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Anton Lutterbeck eigentlich Johann Anton Bernhard Lutterbeck 23 April 1812 in Averbeck 30 Dezember 1882 in Giessen war ein deutscher katholischer Theologe und klassischer Philologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAnton Lutterbeck war der Sohn des Arztes Theodor Lutterbeck 1773 1851 Er besuchte das Gymnasium Paulinum in Munster und studierte ab 1828 vier Jahre lang Philologie an der Universitat Munster der Universitat Berlin und der Universitat Bonn 1834 bestand er sein Examen als Dozent und absolvierte in Dusseldorf das gesetzliche Probejahr 1834 nahm er an der Universitat Munster ein Studium der katholischen Theologie in Angriff wurde am 23 September 1837 zum Priester geweiht und erwarb 1839 den akademischen Grad eines Lizentiaten der Theologie Da er sich gegen den zunehmenden Einfluss des Staates auf Kirchenfragen stellte wurde ihm in Munster 1840 eine Habilitation verwehrt Nachdem Lutterbeck an der Universitat Marburg 1842 zum Doktor der Philosophie promoviert worden war folgte er am 14 April 1842 einem Ruf an die katholische theologische Fakultat der Universitat Giessen wo er als ausserordentlicher Professor uber biblische Exegese las Dort wurde er am 29 Marz 1844 zum ordentlichen Professor fur neutestamentliche Exegese Enzyklopadie und Apologetik berufen und im selben Jahr promovierte er zum Doktor der Theologie Da der Hochschulbetrieb der Giessener katholischen theologischen Fakultat 1851 durch die Errichtung eines Bischoflichen Seminars in Mainz eingestellt wurde wechselte Lutterbeck 1851 an die philosophische Fakultat Hier hielt er zunachst Vorlesungen wurde am 1 Juni 1853 Honorarprofessor und am 30 Juni 1859 ordentlicher Professor der klassischen Philologie Lutterbeck hatte sich im Laufe seiner Entwicklung immer mehr von den Forderungen der katholischen Kirche abgespalten Nach einer Auseinandersetzung mit Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler legte er seine Priesterfunktionen in der Diozese Mainz nieder Als er sich gegen die Beschlusse des Ersten Vatikanischen Konzils wandte dem dort beschlossenen Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes widersprach und sich der Altkatholischen Kirche anschloss wurde er 1870 exkommuniziert Schriften BearbeitenNeben zahlreichen Artikeln in Lexika und Fachzeitschriften veroffentlichte Lutterbeck folgende Monographien Apologie des sogenannten Hermesianismus wider einige arge Missverstandnisse Mehrerer seiner Angreifer und Vertheidiger 1835 De via ac ratione qua opus redemptionis christianae in tempore ad finem perducitur 1839 De utilitate sacrae scripturae Giessen 1842 Antrittsvorlesung Hermenien aus dem Gebiete der relativen Spekulation 1845 1851 Ueber die Notwendigkeit einer Wiedergeburt d Philol zu deren wiss Vollendung 1847 Ueber die Natur ihre Erkenntniss Beherrschung und Verherrlichung durch die Menschen 1848 Der Informativprozess und seine rechtl Notwendigkeit fur die Entscheidung der Mainzer Bischofsfrage 1850 Die vorchristliche Entwickelung von Die Neutestamentlichen Lehrbegriffe oder Untersuchungen uber das Zeitalter der Religionswende die Vorstufen des Christenthums und die erste Gestaltung desselben ein Handbuch fur alteste Dogmengeschichte und systematische Exegese des neuen Testamentes 1852 1 Bd Die nachchristliche Entwickelung von Die Neutestamentlichen Lehrbegriffe oder Untersuchungen uber das Zeitalter der Religionswende die Vorstufen des Christenthums und die erste Gestaltung desselben ein Handbuch fur alteste Dogmengeschichte und systematische Exegese des neuen Testamentes 1852 2 Bd Ueber den philosophischen Standpunkt Baader s Mainz 1854 Online Neudruck Verlag Kessinger Pub Co 2010 ISBN 9781160262927 Offener Brief an den Herrn Bischof von Mainz Wilhelm Emanuel v Ketteler 1860 Die Freunde Pindar s 1865 Die Clementinen und ihr Verhaltniss zum Unfehlbarkeitsdogma 1872Literatur BearbeitenKonrad Fuchs Lutterbeck Johann Anton Bernhard In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 15 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 077 8 Sp 880 884 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Herman Haupt Georg Lehnert Chronik der Universitat Giessen 1607 1907 Verlag Alfred Tolpelmann Giessen 1907 S 78 Digitalisat Rudolf Reinhardt Lutterbeck Anton In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 563 Digitalisat Franz Heinrich Reusch Lutterbeck Johann Anton Bernhard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 707 709 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Anton Lutterbeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lutterbeck Johann Anton Bernhard Hessische Biografie Stand 21 April 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 100519075 lobid OGND AKS LCCN no94000078 VIAF 56762025 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lutterbeck AntonALTERNATIVNAMEN Lutterbeck Johann Anton Bernhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe und klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 23 April 1812GEBURTSORT AverbeckSTERBEDATUM 30 Dezember 1882STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Lutterbeck amp oldid 233054420