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Asbeck ist der Name einer Familie die in Hamm seit dem 13 Jahrhundert nachgewiesen ist Sie bekleidete zunachst fuhrende Positionen im Backeramt und stellte 1753 den Burgermeister Vor allem wurde sie aber durch die zwischen 1757 und 1984 betriebene Kornbranntweinbrennerei und Hefefabrik August Asbeck diesen Namen trug das Unternehmen ab 1871 um 1900 wurde eine grosse Hefefabrik errichtet und ihre Marke Teckel Hefe bekannt Der Betrieb war ursprunglich als handwerklich betriebene Brennerei Backerei Brauerei und Gastwirtschaft in Haus Asbeck an der Nordstrasse 13 ansassig und wurde 1774 in eine selbstandig betriebene Brennerei und Hefefabrik umgewandelt Als das Unternehmen 1877 in die Ritterstrasse umzog blieb Haus Asbeck eine bekannte Gaststatte Das 1734 errichtete Gebaude sollte eigentlich unter Denkmalschutz gestellt werden dabei stellte man jedoch fest dass die Bausubstanz dermassen angegriffen war dass man es nicht mehr retten konnte der Abriss erfolgte 1995 Zusatzlich zur Hefeproduktion setzte Asbeck neben Isenbeck und der Kloster Brauerei Propsting die Hammer Brautradition fort und gehorte damit zu den erfolgreichsten und langlebigsten Brauereien in der Stadt Hamm Inhaltsverzeichnis 1 Familie Asbeck 2 Haus Asbeck 3 Kornbranntweinbrennerei und Hefefabrik August Asbeck 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksFamilie Asbeck BearbeitenIn einigen Quellen ist zu lesen dass bereits 1279 ein Mann namens Goswin Asbeck Burgermeister von Hamm gewesen sein soll 1 Diese Darstellung ist jedoch nicht korrekt Burgermeister war in diesem Jahr Gerwinus Allec magister consulum 2 Ein um 1570 geborener Konrad Asbeck wird fur das Jahr 1613 urkundlich als Richtmann erwahnt also Vorsteher des Backeramtes Bis 1734 bekleideten zwolf weitere Manner dieses Namens das Amt des Gildemeisters an der Spitze des Backeramtes Von den acht Handwerkszunften galt des Gilde des Backeramtes damals als die angesehenste in der Stadt Das Asbecksche Wappen ein roter Lowe mit goldener Brezel in der Pranke geht auf die hohe Position der Familie innerhalb der Handwerksgilde zuruck Johann Henrich Asbeck 1723 in der Sudstrasse in Hamm 1779 in Hamm war Burgermeister der Stadt Hamm und Landgerichtsassessor Er war der Sohn des Backers und Brauers Stephan Albert Asbeck und dessen Ehefrau Anna Catharina geb Schwarze Seinen Eltern gehorte das Haus an der Sudstrasse 12 das noch heute existiert und unter dem Namen Meilenstein bekannt ist Dieses wurde allerdings erst nach dem grossen Stadtbrand von 1741 errichtet 1740 immatrikulierte sich Johann Henrich Asbeck am Akademischen Gymnasium in Hamm Nach einem Studium der Rechtswissenschaften avancierte er im Jahre 1753 zunachst zum Burgermeister von Hamm und wurde dann Landgerichtsassessor beim neu eingerichteten Landgericht Hamm belegt 1753 1777 Ob er auch nach 1753 Burgermeister blieb ist bis heute ungeklart Johann Henrich Asbeck heiratete am 23 Februar 1755 eine Frau namens Anna Maria Eleonora Probsting 1734 1767 Diese war die Tochter des Kamener Burgermeisters Gottfried Henrich Probsting der mit Hamm u a dadurch verbunden war dass er sich ebenfalls 1712 am Akademischen Gymnasium in Hamm immatrikuliert hatte Aus der Ehe ging nur ein Kind hervor die Tochter namens Anna Maria Wilhelmina 1755 1824 Diese heiratete 1775 Friedrich Berthold von Rappard 1833 den spateren Prasidenten des Oberlandesgerichts Hamm 1756 gab Johann Henrich Asbeck die Schrift Das Denkwurdige der Stadt Hamm heraus Er erbaute ausserdem das Haus Antonistrasse 1 alt Nro 259 in dem spater das reformierte Wilhelm Stift untergebracht war Johann Heinrich Wilhelm Asbeck 29 Oktober 1783 in Hamm 1839 in Hamm war Backer und Gastwirt in Hamm Er war verheiratet mit Elisabeth Leffer 1793 etwa 1846 Das Ehepaar fuhrte in den 1830er Jahren die Gastwirtschaft an der Weststrasse 11 alt Nro 89 Heinrich Asbeck war zudem in der Armenkommission der Stadt Hamm ehrenamtlich tatig belegt 1829 und 1832 Johann Asbeck 1805 in Hamm 23 Februar 1848 in Hamm war Backer und Gastwirt spater Gemeinderat bzw Stadtverordneter in Hamm Er wurde als Sohn von Hermann Asbeck und dessen Ehefrau Johanna Maria geb Isenbeck in dem spater als Haus Asbeck bekanntgewordenen Gebaude Nordstrasse 13 geboren 1827 heiratete er Henriette Unkenbold Johann Asbeck war der Vater des Brennereibesitzers August Asbeck 1833 1905 nach dem der Betrieb seinen Namen erhielt Fur 1833 ist Johann Asbeck als Betreiber der Gastwirtschaft Zur Stadt Munster belegt die sich in seinem Elternhaus befand Er war ausserdem Gemeinderat bzw Stadtverordneter nachgewiesen 1833 1840 1846 Haus Asbeck Bearbeiten nbsp Haus Asbeck im Jahre 1986 Im fruhen 18 Jahrhundert befand sich die Hausstatte Nordstrasse 13 zunachst im Besitz der Brauer und Backerfamilie Krusemann Nach dem Stadtbrand von 1734 errichtete der Backer Eberhard Krusemann 1682 1757 das spater als Haus Asbeck bekannt gewordene Gebaude an der Einmundung der Ritterstrasse in die Nordstrasse Mit einer Funf Fenster Front zur Nordstrasse und seiner Langsausrichtung zur Ritterstrasse hin prasentierte sich das Bauwerk als typischer Vertreter der nach den grossen Stadtbranden von 1734 und 1741 jeweils planmassig errichteten Hammer Neubauten Heute sind etwa baugleiche Gebaude noch an der gleich sudlich anschliessenden Nordstrasse 11 ehemaliges Cafe Hasebrink nach 1734 errichtet und an der Sudstrasse 7 nach 1741 erbaut zu finden Als planmassig erbaute Eckhaustypen dienten diese Bauten nach den Stadtbranden als Wohn und Geschaftshauser Vor 1762 lebte Franz Leonhard Krusemann in dem Haus Nach seinem Tod 1762 heiratete seine Witwe Clara Catharina Auff m Ordt 1800 den Backer und Brauer Johann Wilhelm Asbeck der noch vor 1784 starb Der gemeinsame Sohn Hermann Asbeck 1768 tritt nach 1800 als Gastwirt in dem Hause auf Dessen Witwe Johanna Maria Asbeck geb Isenbeck fuhrte dann ab 1933 zusammen mit ihrem Sohn Johann Asbeck 1805 1848 die Gastwirtschaft unter dem Namen Zur Stadt Munster weiter Auch der Sohn von Johann Asbeck und seiner Frau Henriette geb Unkenbold der spatere Brennereibesitzer August Asbeck 1833 1905 ist als Besitzer des Hauses nachgewiesen Um 1892 pachteten die Schwiegereltern von Maria Pletschen die Gaststatte die das Lokal dann 1942 zusammen mit ihrem Mann ubernahm und uber dreiundfunfzig Jahre hinweg dort Wirtin blieb so dass die Gaststatte uber 100 Jahre lang unter dem Namen Pletschen gefuhrt wurde Viele Stammgaste aus der Anfangszeit blieben der Wirtin bis zur Aufgabe des Lokals im Jahre 1995 treu Nach Abriss von Haus Asbeck ubernahm Maria Pletschen im Alter von 78 Jahren die Eckkneipe Antoni und Konigstrasse die von ihr weitere sechs Jahre lang gefuhrt wurde Kurz vor ihrem 92 Geburtstag starb die Wirtin im Oktober des Jahres 2008 1995 sollte Haus Asbeck unter Denkmalschutz gestellt werden Im Rahmen dieses Verfahrens erfuhr der Besitzer Klaus Asbeck dass der Zeitpunkt zu dem eine Erhaltung des Gebaudes noch moglich gewesen ware lange uberschritten und eine Erhaltung nicht mehr moglich war Nach Abriss des Nachbargebaudes traten weitere Gebaudeschaden zutage Der Abrissbeschluss sorgte fur Aufsehen in der Stadt Am 23 Mai 1995 hangten die Stammgaste des Lokals Transparente aus dem Fenster die forderten Kein Aus fur Maria Doch auch eine Unterschriftenaktion konnte den im gleichen Jahr durchgefuhrten Abriss nicht mehr verhindern Der Nachfolgebau an gleicher Stelle ein Wohn und Geschaftshaus tragt die Anschrift Ritterstrasse 2 Kornbranntweinbrennerei und Hefefabrik August Asbeck Bearbeiten nbsp Brennereiturm der Hefefabrik in der Ritterstr 2aIm Jahre 1757 ubernahm Johann Wilhelm Asbeck die handwerklich betriebene Brennerei Backerei Brauerei und Gastwirtschaft im Haus Nordstrasse 13 von seinen Schwiegereltern Aufm ort Spater nannte das Unternehmen das Jahr 1774 als Grundungsjahr des selbststandigen Betriebes einer Brennerei und Hefefabrik unter Fortfuhrung der Hammer Brautradition Allerdings geht aus den erhaltenen Unterlagen die sich heute im Archiv des Landes NRW befinden eindeutig hervor dass im Hause Asbeck schon wesentlich fruher Hefe hergestellt und gebrannt wurde 1871 wurde das Unternehmen dann nach August Asbeck benannt und erhielt somit den Namen den es bis zu seinem Erloschen im Jahre 1984 trug Bald erwiesen sich die Fabrikanlagen als zu klein so dass der Betrieb durch Ankauf mehrerer Liegenschaften ab 1877 nach und nach in die Ritterstrasse verlegt wurde Um 1900 wurde an diesem Standort die dort bis 1984 befindliche Hefefabrik gebaut Erbauer waren Robert August und Karl Asbeck die man auch die drei alten Herren nannte und die ab 1902 die Leitung der Fabrik ubernahmen Johann August Asbeck Sohn von August Asbeck modernisierte zwischen 1933 und 1939 die Anlagen durch den Neubau eines Verwaltungsgebaudes fertiggestellt 1936 eines Kesselhauses und eines Gastehauses Im Zweiten Weltkrieg wurden viele dieser Anlagen beschadigt Auch blieben nur wenige Betriebsangehorige ubrig In verkleinertem Umfang konnte ab 1946 der Betrieb wieder aufgenommen werden In den nachfolgenden Jahren wurden die Betriebsanlagen modernisiert und neue Garbottiche Beluftungssysteme Drehfilter Kessel u a angeschafft Schliesslich kooperierte man im Wege der Produktionsgemeinschaft mit zwei anderen Unternehmen Asbeck hatte verschiedene Grosskunden aufzuweisen darunter Grossbackereien und Backereigenossenschaften Bekannteste Marke der Firma Asbeck war die sogenannte Teckel Hefe benannt nach dem Firmenzeichen das wiederum aus der Liebhaberei der Asbecks fur die Teckelzucht resultierte 1955 wurde die Firma in August Asbeck KG umgewandelt bis sie dann 1984 erlosch Der ehemalige Brennereiturm an der Ritterstrasse steht seit dem 30 Mai 1995 aus baugeschichtlichen Grunden unter Denkmalschutz Als denkmalwert wird dabei der Brennereiturm bis zu einer Tiefe von 7 95 m betrachtet inklusive des Schornsteins aber ohne die Anbauten Obschon das Gebaude in mehreren Etappen erbaut worden ist wurde es einheitlich in den Formen des Rundbogenstils gestaltet Die Ziegel sind kaum unterscheidbar Es handelt sich um ein Bauwerk das fur seine Funktion typisch ist und auf die Herstellung von Branntwein hinweist auch ohne die dazu notwendigen Gerate Der Bau gilt deshalb als bedeutendes Zeugnis fur die Hammer Industriearchitektur des 19 Jahrhunderts 3 Einzelnachweise Bearbeiten Von den hier angegebenen etwa Ingried Bauert Keetmann S 296 und die Webseite des Landesarchivs NRW Bereits Johann Diederich von Steinen Westphscelische Geschichte 3 Lemgo 1757 machte in seiner Vorrede auf die Namensverschreibung aufmerksam Denkmaleigenschaft des Brennereiturms an der Ritterstrasse 1 2 Vorlage Toter Link arcims hamm de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Literatur BearbeitenIngrid Bauert Keetman Die Wirtschaftsgeschichte der Stadt Hamm Ahschnitt Brauen Brennen Backen Aus der Geschichte des Hauses Asbeck In Ingrid Bauert Keetman Norbert Kattenborn Liselore Langhammer Willy Timm Herbert Zink Hamm Chronik einer Stadt 1 Auflage Archiv fur deutsche Heimatpflege Koln 1965 S 190 328 hier S 296 297 Christa Weniger Nordstrasse 13 In und anschliessend zu Karlheim Geschichten und Anekdoten aus Hamm 1 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2009 ISBN 978 3 8313 1969 5 S 50 53 Kurt v Wecus Hrsg Hamm im Jahre 1950 Eine Chronik in Bild und Werbung Griebsch Hamm 1950 S 15 Weblinks BearbeitenArchiv des Landes NRW Hamm Wiki Beitrag Haus Asbeck Hamm Wiki Beitrag Heinrich Asbeck Hamm Wiki Beitrag Johann Henrich Asbeck Hamm Wiki Beitrag Johann Asbeck Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asbeck Hamm amp oldid 238721064