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Anna Christie ist ein US amerikanischer Spielfilm von Clarence Brown mit Greta Garbo Er wurde am 14 Marz 1930 in den Verleih gebracht und war das Tonfilmdebut der Schauspielerin Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstuck von Eugene O Neill Greta Garbo drehte unter der Regie von Jacques Feyder auch noch eine deutsche Version von Anna Christie FilmTitel Anna ChristieProduktionsland Vereinigte StaatenOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 1930Lange 74 MinutenStabRegie Clarence BrownDrehbuch Frances MarionProduktion MGMMusik William AxtKamera William H DanielsSchnitt Hugh WynnBesetzungGreta Garbo Anna Christie Charles Bickford Matt Burke George F Marion Chris Christopherson Marie Dressler Marthy Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kinoauswertung 4 Kritik 5 Auszeichnungen 6 Weblinks 7 FussnotenHandlung BearbeitenIm Hafenviertel von New York besucht die junge Anna Christie ihren Vater Chris der sie als kleines Kind zuruckliess um weiter zur See zu fahren Wahrend sie auf ihn wartet trifft sie die Geliebte ihres Vaters die alte Prostituierte Marthy Beide fuhren eine lebhafte Konversation in der deutlich wird dass Anna eine Zeitlang selber auf St Pauli in Hamburg diesem Gewerbe nachgegangen ist Spater trifft Anna ihren Vater und ist geruhrt von der uberschwanglichen Begrussung durch den alten Mann Da Chris von der Tugendhaftigkeit seiner Tochter uberzeugt ist wagt Anna es nicht ihm von ihrer Vergangenheit als Prostituierte zu erzahlen Chris nimmt Anna mit an Bord seines Kohlenschiffs Nachdem sie sich an das Leben auf See gewohnt hat scheinen die schmerzlichen Erinnerungen von ihr abzufallen Als jedoch der in Seenot geratene Matrose Matt auf das Schiff gelangt droht seine ungestume Leidenschaft fur Anna nicht nur die neue Beziehung zu ihrem Vater zu zerstoren sondern auch ihr dunkles Geheimnis ans Licht zu bringen Erst nach einer heftigen Auseinandersetzung sind beide Manner bereit Anna zu vergeben und schliesslich finden Anna und Matt ihr gemeinsames Gluck Hintergrund BearbeitenAnna Christie war das mit viel Spannung erwartete Tonfilmdebut von Greta Garbo Seit 1926 war die Schauspielerin als Darstellerin exotischer Liebhaberinnen zu Ruhm gekommen und zu einem der bedeutendsten Stars von MGM avanciert Seit Mitte 1928 war das Ende des Stummfilms absehbar und das Studio beschaftigte sich intensiv mit der Zukunft von Garbo Fur viele der zahlreichen auslandischen Stars der Zeit bedeutete die Umstellung auf den Sprechfilm das mehr oder weniger abrupte Ende ihrer Karriere Pola Negri Vilma Banky und Emil Jannings zahlten zu den prominenten Opfern der technischen Neuerung Das Hauptproblem war zum einen der starke Akzent der Schauspieler gepaart mit der sehr primitiven Aufnahmetechnik die auch wohlmodulierte Stimmen stark verzerrte MGM nahm sich im Gegensatz zu den meisten anderen Studios viel Zeit mit der Umstellung und nutzte das Interim den Vertragsschauspielern ganz gezielten Sprachunterricht zu geben Erst ab Mitte 1929 begannen die Topstars vor das Mikrophon zu treten und meisterten die Umstellung alle ohne Probleme Selbst Ramon Novarro der mit schwerem mexikanisch spanischem Akzent sprach schaffte den Sprung ins neue Medium Im Fall von Garbo kamen neben den Problemen mit der englischen Diktion noch vertragliche Unklarheiten hinzu Ihr laufender Vertrag war in dem Punkt uneindeutig ob die Schauspielerin uberhaupt einen Tonfilm drehen musse oder ob die Verpflichtung sich nur auf das Mitwirken in Stummfilmen beziehe Nachdem im September 1929 mit Der Kuss nicht nur der letzte Stummfilm von Garbo sondern auch der letzte Stummfilm eines der grossen Studios uberhaupt in die Kinos gekommen war einigten sich alle Beteiligten schliesslich auf einen Versuch im neuen Metier Die Wahl des passenden Sujets war jedoch ungleich schwerer Einige Zeit spielte Irving Thalberg mit dem Gedanken das Stuck Die heilige Johanna von George Bernard Shaw zu verfilmen Garbo war begeistert von der Idee und ausserte sich noch im Spatherbst 1929 bei einem ihrer letzten Interviews uberhaupt dahin dass sie hoffe die Rolle der Heiligen Johanna unter der Regie von Erich von Stroheim spielen zu konnen Am Ende einigten sich die Beteiligten auf Anna Christie Das Theaterstuck von Eugene O Neill uber eine verbitterte schwedische Prostituierte bedeutete eine radikale Abkehr vom bisherigen Image der Schauspielerin als glamourosem Star in romantischen Melodramen Um ganz sicherzugehen gab Thalberg Garbo mit Marie Dressler eine erfahrene Schauspielerin zur Seite Ihre gemeinsamen Szenen gehoren zu den besten des Films Ansonsten ist der Streifen statisch inszeniert und wirkt uber weite Strecken wie eine abgefilmte Buhnenauffuhrung Das Studio nutzte die wachsende Spannung unter den Fans um eine der grossten Publicitykampagnen zu starten Unter dem Slogan Garbo Talks wurde der Film bereits Monate vorher beworben Nach den Eroffnungstiteln dauert es noch 16 Minuten bis Greta Garbo die Szene betritt Sie setzt sich in einer Kneipe atmet tief durch und spricht endlich ihren ersten Satz Gimme a Whiskey Ginger Ale on the side and don t be stingy boy 1 Kinoauswertung BearbeitenDie Produktionskosten fur die englische Version betrugen 376 000 US Dollar womit der Film etwas unter dem MGM Durchschnittsaufwand lag Er war an der Kinokasse sehr erfolgreich und spielte in den Vereinigten Staaten 1 013 000 US Dollar und im Ausland 486 000 US Dollar ein Das Gesamtergebnis lag bei 1 499 000 US Dollar MGM konnte einen Profit von 576 000 US Dollar verbuchen Damit war der Film der bislang erfolgreichste Streifen von Greta Garbo Kritik BearbeitenDie Kritiker waren durchweg begeistert von Garbos Tonfilmdebut Die meisten Rezensenten beschaftigten sich naturlich mit dem Klang und der Modulation der schwedischen Schauspielerin In der New York Times schrieb Mordaunt Hall am 15 Marz 1930 eine wahre Lobeshymne Die ungeheuer populare Greta Garbo ist in ihrem ersten Tonfilm einer Verfilmung von Eugene O Neills Anna Christe sogar noch interessanter als in ihren stummen Filmen Sie zeigt keinerlei Nervositat vor dem Mikrophon und ihre Darstellung der Anna ist uber jede Kritik erhaben Ihre Stimme ist tief sogar noch tiefer als im realen Leben Anders als die meisten anderen Schauspielerinnen bei ihren Tonfilmdebuts passt Miss Garbo ihr Spiel den Dialogen an Sie denkt nach uber das was sie sagt und begleitet jeden Satz mit der entsprechenden Geste und dem passenden Ausdruck ihres Gesichts Da ist kein Zogern in ihren Dialogen da sie sich ihre Zeilen sehr genau gemerkt hat Ganz im Gegensatz zu den Auftritten der meisten ihrer mannlichen und weiblichen Kollegen muss sie kein einziges Mal uberlegen wie die nachste Dialogzeile heissen mag 2 Auszeichnungen BearbeitenDer Film ging mit drei Nominierungen in die Oscarverleihung 1930 November Beste Hauptdarstellerin Greta Garbo gemeinsam mit Romanze Beste Regie Clarence Brown Beste Kamera William H DanielsWeblinks BearbeitenHintergrundinformationen und Originalkinotrailer bei Turner Classic Movies Hintergrundinformationen und Link zu zahlreichen Screenshots Anna Christie in der Internet Movie Database englisch Ausfuhrliche FilmbesprechungFussnoten Bearbeiten Gib mir einen Whiskey mit Ginger Ale und sei nicht knausrig Kleiner In her first talking picture an adaptation of Eugene O Neill s Anna Christie the immensely popular Greta Garbo is even more interesting through being heard than she was in her mute portrayals She reveals no nervousness before the microphone and her careful interpretation of Anna can scarcely be disputed Miss Garbo s voice from the screen is deep toned somewhat deeper than when one hears her in real life Unlike most of the film actresses in their debuts in talking films Miss Garbo suits her actions to the words She thinks about what she is saying and accompanies the lines with suitable gestures and expressions There is no hesitancy in her speech for she evidently memorized her lines thoroughly before going before the camera and not in a single instance does she seem to be thinking about what she must say next which has been the case in the first audible efforts of many of the male and female performers Filme von Clarence Brown The Great Redeemer Der letzte Mohikaner The Foolish Matrons The Light in the Dark Don t Marry for Money The Acquittal The Signal Tower Butterfly Smouldering Fires The Goose Woman Der Adler Es war Kiki Die goldene Holle Eine schamlose Frau Wonder of Women Navy Blues Anna Christie Romanze Yvonne Der Mut zum Gluck Alles fur dein Gluck Emma die Perle Letty Lynton The Son Daughter Looking Forward Nachtflug Sadie McKee In goldenen Ketten Anna Karenina Ah Wilderness Seine Sekretarin The Gorgeous Hussy Maria Walewska Of Human Hearts Idiot s Delight Nacht uber Indien Der grosse Edison Komm bleib bei mir Fluchtweg unbekannt Und das Leben geht weiter The White Cliffs of Dover Kleines Madchen grosses Herz Die Wildnis ruft Clara Schumanns grosse Liebe Griff in den Staub The Schumann Story Tod im Nacken Angels in the Outfield It s a Big Country When in Rome Schiff ohne Heimat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Christie 1930 englische Version amp oldid 235399187