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Die Angerkaserne ist eine denkmalgeschutzte ehemalige Kaserne in Magdeburg in Sachsen Anhalt Sie wird heute als Verwaltungsgebaude genutzt Haus Turmschanzenstrasse 30 ist Sitz des Ministeriums fur Infrastruktur und Digitales und Haus 32 des Ministeriums fur Bildung des Landes Sachsen Anhalt Angerkaserne Turmschanzenstrasse im Jahr 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenSie befindet sich auf der Ostseite des nordlichen Abschnitts der Turmschanzenstrasse im Magdeburger Stadtteil Bruckfeld an der Adresse Turmschanzenstrasse 27 32 oberhalb des rechten Ufers der Alten Elbe und nimmt ein Areal zwischen Turmschanzenstrasse Jerichower Strasse Am Unterbar und Herrenkrugstrasse ein Geschichte BearbeitenDie Kaserne wurde 1912 13 als Standort fur das Infanterie Regiment Furst Leopold von Anhalt Dessau 1 Magdeburgisches Nummer 26 am ostlichen Zugang zur Stadt Magdeburg errichtet und im Jahr 1914 bezogen Fur die Kaserne ist auch die Schreibweise Anger Kaserne gebrauchlich Zeitweise trug sie nach Generaloberst Hans von Seeckt den Namen Von Seeckt Kaserne Das Regiment wurde 1918 aufgelost Es folgte im Sommer 1919 das neu gebildete Freiwilligen Regiment Nummer 26 das sich auf den alten Offiziersstamm stutzte Innerhalb der Reichswehr gehorte es als 11 Kompanie zum III Bataillon des Infanterie Regiments Nummer 12 bis es 1935 zur 13 Infanterie Division kam Es nutzte eines der zwei Mannschaftsgebaude Der andere Mannschaftsbau wurde vom ehemaligen 3 Magdeburgischen Infanterie Regiment Nummer 66 genutzt dass als 10 Kompanie des III Bataillons weiter gefuhrt wurde 1939 wurden in der Kaserne auch die Nachrichten Abteilung der 13 Infanterie Division untergebracht die ab 1940 Teil der 13 Panzer Division wurde Auch die alten Regimenter 26 und 66 wurden 1940 Teil der 13 Panzer Division und dort als Panzergrenadier Regiment Nummer 66 gefuhrt Architektur BearbeitenDie verputzten zumeist dreigeschossigen Gebaude der Kaserne wurden im Stil eines schlicht gehaltenen Neobarock gestaltet Die heute noch erhaltenen Bauten befinden sich im Bereich der Ecke Turmschanzenstrasse Jerichower Strasse Es entstanden zwei dreigeschossige reprasentativ gestaltete Mannschaftsgebaude Die strassenseitigen Fassadenfronten sind durch drei sehr tief angelegte Risalite gepragt die Gestaltung der Hofseiten erfolgte schlichter Sowohl die Erdgeschossfassaden als auch die Kanten der Gebaude sind mit Putzbandern verziert Bedeckt sind die Bauten mit hohen Mansarddachern die mit Dacherkern und gauben versehen sind Die Eingange befinden sich in den ausseren Achsen auf der Ruckseite Der Mannschaftsbau an der Jerichower Strasse erhielt spater einen sich nach Osten anschliessenden modernen Anbau Der Hauptzugang zum Kasernenkomplex befindet sich auf der Westseite an der Turmschanzenstrasse und wird von zwei kleineren Wachtoren flankiert Sie sind jeweils von einem Dreiecksgiebel bekront Sudlich des Eingangs befindet sich ein heute im Erscheinungsbild deutlich veranderter zweigeschossiger Wirtschaftsbau Die ursprungliche Dachform ist nicht erhalten auch ein neobarocker Risalitgiebel ist nicht mehr vorhanden Daruber hinaus wurde ein nordlicher Anbau erhoht Oberhalb des Erdgeschosses weist das Gebaude aber strassenseitig noch ein mit Trophaenschmuck gestaltetes Reliefbild auf Sudlich hiervon mit etwas grosserem Abstand zur Strasse befindet sich ein nach Sudost ausgerichteter dritter Mannschaftsbau der fur eine Maschinengewehr Kompanie errichtet worden war Ein weiteres zweigeschossiges Wirtschaftsgebaude befindet sich auf dem Innenhof und diente ursprunglich als Kasino und Speisesaal fur Unteroffiziere Heute Stand 2002 ist dort eine Kantine fur die umgebenden Landesministerien eingerichtet In der Mitte der 1930er Jahre wurde zusatzlich ein als Quartier fur die Nachrichten Abteilung 13 vorgesehener verputzter dreigeschossiger Bau an der Turmschanzenstrasse errichtet Das schlicht in fur die Zeit des Nationalsozialismus typischer Formensprache gestaltete Gebaude ist ebenfalls mit einem Mansarddach bedeckt und fugt sich so mit seiner Erscheinung in die altere Bebauung ein Der Eingangserker dieses Hauses ist mit einem steinernen Turgewande versehen Im Giebelfeld des Dacherkers befand sich ursprunglich die Darstellung eines Reichsadlers Im ortlichen Denkmalverzeichnis ist die Kaserne unter der Erfassungsnummer 094 82868 als Baudenkmal verzeichnet 1 Der Komplex gilt als Zeugnis fur die Garnisonsstadt Magdeburg als stadt und militargeschichtlich bedeutend Literatur BearbeitenSabine Ullrich Magdeburger Kasernen Landeshauptstadt Magdeburg Stadtplanungsamt 2002 Seite 158 ff Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 Seite 533 Einzelnachweise Bearbeiten Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister Bundnis 90 Die Grunen Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Kultusministerium 19 03 2015 Drucksache 6 3905 KA 6 8670 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Seite 261552 13244 11 660942 Koordinaten 52 7 56 8 N 11 39 39 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Angerkaserne amp oldid 237412579