Aluminium(III)-acetylacetonat, Al(acac)3, ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Metallacetylacetonate. Es handelt sich um eine Komplexverbindung mit einem Aluminium(III)-Kation als Zentralion und dem Anion Acetylacetonat als zweizähnigem Chelatliganden.
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Aluminium(III)-acetylacetonat | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C15H21AlO6 | |||||||||
Kurzbeschreibung | weiß-gelbliches Pulver | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 324,30 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||
Dichte | 1,21 g·cm−3 (20 °C) | |||||||||
Schmelzpunkt | 190–193 °C | |||||||||
Siedepunkt | 315 °C | |||||||||
Löslichkeit | schwer in Wasser (3 g·l−1 bei 20 °C) | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
Aluminium(III)-acetylacetonat wurde erstmals 1887 von Combes durch die Reaktion von frischem Aluminiumoxid, Acetylaceton und Salzsäure hergestellt. In höheren Ausbeuten kann es im Labor durch die Reaktion von Aluminiumsulfat mit Acetylaceton und Ammoniak dargestellt werden.
Eigenschaften Bearbeiten
Aluminium(III)-acetylacetonat ist ein weiß-gelbliches, kristallines Pulver. Es ist in Wasser nur schwer, in diversen organischen Lösemitteln jedoch gut löslich und an der Luft und in Ammoniak beständig. Aluminium(III)-acetylacetonat weist eine oktaedrische Struktur auf.
Im Vakuum (1 mm Hg bzw. 1,3 mbar) lässt es sich bei 100 °C langsam und bei 156 °C gut sublimieren.
Zur weiteren Aufreinigung kann es in Benzol gelöst und aus diesem unter Zugabe von Petrolether wieder ausgefällt werden.
Verwendung Bearbeiten
Aluminium(III)-acetylacetonat kann unter anderem innerhalb der Herstellung von Aluminiumoxid bei niedrigen Temperaturen (ca. 200 °C) eingesetzt werden.
Verwandte Verbindungen Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Eintrag zu Aluminiumacetylacetonat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Ralph C. Young: Aluminium Acetylacetonate. In: W. C. Frenelius (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 2. McGraw-Hill, Inc., 1946, S. 25–26 (englisch).
- Robert A. Chalmers, Mohammad Umar: Secondary standards: Acetylacetonates. In: Analytica Chimica Acta. Band 42, 1968, S. 357–364, doi:10.1016/s0003-2670(01)80326-3.
- ↑ Manisha Shirodker; Vrinda Borker; C. Nather; W. Bensch; K. S. Rane: Synthesis and structure of tris (acetylacetonato) aluminum(III). In: Indian Journal of Chemistry. Band 49, Nr. 12, 2010, S. 1607–1611 (res.in).