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Anna Sibylla von Gemmingen 1594 Januar 1665 war Meisterin magistra des Klosters Urspring Leben BearbeitenSie war eine Tochter des furstlich augsburgischen Rats Hans Jakob von Gemmingen 1553 1622 und der Barbara von Breitenlandenburg aus der Linie Steinegg der Freiherren von Gemmingen Die Familienlinie war zu jener Zeit stark verzweigt und der Vater kaum begutert so dass fur Anna Sibylla wie fur viele ihrer Geschwister nur eine geistliche Laufbahn blieb Sie trat in das Kloster Urspring ein und legte am 7 Juli 1608 Profess ab Sie wurde 1629 1 zur Priorin gewahlt Am 3 November 1639 wurde sie zur Meisterin gewahlt investiert und vom Abt von St Georgen bestatigt Sie fuhrte das Kloster bis 1 Dezember 1664 Resignation und verstarb wenige Wochen spater im Januar 1665 2 Sie wurde der Tradition gemass von den Schultheissen der beiden benachbarten Klosterorte Hausen o U und Schmiechen zu Grabe getragen und auf dem Friedhof im Kloster beerdigt Anna Sibylla erkrankte in ihrem 47 Lebensjahr 1641 an Brustkrebs Mammakarzinom Nachdem sie zuerst Heilung bei einem Bader gesucht hatte leider erfolglos wandte sie sich an den Ulmer Stadtarzt und Chirurgen Johannes Scultetus der sie am 25 Juni 1641 erfolgreich operierte indem er durch einen klaren Schnitt die Brust entfernte Die Wunde wurde mit von Scultetus in seinem Bericht ausfuhrlich beschriebenen Krauter Arzneien geschlossen 3 Sie uberlebte die Operation um 24 Jahre und starb im Alter von 71 Jahren Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Stocker 1895 schreibt dass sie ab 1629 Priorin war Eberl 1978 S 219 Anm 25 Stocker 1895 nennt kein Sterbedatum Die weiteren Quellen weichen bzgl des genauen Datums ab So wird u a der 31 Januar als Todestag genannt nach anderen Quellen wurde sie bereits am 29 Januar beigesetzt Vgl Anonym 1977 Broer und Eckart S 85f u Abb 1 auf S 86 Scultetus 1679 Teil 2 S 93 98 Die XLIV Observation Von einem offenen Krebs Schaden in der Brust welcher mit dem Messer hinweg geschnitten worden Literatur BearbeitenAnonym Vom Bautzlein der Abtissin In Sexualmedizin Wiesbaden Verlag Medical Tribune Jg 6 Heft 2 1977 S 137 Broer R und W U Eckart Die Behandlung des Brustkrebses Aspekte der Therapiegeschichte von der Antike bis ins 20 Jahrhundert In Manfred Kaufmann Heinrich Maas Dieter Alt und Carl Rudolf Schmidt Hrsg Ein Jahrhundert endokrine Therapie des Mammakarzinoms Von Beatson bis heute Berlin Heidelberg u a Springer Verlag 2013 S 81 93 Eberl Immo Geschichte des Benediktinerinnenklosters Urspring bei Schelklingen 1127 1806 Aussenbeziehungen Konventsleben Grundbesitz Stuttgart Muller und Graff 1978 bes S 219 Scultetus Johannes D Joannis Sculteti Wund Artzneyisches Zeug Hauss In Zween Theil abgetheilt Welches auss dem Lateinischen von dess Authoris Brudern Sohn Herrn Johann Schultes verbessert und an vielen Orten vermehrtem Exemplar in die Teutsche Sprach ubersetzet hat D Amadeus Megerlin Mit drey vollkommenen Registern aller denckwurdigen Sachen Franckfurt Gerlin 1679 Digitalisat Stocker Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Familien Chronik der Freiherren von Gemmingen mit drei lithographierten Tafeln Heidelberg Stocker 1895 Drucker Heilbronn Schell S 345 PersonendatenNAME Gemmingen Anna Sibylla vonKURZBESCHREIBUNG Abtissin des Klosters UrspringGEBURTSDATUM 1594STERBEDATUM Januar 1665STERBEORT Kloster Urspring Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Sibylla von Gemmingen amp oldid 232504369