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Anna Kvapilova geboren 19 Marz 1905 in Sedlcany Kronland Bohmen gestorben 28 Juli 1992 in Oslo war eine tschechoslowakisch norwegische Bibliothekarin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAnna Kvapilova arbeitete als Bibliothekarin in der Musikabteilung der Stadtbibliothek von Prag Sie hatte ein Kind das in jungen Jahren starb Sie publizierte mehrere Artikel uber das Bibliothekswesen und gestaltete eine Ausstellung uber den Komponisten Antonin Dvorak Sie war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und schloss sich nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei dem antifaschistischen Widerstand an Im April 1941 wurde sie verhaftet und im Herbst 1941 mit 20 weiteren Frauen in das Frauenkonzentrationslager Ravensbruck deportiert Dort gab es einen tschechischen Lagerblock in dem unter anderem Milena Jesenska inhaftiert war Die beiden schlossen Freundschaft Jesenska starb im Mai 1944 an den Haftbedingungen Die Ravensbrucker Tagebucher die Kvapilova von ihr zur Verwahrung erhalten hatte gingen in dem Lagergeschehen verloren Kvapilova grundete gegen Ende des Jahres 1942 unter den tschechischen Frauen einen Chor mit ungefahr 25 Sangerinnen der den SS Aufseherinnen nicht auffallen durfte Neben Volksliedern und Liedern aus dem Repertoire der tschechischen Klassik wurden auch Kampflieder mit verhaltener Lautstarke gesungen Fur eine Sprechchor Rezitation des aus 832 gereimten Versen bestehenden Epos Maj von Karel Hynek Macha liess Kvapilova sich die einzelnen Textseiten als Verpackungsmaterial getarnt von ihren Verwandten aus Prag zuschicken Ihr Chor summte auch die Begleitmusik zu Darbietungen der Ausdruckstanzerin Nina Jirsikova Kvapilova kehrte nach der Befreiung 1945 in die Tschechoslowakei zuruck Sie schrieb Zeitschriftenaufsatze uber die Haftzeit und editierte Gedichtsammlungen aus der Lagerhaft Nach dem Februarumsturz der tschechoslowakischen Kommunisten 1948 wurde sie aus politischen Grunden aus dem offentlichen Dienst entlassen und emigrierte nach Norwegen Dort war sie Grunderin des Norwegisch Tschechoslowakischen Vereins fur Fluchtlinge und engagierte sich in der Sozialarbeit fur Fluchtlinge Sie initiierte eine Sommerschule in der die tschechische Sprache fur Kinder im Exil unterrichtet wurde und arbeitete an einem norwegisch tschechischen Worterbuch mit Nach der politischen Wende in der Tschechoslowakei erhielt Kvapilova 1991 den tschechoslowakischen Tomas Garrigue Masaryk Orden 4 Klasse Sie wurde in Prag in dem Familiengrab beerdigt Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Norwegisch Tschechisch 1968 Hrsg Ravensbrucka stedrovecerni romance Gedichte Illustrationen Nina Jirsikova 1947 Krajicek chleba verse z Ravensbrucku 1941 45 1947 Bozena Houdkova Anna Kvapilova Slovnik cesko norsky a norsko cesky Norsk Tsjekkoslovakisk Hjelpeforening 1968 Norsk tsjekkoslovakisk hjelpeforening og de tsjekkoslovakiske flyktninger i Norge in Ny fremtid Oslo 2 1980 S 10 12 ISSN 0029 6732Literatur BearbeitenMilan Kuna Musik an der Grenze des Lebens Musikerinnen und Musiker aus bohmischen Landern in nationalsozialistischen Konzentrationslagern und Gefangnissen Ubersetzung Eliska Novakova Uberarbeitung der deutschen Fassung Michael Schmitt Martin Weinmann Frankfurt am Main Zweitausendeins 1993 S 106 111 Katerina Volkova Hrsg Mala velka zena Pocta Anne Kvapilove A little big woman a tribute to Anna Kvapilova Tschechisch englisch Prag Libri prohibiti 2012 Die Rezeption von Milena Jesenska im tschechischen Raum in den Jahren 1945 bis 1989 In Milena Jesenska biografie historie vzpominky cesko nemecka konference 2014 Biografie Zeitgeschichte Erinnerung Deutsch Tschechische Konferenz 2014 Prag Aula 2016 S 168 211 Susanne Brandt Lieder und Gedichte sammeln gegen das Verstummen Erinnerungen an die Bibliothekarin Anna Kvapilova 1905 1992 in LIBREAS Library Ideas 25 2014 S 26 28 Ota Filip Wer war Milena Auf Spurensuche in Oslo Franz Kafka war fur sie nur eine Episode Die Zeit 7 Januar 1983Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Anna Kvapilova im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Anna Kvapilova bei databazeknih czNormdaten Person GND 1058344587 lobid OGND AKS LCCN n85197714 VIAF 190149294083680520522 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kvapilova AnnaKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakisch norwegische BibliothekarinGEBURTSDATUM 19 Marz 1905GEBURTSORT SedlcanySTERBEDATUM 28 Juli 1992STERBEORT Oslo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Kvapilova amp oldid 235013300