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Der Althochdeutsche Isidor ist eine Ubersetzung lateinischer Schriften des Isidor von Sevilla in die althochdeutsche Sprache Die Ubersetzung entstand um das Jahr 800 in Austrasien 1 Die Schreibsprache ist Westrheinfrankisch am ehesten Lothringisch 1 Der Name des Ubersetzers ist nicht bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Aufbau 2 Textbeispiel 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenEntstehung und Aufbau BearbeitenDie Ubersetzung ist teilweise erhalten und folgt der Schrift De fide catholica contra Iudaeos in der ausgefuhrt wird dass die Messiasprophezeiungen auf Christus zutrafen und dass nicht die Juden sondern die Christen das Volk Gottes seien Weiter finden sich eine fragmentarische Ubersetzung des Matthausevangeliums sowie Predigten und Predigtbruchstucke Nach derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Forschung wird davon ausgegangen dass der Althochdeutsche Isidor auf einen einzigen Bearbeiter zuruckzufuhren ist der fur oder am Hof Karls des Grossen tatig war Man findet eine geregelte Orthographie Rechtschreibung und die ansonsten ublichen Wort fur Wort Ubersetzungen werden weit ubertroffen Neben dem Althochdeutschen Tatian ist der Isidor die zweite grosse ubersetzerische Leistung aus der Zeit Karls des Grossen Die Hauptuberlieferung ist eine Bilingue im Paris lat 2326 der Bibliotheque nationale de France Auf Blatt 22 r des 79 Blatt umfassenden Isidortextes bricht die Ubersetzung ab 1 Textbeispiel Bearbeiten4 Kapitel Auszug in Latein mit Ubertragung ins Althochdeutsche und neuhochdeutscher Ubersetzung DE TRINITATIS SIGNIFICANTIAPatet ueteris testamenti apicibus patrem et filium et spiritum sanctum esse deum Sed hinc isti filium et spiritum sanctum non pu tant esse deum eo quod in monte Sina uocem dei in tonantis audierint Audi Israhel dominus deus tuus deus unus est HEAR QUHIDIT UMBI DHEA BAUHNUNGA DHERO DHRIO HEIDEO GOTESAraugit ist in dhes aldin uuizssodes boohhum dhazs fater endi sunu endi heilac gheist got sii Oh dhes sindun unchi laubun Iudeoliudi dhazs sunu endi heilac gheist got sii bidhiu huuanda sie chi hordon gotes stimna hluda in Sinaberge quhedhenda Chihori dhu Israhel druh tin got dhin ist eino got HIER SPRICHT ISIDOR VON DEN KENNZEICHEN DER DREIFALTIGKEIT GOTTESIn den Buchern des Alten Testaments wird geoffenbart dass Vater Sohn und heiliger Geist Gott sind Doch die Juden glauben nicht daran dass der Sohn und der heilige Geist Gott sind weil sie sich darauf berufen auf dem Berg Sinai Gottes Stimme laut und deutlich gehort zu haben Hore Israel nur dein Herr dein Gott ist Gott Literatur BearbeitenAusgabenHans Eggers Hg Der althochdeutsche Isidor Nach der Pariser Handschrift und den Monseer Fragmenten Altdeutsche Textbibliothek 63 Tubingen 1964 George A Hench Hg Der althochdeutsche Isidor Facsimile Ausgabe des Pariser Codex nebst critischem Texte der Pariser und Monseer Bruchstucke Quellen und Forschungen zur Sprach und Kulturgeschichte der germanischen Volker 72 Strassburg 1893 DigitalisatForschungsliteraturHorst Brunner Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters im Uberblick Reclam Stuttgart 2005 UB 9485 ISBN 3 15 009485 2 Hans Jurgen Koch Hrsg Die deutsche Literatur in Text und Darstellung Mittelalter I Reclam Stuttgart 2006 UB 9601 ISBN 3 15 009601 4 Elke Krotz Isidor von Sevilla De fide catholica Althochdeutsche Ubersetzung und Mon d seer Fragmente In Rolf Bergmann Hrsg Althochdeutsche und altsachsische Literatur de Gruyter Berlin Boston 2013 ISBN 978 3 11 024549 3 S 203 213 Weblinks BearbeitenEintrag zum Althochdeutschen Isidor beim HandschriftencensusAnmerkungen Bearbeiten a b c Eintrag zum Paris lat 2326 im Paderborner Repertorium Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Althochdeutscher Isidor amp oldid 238434377