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Arnold Andre Leonhard Fiedler 1 Marz 1900 in Hamburg 6 Marz 1985 ebenda war ein Maler und Grafiker des expressiven Realismus des Surrealismus sowie der abstrakten Kunst Er war Mitglied der Hamburgischen Sezession Ohne Titel Wandgestaltung von 1957 Mineralogisches Museum Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und kunstlerische Laufbahn 2 Die Zeit des Nationalsozialismus 3 Nach dem Krieg 4 Sammlungen 5 Ausstellungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusbildung und kunstlerische Laufbahn BearbeitenVon 1916 bis 1918 bis zu seiner Einberufung zum Militar besuchte er die Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld in Hamburg wo er am Unterricht von Arthur Illies und Julius Wohlers teilnahm Sein erstes eigenes Atelier bezog Fiedler 1920 in einem Speicher am Hamburger Hafen Bereits seit 1919 nahm er an Ausstellungen teil Seit 1922 war Mitglied des Hamburger Kunstlervereins von 1832 und der Hamburgischen Kunstlerschaft Zur weiteren Ausbildung ging er 1925 bis 1929 nach Munchen in die fortschrittliche Malschule von Hans Hofmann Finanziell ermoglichte dies ein Stipendium der Erdwin Amsinck Stiftung Von Munchen aus reiste er zu Studienzwecken nach Italien Von 1929 bis 1931 war er als Lehrer im Atelier Hans Hofmann beschaftigt in dessen Abwesenheit leitete Fiedler das Atelier 1930 unternahm er eine Reise nach Paris Zwischen 1930 und 1936 hatte Fiedler mehrere Einzelausstellungen in Hamburg 1931 nahm er als Gast an der 10 Ausstellung der Hamburgischen Sezession teil Ein Jahr spater wurde er Mitglied der Kunstlervereinigung Die Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenIn den Jahren nach 1933 der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde es ihm zunehmend schwerer die Repressalien zu ertragen denen er als moderner Kunstler ausgesetzt war Die Hamburgische Sezession hatte sich als Reaktion auf den politischen Druck auf die Mitglieder zumal auf jene mit judischem Hintergrund aufgelost Ihm selbst war ein Ausstellungsverbot auferlegt worden Die Farbgebung seiner Gemalde wurde in dieser Zeit um einige Grade dusterer Menschenleere Winterlandschaften tauchten vermehrt in seinen Werken auf 1937 wurde in der Nazi Aktion Entartete Kunst aus der Hamburger Kunsthalle einundzwanzig Bilder Fiedlers beschlagnahmt und zerstort 1 Schliesslich ertrug der Kunstler die deutschen Verhaltnisse nicht mehr und emigrierte 1938 nach Paris Dort wurde er 1939 bis 1940 interniert 1943 wurde er zum Volkssturm einberufen und ein Jahr spater kam er in amerikanische Kriegsgefangenschaft Nach dem Krieg Bearbeiten1946 konnte Fiedler nach Hamburg zuruckkehren und in seiner Arbeit seine Kriegserlebnisse verarbeiten Aktiv arbeitete er am Wiederaufbau Hamburgs mit Er war Mitglied und Lehrender am Der Baukreis einer alle kunstlerischen Gattungen verbindenden Kunstschule Anfang der funfziger Jahre begann er sich mit dem Informel das nach dem Zweiten Weltkrieg die westliche Kunstszene dominierte zu beschaftigen In dieser Zeit reiste er immer wieder nach Paris 1959 ging er fur zehn Jahre in die Stadt wo die Moderne ihren Ausgang nahm Hier wandte er sich noch starker der neuen Kunstrichtung des Informel zu und loste sich immer mehr vom Gegenstandlichen In Paris schuf er eigenstandige zeichnerische und grafische Werke In ihrer spielerischen Leichtigkeit und der konsequenten Abstraktion schienen sie von der offenen und nach neuen Ausdrucksformen suchenden Atmosphare der Ecole de Paris inspiriert zu sein Die in Paris lebende neue Avantgarde die sich aus Kunstlern und Kunstlerinnen verschiedenster Nationalitaten zusammensetzte regte Fiedler mit ihren abstrakten Werken zu seinem Sprung in die Ungegenstandlichkeit an nbsp Anonymer Urnenhain vor dem Mausoleum Riedemann auf dem Friedhof OhlsdorfEs entstanden Materialbilder in denen er Sand Papier Stoffe und Ahnliches verwendete In den grafischen Blattern sowie in der Malerei naherte er sich der poetischen Ausdrucksweise des franzosischen Tachismus Durch die weiterbestehende Verbindung mit der Heimat wurde er zum Wegbereiter einer abstrakten Kunst in Hamburg das in dieser Zeit durch die Lehrenden der Landeskunstschule eher gegenstandlich orientiert war In seinem spateren Werk arbeitete er teilweise auf spielerische Weise wieder gegenstandlich parallel dazu aber auch abstrakt und in samtlichen Techniken die er sich im Laufe seines Lebens erarbeitet hatte von der Druckgrafik bis zum Olbild und der Collage Er liess sich dabei inspirieren durch Reisen nach Tunis und nach Lateinamerika Arnold Fiedler starb am 6 Marz 1985 in Hamburg Er wurde im Bereich des Anonymen Urnenhains vor dem Riedemann Mausoleum gegenuber Kapelle 8 auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt 2 Sammlungen BearbeitenHamburger Kunsthalle Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg Schleswig Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf Stadt Sammlung Darmstadt im Institut Mathildenhohe Bridgestone Museum of Art Tokio Sammlung Guggenheim SchweizAusstellungen BearbeitenArnold Fiedler Arbeiten auf Papier Galerie in der Haspa Hamburg 2000 Ausstellungspremiere Das Forum fur Nachlasse prasentiert Werke von elf Kunstlerinnen und Kunstlern Kunstlerhaus Sootborn Hamburg 2005 Arnold Fiedler 1900 1985 Poesie und Optimismus Arbeiten aus dem Spatwerk von Arnold Fielder in der galerie carstensen Hamburg 2010 3 Arnold Fiedler 1900 1985 Retrospektive Collagen und Bilder auf Papier in der galerie carstensen Hamburg Januar Februar 2011 Arnold Fiedler 1900 1985 Schwarze Landschaft nach Sturm Ausstellung in der galerie carstensen Hamburg Februar Marz 2012 anlasslich des 50 Jahrestages der schweren Sturmflut in Norddeutschland 1962 Literatur BearbeitenUta Schoop Arnold Fiedler 1900 1985 Eine Kunstlermonographie Dissertation 2011 online Holger Carstensen Schwarze Landschaft nach Sturm Arnold Fiedler erlebt die Hamburger Sturmflut von 1962 Verlag Cord Oltmanns Hamburg Dezember 2011 ISBN 978 39813552 9 1 Holger Carstensen Poesie und Optimismus Arnold Fiedler 1900 1985 Ausstellungskatalog Oltmanns Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 9813552 0 8 Friederike Weimar In Ausstellungskatalog Arnold Fiedler Arbeiten auf Papier Galerie in der Haspa Hamburg 2000 Kat Arnold Fiedler Der Maler 1900 1985 Ein Werkverzeichnis bearbeitet von U Schoop Neumunster 1995 H T Flemming Arnold Fiedler Hamburg 1980Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arnold Fiedler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arnold Fiedler bei artnet Website vom Nachlass Arnold Fiedler 4 Wandarbeiten Fiedlers Mineralogisches Museum Hamburg Der Malerpoet Arnold Fiedler Die Zeit 9 Marz 1950 Uta Schoop Arnold Fiedler 1900 1985 Eine Kunstlermonographie Dissertation Hamburg 2011 754 Seiten Biografie Arnold Fiedler Literatur von und uber Arnold Fiedler im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Stale Session Abgerufen am 3 Marz 2022 Prominenten Graber ARNOLD FIEDLER 1900 1985 Poesie und Optimismus Ausstellung anlasslich des 110 Geburtstags In galerie carstensen de Archiviert vom Original am 15 April 2010 abgerufen am 13 Juni 2023 nbsp Dieser Artikel kann aus 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