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Ambrosius Kuhnel 12 Januar 1771 in Hilgersdorf bei Lobendau 1 19 August 1813 in Leipzig war ein deutscher Organist und Verleger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenKuhnel war ab 1795 als Nachfolger von Carl Immanuel Engel Organist der romisch katholischen Hofkapelle in Leipzig Sie befand sich auf der den seit 1697 katholischen Kurfursten von Sachsen gehorenden Pleissenburg in den Erdgeschoss Gewolben des Turmhauses 1800 grundete er mit Franz Anton Hoffmeister den Verlag Bureau de Musique Nachdem Hoffmeister den Verlag zu Beginn des Jahres 1805 verlassen hatte um sich wieder verstarkt seinem kompositorischen Schaffen zu widmen fuhrte ihn Kuhnel allein weiter Mitarbeiter des Verlags waren Carl Friedrich Whistling und Friedrich Hofmeister die sich spater selbststandig machten Daneben beschaftigte Kuhnel um 1808 einen Wiener Agenten namens Leopold Schweizer Schwerpunkt des Verlags waren die Werke von Johann Sebastian Bach sowie der Wiener Klassik die mehr als ein Viertel der Gesamtproduktion umfassten An Ludwig van Beethoven schrieb Kuhnel am 12 April 1806 stolz dass ich mehr auf Eleganz amp Korrektheit aufwende als Andere 2 Als besondere Leistung gilt die Herausgabe von Ernst Ludwig Gerbers 4 bandigem Neuen historisch biographischen Lexikon der Tonkunstler dessen Vollendung er nicht mehr erlebte Er starb nach der Ruckkehr von einem Kuraufenthalt in Karlsbad im 43 Jahre seines thatigen Lebens an einem Stickflusse 3 Der Leipziger Musikkritiker Friedrich Rochlitz schrieb in seinem Nekrolog uber Kuhnel Er war ein grundlicher Musiker verstand alle die gewohnlichern Instrumente und war besonders als Violoncellist ein vortrefflicher Quartettspieler Diese seine Kenntnisse und Fertigkeiten hatten auch vortheilhaften Einfluss auf seine Verlagsgeschafte Was er an Originalen herausgab war sehr selten ganz ohne Gehalt und oft von sehr bedeutendem was er nachstach fast immer sehr gut gewahlt beydes aber stets ausserlich vortheilhaft ausgestattet und ausgezeichnet correct als worauf er selbst den grossten Fleiss wendete Zu wahrem Ruhme gereicht ihm dass er nicht selten auch die Herausgabe von weitlaufigen Werken ubernahm die der Kunst selbst nicht aber ihm wie er auch recht wohl wusste bedeutenden Vortheil bringen konnten wie z B die Samml Sebast Bachscher Werke Gerbers Neues Tonkunstlerlexikon u dergl m 4 Nach seinem Tod fuhrte zunachst die Witwe Francisca Maria Theresia Dominica Kuhnel geb Luschner den Verlag weiter 1814 wurde er von Carl Friedrich Peters ubernommen Werke BearbeitenAls Komponist trat Kuhnel lediglich mit zwolf Orgeltrios hervor Literatur BearbeitenFranz Anton Hoffmeister tritt aus Ambrosius Kuhnel wird alleiniger Besitzer Geschaftsrundschreiben Leipzig 2 Januar 1805 5 Ernst Ludwig Gerber Neues historisch biographisches Lexikon der Tonkunstler Band 3 K R Leipzig 1813 Sp 141 143 Digitalisat Allgemeine Deutsche Biographie Band 17 1883 S 353 online The Forkel Hoffmeister amp Kuhnel correspondence A document of the early 19th century Bach revival The letters of Johann Nicolaus Forkel to the Bureau de Musique of Hoffmeister amp Kuhnel the predecessor of C F Peters transcribed by Joseph Braunstein transl and annot by Arthur Mendel The letters of the Bureau de Musique of Hoffmeister amp Kuhnel to Johann Nicolaus Forkel transcribed and annot by Karen Lehmann transl by George B Stauffer New York London Frankfurt am Main Peters 1990 ISBN 0 938856 04 9 Axel Beer Beethoven und das Leipziger Bureau de Musique von Franz Anton Hoffmeister und Ambrosius Kuhnel 1800 bis 1803 in Festschrift Klaus Hortschansky zum 60 Geburtstag Tutzing Schneider 1995 S 339 350 Kurt Dorfmuller Norbert Gertsch und Julia Ronge Hrsg Ludwig van Beethoven Thematisch bibliographisches Werkverzeichnis 2 Bande Munchen 2014 Axel Beer Das Leipziger Bureau de Musique Hoffmeister amp Kuhnel A Kuhnel Geschichte und Verlgsproduktion 1800 1814 Munchen Katzbichler 2020 ISBN 978 3873971622Einzelnachweise Bearbeiten Matrikel fur Pfarrei Lobendau Ludwig van Beethoven Briefwechsel Gesamtausgabe Band 1 hrsg von Sieghard Brandenburg Munchen 1996 S 282f Ernst Ludwig Gerber Neues historisch biographisches Lexikon der Tonkunstler Band 4 Leipzig 1814 Sp 807 Digitalisat Allgemeine Musikalische Zeitung Jg 15 1813 Nr 35 vom 1 September 1813 Sp 584 Digitalisat Datensatz bei der Deutschen Nationalbibliothek DNB 1107302846Weblinks BearbeitenAmbrosius Kuhnel im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Uwe Harten Kuehnel Ambrosius In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Kommentierter Briefwechsel zwischen Ambrosius Kuhnel und Louis SpohrNormdaten Person GND 119060949 lobid OGND AKS VIAF 20482053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhnel AmbrosiusKURZBESCHREIBUNG deutscher Organist und VerlegerGEBURTSDATUM 12 Januar 1771GEBURTSORT Lobendau bei Liegnitz SchlesienSTERBEDATUM 19 August 1813STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ambrosius Kuhnel amp oldid 227635021