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Anton Braith 2 September 1836 in Biberach an der Riss 3 Januar 1905 ebenda war ein deutscher Tier und Landschaftsmaler und Professor an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen Anton Braith Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Nachlass 5 Literatur 6 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Kuhe nbsp Kuhe auf der Weide nbsp FruhlingsweideAnton Braith war Sohn eines Tagelohners in Biberach der spater zum Verwalter eines Bauernhofs aufstieg Als Kind half er beim Viehhuten 1851 trat er mit einem Stipendium in die Stuttgarter Kunstschule ein um bei Bernhard von Neher Heinrich von Rustige und Heinrich Funk zu studieren Nach ersten Erfolgen zog er 1860 zusammen mit seinem Mitschuler Albert Kappis nach Munchen wo er Christian Mali kennenlernte und Kontakte zu den Kunstlerkolonien in Brannenburg Pang Aresing und auf der Fraueninsel im Chiemsee knupfte 1867 reiste er mit Mali Kappis und Carl Ebert nach Paris Nach Ausstellungserfolgen in Munchen Paris und Wien erwarben Mali und er das heute nicht mehr vorhandene Haus in der Munchner Landwehrstrasse 46 das fortan Schwabenburg genannt wurde und zeitweise auch anderen Malern wie Josef Willroider als Atelier diente 1874 war er mit Mali am Bodensee 1875 kaufte er eine Villa in Biberach als Zweitwohnsitz 1884 unternahm er eine erste Italienreise 1889 eine weitere Ausserdem kam er 1886 nach Nordwestdeutschland Als es 1892 zur Spaltung der Munchner Kunstlerschaft kam schloss sich Braith nicht der Secession an sondern blieb dem Munchner Kunstverein treu 1903 erkrankte er an der Leber und ging 1904 auf eine Kur in Bozen Ein halbes Jahr vor seinem Tod fuhr er nach Biberach um sich pflegen zu lassen wo er auch starb Er war nicht verheiratet und vermachte seinen kunstlerischen Nachlass der Stadt Biberach Diese richtete 1906 das Braith Museum ein Mali der kurz darauf starb konnte bewogen werden seinen Nachlass ebenfalls der Stadt zu vermachen Die Freunde wurden nebeneinander auf dem Alten Katholischen Friedhof in Biberach bestattet Werk BearbeitenBraith wird der Munchner Schule zugerechnet und galt nach dem Tod von Friedrich Voltz als der fuhrende deutsche Tiermaler ein Rang der ihm spater von Heinrich von Zugel abgenommen wurde Sein Thema waren die Nutztiere Rind Schaf und Ziege seltener auch Geflugel Er malte sie meist in kleinen gemischten Herden und verschiedenen Rassen und stellte damit die vormoderne Tierhaltung dar die in seiner Zeit eigentlich schon als uberholt galt Dies machte aber sicher gerade seinen Erfolg im Zeitalter der Industrialisierung aus da sich die Stadter nach dem unverfalschten Landleben zurucksehnten Zuweilen zeigte Braith auch Begegnungen von sichtlich entfremdeten Stadtmenschen mit den Tieren auf dem Land Sein Werk wird in vier Phasen eingeteilt 1851 1860 bemuhte er sich noch etwas steif und susslich idyllische Land und Tierszenen in der Art der Hollander zu komponieren 1860 1873 spezialisierte er sich auf Tierportrats die meist mit einem landschaftlichen Rahmen und mit Genredarstellungen Hirten verbunden sind 1874 1894 stand er auf dem Hohepunkt seines Schaffens und malte Tierszenen von nie dagewesener Dramatik und Bewegtheit 1894 1904 geriet er ins Abseits der aktuellen Kunstszene und malte nur noch ruhige Tierszenen auf Almen oberhalb der Baumgrenze Braith malte fur den Verkauf uberwiegend grossformatige Atelierbilder die er aus Einzelstudien zusammensetzte Formate dieser Grosse wurden vor ihm fur Tierbilder nicht verwendet Ausser den Tierbildern kennt man von Braith kleinformatige Landschaftsbilder und Pflanzenstudien die teilweise auch im Freien entstanden und von grossem Konnen zeugen die er aber wohl nicht in den Handel gab Braith kannte die Tiere aufgrund seiner Herkunft gut Er malte mit grosser Kenntnis der tierischen Anatomie und des tierischen Verhaltens Die starksten Eindrucke erzielten diejenigen Bilder von ihm welche Tiere in hochster Not und Gefahr zeigen Braith wird deshalb auch dem Realismus zugerechnet Es ist jedoch nicht zu ubersehen dass seine Szenen kunstlich komponiert sind und nicht die Wirklichkeit darstellen sondern eine kunstlerisch gesteigerte Sicht der Dinge Sein Werk weist viele Parallelen mit dem des Anders Askevold auf Zu seinen bekanntesten Bildern gehoren Gestorte Ruhe Kuhe im Krautacker 1868 Ein Zug Ochsen 1870 Kunsthalle in Hamburg Weidende Kuhe 1872 Heimkehrendes Vieh 1873 Rinder und Hirtenbube und Die Flucht einer Herde vor dem Gewitter Kuhe vor einem vom Gebirgsbach zerstorten Steg um 1873 Ruckkehr der grossen Schafherde von der Alp 1880 Stallbrand um 1882 sowie Gegenseitige Uberraschung 1893 Ehrungen BearbeitenBraith wurde zum Ehrenmitglied der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste in Munchen ernannt Die Stadt Biberach verlieh ihm am 4 August 1891 die Ehrenburgerwurde Im Munchner Stadtbezirk Ramersdorf Perlach wurde eine Strasse nach ihm benannt nbsp In den Braith Mali AteliersNachlass BearbeitenDie reich ausgestatteten Atelierraume aus Munchen mit den Nachlassen von Anton Braith und Christian Mali sind heute im Braith Mali Museum in Biberach zu sehen Diese aus Munchen translozierten Raume dienten jedoch weniger der Produktion von Kunst sondern vielmehr der Ausstellung und dem Verkauf Die eigentlichen Arbeitsraume sind nicht erhalten Literatur BearbeitenAdam Kuhn Anton Braith Ein Bild seines Lebens und Schaffens Hrsg vom Kunst und Altertums Verein Biberach Anzeiger vom Oberland GmbH Biberach an der Riss 1926 Hans Peter Buhler Anton Braith Christian Mali Tiermalerei der Munchner Schule Von Zabern Mainz 1981 ISBN 3 8053 0534 6 Die Braith Mali Ateliers Ausstellungsfuhrer Braith Mali Museum Biberach an der Riss 2000 ISBN 3 933614 03 1 Uwe Degreif Hrsg Anton Braith Tiermaler in Munchen Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2005 ISBN 3 89870 252 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anton Braith Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Anton Braith im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerhard Raff uber Anton Braith Museum BiberachNormdaten Person GND 118514261 lobid OGND AKS LCCN n83210156 VIAF 13098421 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Braith AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 2 September 1836GEBURTSORT Biberach an der RissSTERBEDATUM 3 Januar 1905STERBEORT Biberach an der Riss Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Braith amp oldid 231790017