www.wikidata.de-de.nina.az
Andreas Hojer auch Hoier oder Hoyer 18 Mai 1690 in Karlum 28 August 1739 in Schleswig war ein deutsch danischer Historiker und Rechtswissenschaftler Er gehorte zu den Begrundern der danischen Juristenausbildung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHojer war Sohn des Predigers Johannes Hojer 1660 1726 von Karlum Seine Mutter war Catharina 1665 1732 die Tochter des Pastors Johann Christian Fabricius in Loit 1 Die Familie Hojer hatte von 1617 bis 1747 als Andreas Hojers Bruder Wilhad Propst in Sonderburg wurde das Pfarramt in Karlum inne 2 Sein gleichnamiger Onkel 16 Mai 1654 in Karlum 10 Juli 1728 in Rendsburg war 1724 1728 Generalsuperintendent im Herzogtum Schleswig Hojer erhielt seine erste Bildung bei einem Bruder der Mutter 1706 kam er auf das Padagogium Halle 1707 immatrikulierte er sich an der Universitat Halle und begann ein Studium der Medizin Daneben horte er unter anderem bei Christian Thomasius Natur und Volkerrecht sowie daruber hinaus Moral und Geschichte 1709 musste er kriegerischen Unruhen geschuldet in seine Heimat zuruckkehren und seine universitare Ausbildung abbrechen Er widmete sich deshalb zunachst dem privaten Studium 1713 kam er als Hofmeister in das Haus des Geheimrates Johann Georg von Holstein nach Kopenhagen 1717 versuchte er mit der Disputatio medica de febre petechizante eine Professur in Kopenhagen zu erlangen was ihm allerdings nicht gelang 1717 und 1718 begleitete er Holsteins Sohne an die Universitat Helmstedt Hojer veroffentlichte 1719 seine Kurzgefasste Dannemarckische Geschichte und geriet daruber in einen Streit mit Ludvig Holberg Es kam in der Folge zu einer Untersuchung durch eine konigliche Kommission die Hojer schliesslich von den Vorwurfen frei sprach 1721 erhielt er die Ernennung zum koniglichen Sekretar bei der Matrikelkommission fur das Konigreich Norwegen 1722 die zum koniglichen Historiographen Zu seiner Aufgabe gehorte es die Jahrbucher der Geschichte der Regierung Konig Friedrichs IV weiter zu fuhren Davon entstanden mehrere handschriftliche Bande wovon sich 13 Stuck im Besitz der Universitatsbibliothek Kiel befinden Ausserdem wurde er Mitglied des Polizei und Commerz Collegiums sowie Unterbibliothekar an der Koniglichen Bibliothek zu Kopenhagen Nach dem Tod von Konig Friedrich IV 1730 wurde er aus allen Amtern entlassen Hojer wurde 1732 in Kopenhagen zum Etatsrat ernannt und erhielt 1735 eine Professur der Rechtswissenschaft an der Universitat Kopenhagen Im Jahr darauf 1736 wurde er zum Dr iur promoviert Im Studienjahr 1737 1738 war er Rektor der Universitat Er gehorte zu den Entwicklern der danischen Rechtsausbildung und brachte die Verordnung uber die Einfuhrung von juristischen Abschlussen mit auf den Weg Daneben war er zunachst Assessor am Obersten Gericht des Konigreichs Danemark dann ab 1737 Generalprokurator Ausserdem engagierte er sich als Direktor des Kopenhagener Waisenhauses als Mitglied der Generalkircheninspektion sowie als Mitglied und Sekretar der Missionskommission Er verstarb 1739 auf einer Reise bei Verwandten in Schleswig Peder Kofod Ancher und Henrik Stampe zahlen zu seinen Schulern Werke Auswahl BearbeitenDe Nuptiis Propinquorum Iure Divino Non Prohibitis Diagramma Lemgo 1718 Kurzgefasste Dannemarckische Geschichte Flensburg und Erfurt 1719 Diss iur de eo quod iure belli licet in minores Kopenhagen 1735 Konig Friedrichs IV glorwurdigstes Leben 2 Bande Tondern 1829 Literatur BearbeitenCarsten Erich Carstens Hojer Andreas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 708 f H F Rodam Hojer Andreas In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 7 I Hansen Holmsted Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1893 S 508 515 danisch runeberg org Hojer Andreas In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 11 Harrisburg Hypereides Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1909 Sp 957 958 schwedisch runeberg org Troels G Jorgensen Andreas Hojer Jurist og historiker Kobenhavn 1961 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Andreas Hojer in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Otto Frederik Arends Gejstligheden i Slesvig og Holsten Fra Reformationen til 1864 Kopenhagen 1932 Bd 1 S 366 236 Otto Frederik Arends Gejstligheden i Slesvig og Holsten Fra Reformationen til 1864 Kopenhagen 1932 Bd 3 S 26 Normdaten Person GND 100359647 lobid OGND AKS LCCN no2011040494 VIAF 76660026 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hojer AndreasALTERNATIVNAMEN Hoier Andreas Hoyer AndreasKURZBESCHREIBUNG deutsch danischer Historiker und RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 18 Mai 1690GEBURTSORT KarlumSTERBEDATUM 28 August 1739STERBEORT Schleswig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Hojer amp oldid 237693420