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Andrej Siracky 9 Dezember 1900 in Backi Petrovac 29 September 1988 in Bratislava war ein slowakischer und tschechoslowakischer Philosoph und Soziologe der aus Vojvodina heute Serbien stammte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Tatigkeit 3 Rezeption 4 Werk 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Ablegen seiner Abitur 1921 in Vrbas meldete er sich an die Karlsuniversitat in Prag an und promovierte dort 1926 zum Dr phil In den Jahren 1925 bis 1941 lehrte er am slowakischen Gymnasium in Backi Petrovac 1943 1944 nahm er als Mitglied der slowakisch serbischen Partisanengruppe Novosadsky partizansky oddiel am Widerstand gegen die Deutsche Besetzung der Vojvodina teil Nach 1949 war er Professor an der Comenius Universitat Bratislava und deren Rektor von 1953 bis 1956 von 1955 bis 1961 Prasident der slowakischen Akademie der Wissenschaften und dort von 1975 bis 1978 Direktor des Instituts fur Philosophie und Soziologie 1 2 3 4 Nach seiner Ruckkehr in die Tschechoslowakei 1948 fuhrte seine theoretische Identifikation mit der zeitgenossischen totalitaren Ideologie der Ara in den 1950er Jahren zu Einstellungen des militanten marxistischen Dogmatismus und fand Ausdruck in seiner kompromisslosen Kritik und Ablehnung der Soziologie als burgerliche Wissenschaft Aufgrund seiner realen Position in der Gesellschaft der hohen padagogischen wissenschaftlichen und organisatorischen Fuhrungspositionen die er in dieser Zeit innehatte blieb Siracky in seiner Haltung nicht nur akademisch theoretisierend sondern trug auch massgeblich dazu bei die Entwicklung der Soziologie in der Slowakei als wissenschaftliche Disziplin vorubergehend einzufrieren Erst spater in den 1960er Jahren beteiligte er sich an der Wiedergeburt der Soziologie in der Tschechoslowakei 2 Politische Tatigkeit BearbeitenWahrend des Studiums in Prag lernte er einige linksorientierte Studenten aus der Slowakei kennen mit denen er die Freie Vereinigung slowakischer sozialistischer Studenten Voľne zdruzenie studentov socialistov zo Slovenska ins Leben rief 1924 formierte sich aus dieser Gruppierung dann die Zeitschrift DAV deren Mitbegrunder Siracky war In dieser Zeit schrieb er fur die Zeitschriften Mlade Slovensko Spartakus Pravda chudoby und Svit deren Redakteur er teilweise war 3 5 Parteimitglied ab 1952 war Siracky 1971 1976 Mitglied des ZK der Kommunistischen Partei der Slowakei und Abgeordneter des Nationalrats und Mitglied dessen Vorstandes 1960 1964 1 Rezeption BearbeitenWegen seiner wechselnden theoretischen wie politischen Identifikation avantgardistisches marxistisch orientiertes Engagement in DAV Abkehr davon in den 1950er Jahren seine Wende in den spateren 1960er Jahren lassen sich widerspruchliche kontroverse Beurteilungen der Bedeutung von Siracky finden Trotz der Kritik an seiner eher negativen Rolle wahrend der 1950er Jahre wird sein Bemuhen um die Etablierung einer Soziologie in der Tschechoslowakei in den spaten 1960er Jahren insbesondere auch wahrend des Prager Fruhlings 1967 1968 sehr positiv gewurdigt 1 5 Werk BearbeitenSiracky war in seiner spaten Zeit Vertreter der marxistisch leninistischen Philosophie und Soziologie in der Tschechoslowakei Er veroffentlichte u a uber Historischen Materialismus und Ethik und setzte sich kritisch mit der burgerlichen Humanismuskonzeption und der burgerlichen philosophischen Anthropologie auseinander Auswahl seiner Werke Sila slov a myslienok Macht der Worte und Ideen Petrovac 1943 Umierajuca civilizacia Die absterbende Zivilisation Petrovac 1946 Kultura a mravnost Kultur und Moral Bratislava 1949 Klerofasisticka ideologia ľudactva Bratislava 1955 Sociologia a intergracia vied Soziologie und die Integration der Wissenschaften Bratislava 1968 Socialny svet cloveka Die soziale Welt des Menschen Bratislava 1974 Literatur BearbeitenVaclav Tomek Siracky Andrej In Philosophenlexikon von einem Autorenkollektiv hrsg von Erhard Lange und Dietrich Alexander Dietz Verlag Berlin 1982 S 852 853 Bibliografie S 853 Petr Jemelka Reflexe civilizacni krize A Siracky In Lalikova E Kostelnik S Filozofa a slovanske myslienkove dedicstvo Vyd 1 Bratislava IRIS 2008 ISBN 978 80 89256 19 8 S 323 330 2008 Smolenice Einzelnachweise Bearbeiten a b c Jana Svicekova Kto bol Andrej Siracky Portal Slovo 10 Dezember 1914 online auf noveslovo sk a b kk Andrej Siracky online auf phil muni cz a b Andrej Siracky Kurzlebenslauf des Portals Literarne informacne centrum online auf litcentrum sk 75 rokov XIV VUSB in Kulpin net Portal der Slowaken in Vojvodina 23 Juli 2019 online auf kulpin net a b Antonin Vanek Andrej Siracky petaosmdesatilety in Sociologicky Casopis Czech Sociological Review 6 1985 S 670ff online auf JSTOR 41130093Weblinks BearbeitenLiteratur und andere Medien von und uber Andrej Siracky im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Literatur von und uber Andrej Siracky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie slowakisch Seite der Comenius Universitat BratislavaNormdaten Person GND 126638217 lobid OGND AKS LCCN n87901169 VIAF 77313256 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Siracky AndrejKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer Philosoph und SoziologeGEBURTSDATUM 9 Dezember 1900GEBURTSORT Backi PetrovacSTERBEDATUM 29 September 1988STERBEORT Bratislava Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andrej Siracky amp oldid 233571988