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Anton Wurzer 1 August 1893 in Altenstadt an der Waldnaab 5 Januar 1955 in Amberg war ein deutscher Lehrer und Oberpfalzer Mundart und Heimatdichter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnton Wurzer wurde in Altenstadt an der Waldnaab geboren 1895 siedelte die Familie nach Weiden uber wo Wurzer seine Kindheit und Jugend verbrachte Dort besuchte er die Volksschule und von 1906 bis 1909 die Praparandenschule die auf den Beruf des Volksschullehrers vorbereitete Im Anschluss daran absolvierte er die Lehrerbildungsanstalt in Amberg von 1909 bis 1912 Gerade 21 Jahre alt geworden meldete er sich im August 1914 als Kriegsfreiwilliger und trat in das 3 Feldartillerie Regiment Prinz Leopold am Standort Grafenwohr ein Nach kurzer Grundausbildung ging es bereits am 20 September ins Feld In spateren Jahren sollte er mit kaum verhohlenem Stolz davon sagen Ich ruckte mit derselben Division bei der auch der Fuhrer stand ins Feld 1 Er kampfte in den folgenden Jahren vor allem an der Westfront nahm an den Schlachten von Ypern Neuve Chapelle La Bassee Arras und Verdun teil Zu diesem Zeitpunkt war er bereits Unteroffizier und hatte im Dezember 1916 das Eiserne Kreuz Zweiter Klasse erhalten Zur gleichen Zeit wurde er zunachst leicht verwundet und dann gaskrank schliesslich befiehl ihn die Ruhr Einen Grossteil des Jahres 1917 verbrachte er schwer erkrankt im Lazarett Am 24 November 1918 wurde Wurzer im Range eines Vizewachtmeisters und Offiziersaspiranten aus der Armee entlassen Nachdem er bereits 1916 die Anstellungsprufung als Lehrer abgelegt hatte trat er im Januar 1919 seine erste Stelle als Lehrer an der Volksschule Pleystein an Er heiratete am 21 Juli 1921 die Apothekerstochter Emma Ebenauer und betatigte sich erstmals politisch als Fuhrer der Landfahne Bohmerwald der bayerischen Einwohnerwehr Auch wurde er Mitglied in der radikal antisemitischen Alten Deutschen Reichsflagge von 1921 bis 1923 war er auch Mitglied der NSDAP Ab der Mitte der 1920er Jahre betatigte sich Wurzer als Schriftsteller zunachst erschienen seine Lyrik und Prosawerke in Zeitungen und Zeitschriften Er betrachtete Hermann Hesse als Dichtervater pflegte Kontakte zu Autoren wie Gottfried Kolwel jedoch auch zu NS Autoren wie Hans Franck und Heinz Schauwecker 1932 erschien Wurzers Gedichtband Zwischen Steinen und Sternen Am 1 Mai 1933 trat Wurzer wieder in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 259 618 von Dezember 1933 bis Mai 1935 war er Scharfuhrer in der Hitlerjugend besuchte diverse Schulungslager u a NS Landesfuhrerschule Plassenburg und beteiligte sich u a als Kreisredner und Kreisschulungsleiter am Nationalsozialismus 1939 trat er dem Bamberger Dichterkreis bei seine dort veroffentlichte Lyrik und Prosa bedienen sich jedoch nur vergleichsweise milde der Blut und Boden Symbolik 1939 wurde ihm die Ehrenburgerwurde in Pleystein verliehen kurz darauf erfolgte eine lange ersehnte Versetzung nach Amberg Wurzer veroffentlichte zu dieser Zeit in Zeitungen und Zeitschriften sowie in Anthologien der NS Heimatliteratur Seit 1944 arbeitete er dort auch als Vertrauensmann des Sicherheitsdiensts der Nationalsozialisten Nicht zuletzt aufgrund dieser Tatigkeit wurde Wurzer am 25 April 1945 von US amerikanischen Truppen nach Einnahme der Stadt Amberg inhaftiert und verbrachte die Jahre 1945 1948 in den Internierungslagern Hersbruck Plattling Nurnberg Langwasser und Regensburg In Regensburg wurde er von der Lagerspruchkammer zunachst als Belasteter entnazifiziert in einem Berufungsverfahren wurde er als Mitlaufer eingestuft Die verbleibenden Jahre seines Lebens verbrachte er in Amberg wo er wieder in den Schuldienst aufgenommen wurde und als Schriftsteller tatig sein konnte 1953 erhielt er die Max Reger Medaille der Stadt Weiden Wurzer verstarb am 5 Januar 1955 in Amberg als er gerade auf dem Weg zu einer Lesung war Posthum erschien im selben Jahr seine Amberger Mar Im Jahr 1980 wurden die sterblichen Uberreste in seinen Geburtsort Altenstadt uberfuhrt An seinem Geburtshaus wurde eine Gedenktafel angebracht Werke Auswahl BearbeitenZwischen Steinen und Sternen 1932 Gottes Orgel geht durch den Wald 1940 Steinpfalzer Schelmenspiegel 1952 Amberger Mar 1955 posthum Ehrungen Bearbeiten1953 Max Reger Medaille der Stadt Weiden in der Oberpfalz Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Altenstadt an der Waldnaab Strassenbenennungen in verschiedenen Orten der OberpfalzLiteratur BearbeitenMarc Rothballer Keine Amberger Mar oder Der Dichter Anton Wurzer im Nationalsozialismus In Tater Helfer Trittbrettfahrer NS Belastete aus der Oberpfalz 2022 S 335 342 Hermann Neubauer Begegnung mit einem Dichter In Die Oberpfalz 1958 S 6 8 Karl Winkler Literaturgeschichte des oberpfalzischen Stammes 1939 Jutta Romeis Der Bamberger Dichterkreis 1936 1943 S 225 229 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Anton Wurzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Anton Wurzer im Literaturportal Bayern Projekt der Bayerischen Staatsbibliothek Einzelnachweise Bearbeiten Marc Rothballer Keine Amberger Mar oder Der Dichter Anton Wurzer im Nationalsozialismus In Wolfgang Proske Hrsg NS Belastete aus der Oberpfalz 1 Auflage Tater Helfer Trittbrettfahrer Nr 14 Kugelberg Gerstetten 2022 ISBN 3 945893 23 2 S 335 Normdaten Person GND 117359319 lobid OGND AKS VIAF 45078241 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wurzer AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher MundartdichterGEBURTSDATUM 1 August 1893GEBURTSORT Altenstadt an der WaldnaabSTERBEDATUM 5 Januar 1955STERBEORT Amberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Wurzer amp oldid 229702838