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Artur Losche 20 Oktober 1921 in Leipzig 12 Februar 1995 ebenda war ein deutscher Physiker Artur Losche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften und Funktionen 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seinem Abitur das er 1940 an der Humboldtschule Leipzig ablegte 1 begann Artur Losche das Studium der Physik und Mathematik an der Universitat Leipzig Im Jahr 1940 war er der NSDAP beigetreten 2 Von 1941 bis 1945 musste er sein Studium wegen des Einsatzes im Zweiten Weltkrieg unterbrechen von dem er eine dauerhafte Beinverletzung davontrug 1945 nahm er das Studium wieder auf und beendete es 1948 mit dem Diplom fur Physik und der Prufung fur das hohere Lehramt in Physik und Mathematik 1949 wurde er mit der Arbeit Uber den Einfluss von Drehfeldern auf den Ordnungszustand von Molekulen in Gasen und Flussigkeiten zum Dr phil promoviert Die Physik gehorte damals noch zur philosophischen Fakultat 1953 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Thema Uber das dielektrische Verhalten von Dipolflussigkeiten Nachdem Harry Pfeifer im Jahr 1951 die ersten erfolgreichen Experimente zur Kernspinresonanzspektroskopie NMR in Europa in Leipzig durchgefuhrt hatte etablierte Artur Losche im Folgenden die Hochfrequenzspektroskopie als Schwerpunkt am Physikalischen Institut der Universitat Leipzig Damit und mit der Veroffentlichung seiner grundlegenden Monographie Kerninduktion 1957 schuf Losche die Rahmenbedingungen zur Bildung einer Leipziger Schule auf diesem Gebiet 3 1955 erhielt er eine Professur fur Experimentalphysik an der Karl Marx Universitat wie die Leipziger Universitat damals hiess und 1960 wurde er Professor mit Lehrstuhl bzw ordentlicher Professor sowie schliesslich Direktor der Sektion Physik an der Universitat Seine Mitarbeit war in zahlreichen wissenschaftsorganisatorischen Gremien gefragt so z B als stellvertretender Vorsitzender des Beirates fur Mathematik und Naturwissenschaften beim Ministerium fur Hoch und Fachschulwesen der DDR und im Vorstand des Forschungsrates der DDR sowie Leiter der dortigen Gruppe Physik 4 Auch nach seiner Emeritierung 1986 war er noch sehr aktiv nunmehr auf dem Gebiet der Grenzflachenphysik tatig 1951 heiratete Artur Losche seine ehemalige Kommilitonin und spatere promovierte Mathematikerin Charlotte Schmitthenner 1922 2014 Der Ehe entstammen eine Tochter und ein Sohn nbsp Sein Grab auf dem Sudfriedhof Leipzig 2011 Mitgliedschaften und Funktionen Bearbeiten1965 Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR 1965 Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften und 1984 bis 1991 deren Vizeprasident 1972 bis 1974 Prasident des Groupements AMPERE Atomes et Molecules Par Etudes Radio Electriques und von 1994 an dessen Ehrenmitglied 1975 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 1975 bis 1980 Mitglied des Exekutivkomitees der Europaischen Physikalischen Gesellschaft European Physical Society 1979 Mitglied der Societe Royale des Sciences de Liege Belgien 5 Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1958 Nationalpreis der DDR II Klasse 1975 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1986 Ehrendoktor der Universitat Jena nach 1989 Ehrensenator der Universitat Leipzig 6 Schriften BearbeitenArtur Losche Uber den Einfluss von Drehfeldern auf den Ordnungszustand von Molekulen in Gasen und Flussigkeiten Dissertation Universitat Leipzig 1949 Artur Losche Kerninduktion Deutscher Verlag der Wissenschaft Berlin 1957 Artur Losche und Wilhelm Schutz Hrsg Hochfrequenzspektroskopie Akademie Verlag Berlin 1961 Artur Losche Uber negative absolute Temperaturen Akademie Verlag Berlin 1976 Artur Losche Molekulphysik Akademie Verlag Berlin 1984 Ernst Grimsehl Artur Losche Walter Schallreuter Lehrbuch der Physik Bd 4 Struktur der Materie 18 Aufl Teubner Verlag Leipzig 1990 ISBN 978 3 322 00784 1Literatur BearbeitenKurzbiografie zu Losche Artur In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Artur Losche im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten H Lohse Hrsg Die Humboldtschule im Wandel der Zeiten Zur 100jahrigen Geschichte eines Leipziger Gymnasiums Teil 1 1910 bis 1960 Leipzig 2010 Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 205 Uni Leipzig Aus der Geschichte eines der altesten physikalischen Institute Deutschlands Memento vom 16 November 2012 im Internet Archive Prof Dr Artur Losche 50 Jahre Memento vom 29 Januar 2017 im Internet Archive Wiss Zeitschrift der Universitat 1971 pdf 4 0 MB Nachruf der Leibniz Society pdf 161 kB Ehrensenatoren der Universitat Leipzig Memento vom 18 Januar 2013 im Internet Archive Normdaten Person GND 1065417527 lobid OGND AKS LCCN n83828955 VIAF 76754370 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Losche ArturKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 20 Oktober 1921GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 12 Februar 1995STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Artur Losche amp oldid 238059038