 130 130 1870 70 70 7930 0 056 25 displaystyle AR frac 130 130 1870 frac 70 70 7930 0 05625 nbsp Durch die Multiplikation mit dem Faktor 100 lasst sich aus dem Wahrscheinlichkeitswert nun ein Prozentwert bilden Das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden ist fur einen Nichtraucher also 5 625 Punkte kleiner als fur einen Raucher unter 0 9 beim Nichtraucher versus 6 5 bei einem Raucher Weblinks BearbeitenLernprogramm uber das attributable Risiko in der Epidemiologie Memento vom 23 April 2009 im Internet Archive PDF englisch Einzelnachweise Bearbeiten Dictionary of Epidemiology 6th Auflage Oxford University Press 2014 ISBN 978 0 19 939006 9 S 14 doi 10 1093 acref 9780199976720 001 0001 oxfordreference com a b Medizinische Psychologie und Soziologie Georg Thieme Verlag 2010 ISBN 978 3 13 136422 7 S 245 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Arterielle Hypertonie Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 18507 6 S 52 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Praventivmedizin Epidemiologie und Sozialmedizin fur Human und Zahnmediziner facultas wuv Universitats 2007 ISBN 978 3 7089 0094 0 S 44 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hermann Faller Hermann Lang Medizinische Psychologie und Soziologie Springer Verlag 2011 ISBN 978 3 642 12584 3 S 88 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Attributables Risiko amp oldid 238610895