www.wikidata.de-de.nina.az
Arnold Arno Fritz Kurt Schirokauer 20 Juli 1899 in Cottbus 24 Mai 1954 in Baltimore Maryland USA war ein deutscher Schriftsteller und Germanist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenArno Schirokauer wuchs als Sohn des judischen Landarztes Moritz Schirokauer und der Louise Moser in Cottbus auf Im Ersten Weltkrieg diente er in den Luftstreitkraften und wurde 1918 schwer verwundet Er studierte nach dem Krieg deutsche Philologie in Berlin und Halle und promovierte 1921 in Munchen zu einem mediavistischen Thema Da ein Habilitationsstipendium durch die Inflation entwertet wurde arbeitete Schirokauer als wissenschaftlicher Assistent bei der Worterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften bei der Deutschen Bucherei in Leipzig und als Hauslehrer 1926 heiratete er die Publizistin Erna Selo Moser und wurde freier Autor und Dozent der Leipziger Volksakademie Von 1929 bis zur Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 leitete er beim Mitteldeutschen Rundfunk das Referat Buchbesprechungen und war Mitarbeiter der literarischen Abteilung 1933 wurde Schirokauer entlassen und arbeitete bis 1937 zeitweise bei Radio Bern in der Schweiz als Dramaturg und Leiter von Regiekursen Ab 1935 nahm er seinen standigen Wohnsitz in Florenz Italien kehrte aber 1937 zuruck um seinen Pass erneuern zu lassen Wahrend dieses Deutschlandaufenthalts wurde er verhaftet und 13 Monate in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald interniert Durch Bestechung erreichte er seine Entlassung Schliesslich emigrierte er 1939 uber Kuba in die USA Er wurde 1939 ausgeburgert und 1940 wurde ihm von der Munchener Universitat der Doktorgrad aberkannt Schirokauer habilitierte sich in den USA und wurde Germanist mit dem Schwerpunkt Mediavistik an amerikanischen Universitaten seit 1946 an der Johns Hopkins University in Baltimore 1954 starb Schirokauer ein Jahr zuvor hatte er einen Ruf nach Frankfurt abgelehnt Arno Schirokauer gilt neben seinem Ansehen als Mediavist als bedeutender Horspielautor und theoretiker Weitgehend vergessen sind dagegen seine biographischen und faktographischen Arbeiten Seine Biographie Lassalle Die Macht der Illusion Die Illusion der Macht 1928 war seinerzeit ein Erfolg und wurde noch vor 1933 in Ubersetzung in England und den USA verlegt Am 19 Juli 2008 wurde an seinem Cottbuser Geburtshaus am Brandenburger Platz 6 eine Erinnerungstafel angebracht Sein Sohn Conrad Schirokauer 1929 wurde ein US amerikanischer Historiker und Sinologe Werke BearbeitenLassalle Die Macht der Illusion die Illusion der Macht Paul List Verlag Leipzig 1928 Fruhe Horspiele Hrsg von Wolfgang Paulsen Scriptor Verlag Kronberg Ts 1976 ISBN 3 589 20523 7 Germanistische Studien Ausgewahlt u eingeleitet von Fritz Strich Dr Ernst Hauswedell Hamburg 1957 Dasypodius Studien In Studien zur fruhneuhochdeutschen Lexikologie und zur Lexikographie des 16 Jahrhunderts zum Teil aus dem Nachlass hrsg von Klaus Peter Wegera Heidelberg 1987 Studien zum Fruhneuhochdeutschen 8 S 38 121 Literatur BearbeitenHelmut Heinze Faktographie romancee ein erster Blick auf das literarische Werk Arno Schirokauers 1899 1954 In Autoren damals und heute Literaturgeschichtliche Beispiele veranderter Wirkungshorizonte Hrsg von Gerhard P Knapp Amsterdam 1991 S 713 730 Utz Maas Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933 1945 Eintrag zu Arno Schirokauer abgerufen 15 April 2018 Theresia Wittenbrink Arnold Schirokauer In Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933 Band 3 Teil II hrsg von John M Spalek Munchen 2001 S 415 439 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Vol II 2 Saur Munchen 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 1033 Gunter Helmes Arno Schirokauer Fruhe Horspiele In Modern Language Journal 63 7 1979 S 377 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arno Schirokauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Arno Schirokauer bei Literaturport Klaus Wilke Sein Pol hiess Menschenwurde In Lausitzer Rundschau 10 Mai 2007 Normdaten Person GND 118795066 lobid OGND AKS LCCN n86048026 VIAF 76351089 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schirokauer ArnoALTERNATIVNAMEN Schirokauer Arnold Fritz KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und GermanistGEBURTSDATUM 20 Juli 1899GEBURTSORT CottbusSTERBEDATUM 24 Mai 1954STERBEORT Baltimore Maryland USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arno Schirokauer amp oldid 231971885