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1 5 Dihydroxyanthrachinon auch bekannt als Anthrarufin ist eine organische Verbindung aus der Stoffgruppe der Anthrachinone genauer der Dihydroxyanthrachinone StrukturformelAllgemeinesName 1 5 DihydroxyanthrachinonAndere Namen Anthrarufin 1 5 Dihydroxy 9 10 anthracendion 1 5 Dihydroxy 9 10 anthrachinonSummenformel C14H8O4Kurzbeschreibung Gelbes Pulver 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 117 12 4EG Nummer 204 175 6ECHA InfoCard 100 003 796PubChem 8328Wikidata Q27117170EigenschaftenMolare Masse 240 21 g mol 1Aggregatzustand FestSchmelzpunkt 280 C 2 Loslichkeit nahezu unloslich in Barytwasser 2 schwer loslich in Wasser 2 Ethanol 2 Eisessig 2 gut loslich in Benzol 2 Kalilauge 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 3 AchtungH und P Satze H 315 319 335P 261 305 351 338 3 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Darstellung 3 Eigenschaften 4 Verwendung 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls Edward Schunk und H Romer konzentrierte Schwefelsaure mit Methoxybenzoesaure vermengten erhielten sie je ein in Wasser losliches und unlosliches Produkt Das unlosliche Produkt konnte erneut getrennt werden indem es mit Barytwasser gewaschen wurde Der unlosliche Teil enthielt das 1 5 Dihydroxanthrachinon welches den Namen Anthrarufin bekam 2 Darstellung BearbeitenAnthrarufin kann durch das Reagieren von konzentrierter Schwefelsaure mit Methoxybenzosaure hergestellt werden Der erhaltene Niederschlag wird mit Wasser und Barytwasser gewaschen und mit Eisessig umkristallisiert Die Ausbeute betragt etwa 2 2 Eine andere Moglichkeit Anthrarufin zu gewinnen ist Anthracen mit konz Schwefelsaure zu vermischen Nachdem etwa die Halfte des Anthracens ins Losung gegangen ist fallt Anthrarufin durch erhitzen aus Die Ausbeute betragt hier etwa 45 4 H Romer hat im Jahr 1883 eine weitere Reaktion beschrieben in welcher Diamidoanthrachinone und oder Dinitroanthrachinone in konz Schwefelsaure gelost werden Durch Hinzugabe von Wasser und Kaliumnitrit und wiederholtem Erhitzen erhalt man ein Produkt welches erneut in Kalilauge gelost wird Mit Salzsaure und Barytwasser lasst sich dann das reine Anthrarufin erhalten 5 Eigenschaften BearbeitenAnthrarufin erzeugt mit konz Schwefelsaure eine stark kirschrote Losung welche eine karminrote Fluoreszenz besitzt Es reicht bereits ein Anteil von 10 2 in konzentrierter Schwefelsaure um diese Farbung zu erzeugen Mit einem Anteil von 10 6 erhalt man eine karmesinrote Losung 2 Verwendung BearbeitenAnthrarufin eignet sich nicht zum Beizen da es keine Verfarbung verursacht 5 Es kann jedoch durch Kalischmelze zu Oxyanthrarufin 1 2 5 Trihydroxyanthrachinon umgewandelt werden Dieses lasst sich zum Beizen verwenden den es farbt ahnlich wie Alizarin 5 Es kann ebenfalls zu Alizarinsaphirol umgewandelt werden welches ein besonders lichtechter Farbstoff ist Dazu muss das Anthrarufin disulfoniert dinitriert und reduziert werden 6 Einzelnachweise Bearbeiten Datenblatt 1 5 Dihydroxyanthraquinone bei Alfa Aesar abgerufen am 24 Juli 2017 Seite nicht mehr abrufbar a b c d e f g h i j E Schunck H Romer Ueber Anthrarufin ein neues Bioxyanthrachinon aus der Metaoxybenzoesaure In Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 11 1878 S 1176 1179 doi 10 1002 cber 187801101314 a b Datenblatt Anthrarufin bei Sigma Aldrich abgerufen am 5 Juli 2017 PDF C Liebermann K Boeck Ueber Anthracendisulfosaure und deren Umwandlung in Anthrarufin In Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 11 1878 S 1613 1618 doi 10 1002 cber 18780110299 a b c H Roemer Ueber 1 IV Diorthonitroanthrachinon 1 IV Diorthoamidoanthrachinon und uber eine neue Darstellungsweise des Anthrarufins In Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 16 1883 S 363 372 doi 10 1002 cber 18830160188 Robert E Schmidt Kurzer Uberblick uber die Entwicklung der Anthrachinonfarbstoffe In Zeitschrift fur angewandte Chemie 41 1928 S 41 46 doi 10 1002 ange 19280410202 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 1 5 Dihydroxyanthrachinon amp oldid 228420844