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Antoine Joseph Wiertz 22 Februar 1806 in Dinant 18 Juni 1865 in Ixelles bei Brussel war ein belgischer Maler Zeichner und Kupferstecher Selbstbildnis im Alter von 18 Jahren 1824 Deux jeunes filles ou la belle Rosine 1847 Les Grecs et les Troyens se disputant le corps de Patrocle 1844 1845 Der lebendig Begrabene 1854 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenBereits als Schuler fiel Wiertz durch sein kunstlerisches Talent auf Durch die Vermittlung seiner Lehrer wurde Wiertz 1820 bereits mit 14 Jahren in Antwerpen von den Malern Willem Jacob Herreyns und Mathieu Ignace van Bree als Schuler angenommen Im darauffolgenden Jahr wurde ihm durch den niederlandischen Konig Wilhelm I ein lebenslanger Ehrensold zugestanden Zwolf Jahre spater gewann Wiertz anlasslich einer Ausstellung des Pariser Salons 1832 den Prix de Rome der aus einem funfjahrigen Reisestipendium ausgestattet war Im Fruhjahr 1833 startete Wiertz zu seiner Studienreise nach und durch Italien auf In Rom studierte er die antiken Meister und liess sich auch durch Michelangelo und Peter Paul Rubens beeinflussen In den Jahren 1835 36 schuf Wiertz in Rom sein monumentales Gemalde Kampf der Griechen und Troianer um den Leichnam des Patroklos In diesem Werk versuchte Wiertz zum ersten Mal sein kunstlerisches Ideal zu verwirklichen 1838 kehrte er in seine Heimat zuruck und liess sich in Luttich als freischaffender Maler nieder Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Wiertz mit Portrats und Genrestucken welche ihn aber so wenig interessierten dass er die wenigsten davon signierte Sein Interesse in dieser Zeit galt der Verwirklichung seines Werkes Die Erhebung der Holle gegen den Himmel welches noch gigantischer als sein romisches Monumentalgemalde werden sollte Aus Platzgrunden schlug Wiertz sein Atelier in einer sakularisierten Kirche auf und quasi als Vorubung entstand das Triptychon Christus im Grab Eva und Satan und Die Flucht nach Agypten Als 1840 die Stadt Antwerpen anlasslich einer Kunstausstellung auch Wiertz einlud gewann er mit seinem Werk Eloge de Rubens den ersten Preis 1848 liess er sich in Brussel nieder wo er noch im selben Jahr sein Hauptwerk Der Triumph Christi vollenden konnte Einer seiner grossten Bewunderer war der belgische Konig Leopold I der ihn auch finanziell unterstutzte Auf Wunsch des Konigs wurde Wiertz 1850 in Ixelles bei Brussel auf Staatskosten ein grosses Atelier gebaut Wiertz personlich entwarf die Bauplane denn dieses Atelier wurde speziell fur seine gigantischen Gemalde konzipiert Das Gebaude blieb bis an sein Lebensende das Eigentum von Wiertz ging aber testamentarisch nach dessen Tod wieder an Belgien zuruck In diesem Atelier experimentierte Wiertz mit neuartigen Farben und ihren Maltechniken und gefahrdete dabei immer wieder seine Gesundheit Dabei erfand er das Peinture mate eine Malweise welche es ihm ermoglichte mit einer herkommlichen Leinwand als Untergrund die matte Farbwirkung eines Freskos zu erzielen Mit dieser neuen Methode versuchte Wiertz nun verstarkt seinen Ideen Form zu geben Nach eigenen Aussagen wollte Wiertz mit seinen Werken der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten Wiertz thematisierte dabei seine Philosophie und fand seine Sujets in seinen Phantasien Traumen und Visionen Er uberschritt nach Meinung der offiziellen Kunstkritik sehr oft die Grenzen des guten Geschmacks kontroverse Diskussionen waren daher bei vielen Bildern an der Tagesordnung Einige der wichtigsten Gemalde aus dieser Periode sind Der lebendig Begrabene Hunger Wahnsinn und Verbrechen Der Selbstmorder Gedanken und Visionen des Kopfes eines Hingerichteten u v a Neben diesen Gemalden in Peinture mate widmete sich Wiertz aber auch der Genremalerei wobei er ahnlich bizarre Themen behandelte Das verbrannte Kind Die Romanleserin und der Teufel Die junge Hexe u a In einigen wenigen Bildern seines Schaffens wie Ein junges Madchen bei der Toilette Die Erwartung Das Gestandnis oder Die Rosenknospe beweist Wiertz auch liebenswurdigen Humor Von vielen seiner Gemalde schuf Wiertz verschiedene Vorstudien und Detailansichten welche er dann und wann auch selber in Kupfer stach Im Alter von 59 Jahren starb der Maler Antoine Wiertz am 18 Juni 1865 in Brussel Nach seinem Tod erbte das belgische Konigreich sein gesamtes kunstlerisches Werk nebst Atelier Als Musee Wiertz umgestaltet sind dort die Werke von Antoine Joseph Wiertz zu besichtigen Werke Auswahl BearbeitenKampf der Griechen und Troianer um den Leichnam des Patroklos 1835 36 Die Erhebung der Holle gegen den Himmel 1842 Triptychon Christus im Grab Eva und Satan Die Flucht nach Agypten Der Triumph Christi 1848 Der Leuchtturm von Golgatha Christus und der Kampf der Parteien Gedanken und Visionen des Kopfes eines Hingerichteten Der Selbstmorder Der lebendig Begrabene L inhumation precipitee Hunger Wahnsinn und Verbrechen Das verbrannte Kind Die Romanleserin und der Teufel Die junge Hexe Ein junges Madchen bei der Toilette Die Erwartung Das Gestandnis Die RosenknospeLiteratur BearbeitenAntoine J Wiertz Malrezepte In Kunstchronik dem Beiblatt der Zeitschrift fur bildende Kunst Seemann Leipzig Jg 4 1869 S 9 ff Louis Labarre Antoine Wiertz Muquardt Brussel 1867 Fedor von Zobeltitz Genie und Wahnsinn Das Wiertz Museum in Brussel In Velhagen und Klasings Monatshefte Jg 15 1900 1901 Bd 1 Heft 6 Februar 1901 S 667 676 Julius Potvin Antoine Wiertz 1806 1865 Selbstverlag Brussel 1913 Fritz R Vanderpyl Antoine Wiertz Cahiers de Belgique Brussel 1931 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antoine Joseph Wiertz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien A J Wiertz Eintrag bei der Koniglich Niederlandischen Akademie der WissenschaftenNormdaten Person GND 122342216 lobid OGND AKS LCCN n82107592 VIAF 29805786 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiertz Antoine JosephALTERNATIVNAMEN Wiertz AntoineKURZBESCHREIBUNG belgischer Maler Zeichner und KupferstecherGEBURTSDATUM 22 Februar 1806GEBURTSORT DinantSTERBEDATUM 18 Juni 1865STERBEORT Brussel 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